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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1931
- Strukturtyp
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- 1931-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1931
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- Deutsch
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X« 118, 26. Mai 1931. Redaktioneller Teil. — Sprechfunk. Bvrs-nblalt s. d.Dtfchn. Buchhandel. 2. Entlastung des Vorstands. 3. Genehmigung des Haushaltplans für das Jahr 1831. 4. Wahlen. 5. Festsetzung des Mitglicdsbeitrags für 1832. 0. Verschiedenes. Buchgewerbliche Fortbildung. - Die Ortsgruppe Berlin des Bilbungsverbandes der Deutschen Buchdrucker ver anstaltete als Abschluß ihrer diesmaligen Winterkurse am Freitag, dem 8. Mai, einen Aussteilungsabcnd in ihrem Vercinslokal in der Ohmstraße. Es wurden die ausstellungssähigeu Arbeiten aus vier Kursen gezeigt: Skizzieren und Entwerfen sllr Ansänger; desgleichen für Fortgeschrittene; Schriftschreiben und Photographie. Die Leiter der Kurse hielten kurze Referate, in denen sie ihre Ziele und Richt linien darlegtcn und über die erzielten Erfolge berichteten. Daß hier beharrliche Kräfte am Schassen sind, geht aus der Mitteilung eines Kursusleiiers hervor, wonach er bereits zehnmal einen solchen Kursus durchgcfllhrt hat. Über das Gesamtergebnis der in diesem Winter veranstalteten Kurse berichtete der Schulleiter der Orts gruppe. Diesem Bericht sei entnommen, daß die Kurse von über 400 Teilnehmern besucht wurden und daß sie einen Kostenaufwand von über KOOO RM verursachten. Den zahlreich erschienenen Inter essenten war es an dem einen Abend unmöglich, auch nur einen Teil der ausgestellten Arbeiten eingehend zu besichtigen. Deshalb soll eine Auswahl der Arbeiten noch im Laufe der nächsten Wochen im Buchgewerbesaal in der Dreibunbstraße gezeigt werden. Dasselbe Material wird dann als Wanderausstellung an die Ortsgruppen im Reiche weitergehen. Kg. »Umgehend« ist nicht gleichbedeutend mit »sofort». — Ein Liefe rant hatte einem seiner Kunden ein Angebot gemacht und ihm dabei mügeteilt, daß er sich nur daran gebunden hielte, wenn er »umgehend« Antwort bekomme. Das Angebot war am 31. Juli bei dem Kunden cingegangen, der es am 2. August, also am zweiten Tage nach Eingang durch ein Bestätigungsschreiben annahm. Der Lieferant behauptete nunmehr, er sei an sein Angebot nicht mehr gebunden, da cs nicht »umgehend« angenommen worben sei. Das Hanseatische Oberlandesgericht erklärt jedoch in seinem Urteil 4K3/28 vom 17. Januar 1861, daß die Annahme des Angebots »umgehend« und damit rechtzeitig genug ersolgt und daß demnach der Lieferant auch zur Lieferung unter den angebotenen Bedingungen verpflichtet war: Der Begriff »umgehend« sinbet sich weder im Bürgerlichen Ge setzbuch noch im Handelsgesetzbuch. Trotzdem wird er aber im ge schäftlichen Leben häufig angewandt. Der Ausdruck »umgehend« be sagt hier, baß z. B. eine Antwort schnell erfolgen und nicht auf die lange Bank geschoben werden soll. Der Ausdruck »umgehend« ist nicht so weitgehend wie der Ausdruck »sofort«. Der Ausdruck »sofort« betont den zeitlich unmittelbar folgenden Eintritt des Er eignisses. Das Wort »umgehend« lehnt sich dagegen mehr an den Begriff »unverzüglich» oder »ohne schuldhaftes Zögern« an. Das Wort »umgehend« nimmt also mehr Rücksicht auf die Belange des jenigen, der »umgehend« handeln soll. Ihm muß daher auch eine an gemessene Itberlegungsfrist zugestanden werben. Nimmt er nach einer solchen bas Angebot au, so ist die Annahme »umgehend« erfolgt. Vorsicht! — Im Börsenblatt Nr. 46 vom 17. Februar wurde von der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle a. S., vor einem Thiem oder Thieme gewarnt. Vom Polizeipräsidium Leipzig wird uns mitgeteilt, baß als Täter der Buchhalter Hans Thllmmel er mittelt wurde. Sein Aufenthalt konnte bisher nicht festgestellt werben. Geschädigte werden gebeten, sich beim Kriminalamt Leipzig sunter Kr. N. XIII 833/31) zu melden. K3. Liste der Schund- und Schinußfchriften. — Zu der im Börsen blatt Nr. 117 veröffentlichten Liste ist in der 3. Spalte nachzutragen, daß der Tag der Entscheidung der 21. April 1931 ist. DerkekrSnackrickten. Fortsall der Konsulatsfakturen beim Versand nach den Vereinig ten Staaten. — Für Bücher in deutscher Sprache sind beim Ver sand nach den Vereinigten Staaten von Amerika Konsulatsfakturen nicht mehr erforderlich, auch wenn der Wert der Sendung 166 Dol lar übersteigt. Dagegen müssen für Bücher ganz oder teilweise in englischer Sprache verfaßt nach wie vor die von einem Konsul der Vereinigten Staaten zu beglaubigenden Fakturen ausgestellt werben sEntscheidung des amerikanischen Schatzamtes Nr. 44 178). 'kerson.ainacürickteu. Gestorben: am 11. Mai an einem Herzschlag Herr Leo Leißner, Ge schäftsführer des 1812 gegründete» Kunstverlages Leo Leißner G. m. b. H. in Berlin. Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. — In New Jork starb im Alter von 77 Jahre» der Dramatiker und Theatcrunternehmer DavldBclasco; in München im Alter von S8 Jahren Pros. vr. H e i n r i ch B u ch e n a u, früher Hauptkonserva tor der Staat!. Münzsammlung; in Berlin im Alter von 75 Fahren Professor Kranz Goerke, langjähriger Direktor der »Urania«; ebenda KOjährig Professor HansHermann, bekannter Komponist; in Graz im kl. Lebensjahre Pros. vr. Josef Heitle, Vorstand der Chirurg. Abteilung am Lanbeskrankenhaus; in Trossiu im 82. Lebensjahre Geh. Medizinalrat Pros. vr. Otto Klistner, be deutender Gynäkologe; in Utrecht im Alter von 71 Jahren der nieder ländische Romanschriftsteller Johan de Mcester; in Berlin im 82. Lebensjahre Pfarrer i. R. vr. M a x l m i l I a n R u n z e, be kannter Loewc-Forscher; in Karlsruhe Pros. Dr.-Jng. Willy Steidingcr, Ordinarius der thcor. Elektrotechnik; in Grönland auf einer Expedition im 51. Lebensjahre Pros. vr. Alsred Weg euer, Lehrer der Meteorologie an der Universität Graz. Sprecirsaal Was kein Verleger tun sollte! Das ist Reklame zu machen für ein Buch, so, daß der Eindruck entsteht, als ob es sich um eine Neuerscheinung handelte und dann ein Werk zu liefern, das bereits das würdige Alter von 23 Jahren erreicht hat. Im Jahre 1009 erschien in Berlin ein Roman, -er kaum jedem Menschen und auch nicht jedem Buchhändler ohne weiteres bekannt ist. Im März 1931 versandte der Verlag einen Werbebincs, der da anfängt: »Zu . . . .s 50. Todestag bieten wir Ihnen den bei uns erschienenen biographischen Roman .... an.« Der Prospekt berichtet dann weiter kurz von der Tendenz dieses Romanes, vom Umfang des Buches und seinem Preise. Wichtig ist, Laß der Nettopreis besonders niedrig ist; jedoch fällt das in unserer Zeit, in der Preisherabsetzungen oft vorgenommen werden, nicht von vornherein auf. Wer den Prospekt des Verlages liest, in dem mit den obigen Worten ein Buch angeboren wird, das »gebunden« RM. 6.— kosten soll, wird glauben, daß es sich um ein neues Buch handelt. Groß ist dann die Enttäuschung, wenn er einen durchaus nicht allgemein bekannten Roman aus dem Jahre 1909, auf min derem Papier gedruckt, in Pappe gebunden, erhält. Ein Sortimen ter, der auf Grund des Prospektes bereits versucht hat, Kunden für dieses Werk zu interessieren, wird sehr in Verlegenheit kommen, wenn er dieses alte Werk in seiner schlechten Ausstattung zum Preise von RM. 6.— einem Kunden anbieten soll. Meistenteils wird er das Werk auf seinem Lager liegen lassen, bis es einmal verschenkt werden kann. Der Verlag ist seinen lästigen Lagerhüter los, und der Sortimenter büßt für den Mißgriff eines Verlegers, der ein Buch herausbrachte, das keinen Absatz fand. Es wäre schön, wenn derartiges im deutschen Buchhandel unterbliebe. Düsseldorf. Georg O. Klein i. Hse. Theodor Klein. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Bericht über die Jahresversammlung der Vereinigung der Groß- buchhänbler Dcuischlaubs. S. 513. Der Buchhandel in den baltischen Naudstaaien. II. Von Alsred Stender. S. 513. Das römische Fest des Buches. S. 515. Eine neue Zeitschriften-Fortsetzungslistc. S. 516. Besprechung : Internationales Adreßbuch der Antiquare. S. 517. Für die buch händlerische Fachbibliothek. S. 517. Kleine Mitteilungen S. 518—526: Die Deutsche Bücherei tm Urteil eines englischen Bibliothekars / Kulturgeschichtliche Ausstellung i» Leipzig / Gesetzlich geschützte Blicher-Auswahl- Kataloge / Bilanzen: Gustav Kicpenheucr Verlug A.-G., Berlin; Dietrich Reimer /Ernst Vohfe») A.-G., Berlin / Der Deutsche Buchgewerbeverei» zu Leipzig / Buchgewerbliche Fortbildung / »Umgehend« ist nicht gleichbedeutend mit »sofort« / Vorsicht / K3. Liste der Schund- und Schmutzschriften. Verkehrsnachrichten S. 520: Fortfall der Konsulatsfakturen bei Versand nach den Vereinigten Staaten. Personalnachrichten S. 520: Leo Leißner, Berlin f / Todes nachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst. Sprechsaal S. 520: Was kein Verleger tun sollte. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Warner. — Verlag: Der Börfenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhänbterh.rus. Druck: E. Hedrich Nachf. Sämtk. kn Leipzig. — Anschrift d. Schrtftveitung u. Expedition: Leipzig, GerichtsivegLS lBuchhändlerhaus), Postschvtebsach 274/75. 620
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