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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1930
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- Deutsch
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Man sieht, daß die Deutschen fleißige Übersetzer sind, aber auch, daß die deutschen Bücher in fremde Sprachen übersetzt werden. Herr I)r. v. Lowis of Menar hat ausgerechnet, daß 1648 Übersetzungen aus dem Deutschen im Jahre 1927 veröffent licht wurden. Es versteht sich, daß ein -und dasselbe Buch in mehrere Sprachen übersetzt werden kann und die Zahl 1648 nicht ohne weiteres mit der Zahl 1267 verglichen werden kann, die für 1927 die Übersetzungen fremder Bücher ins Deutsche angibt. Be rücksichtigt man den Inhalt der im Jahre 1927 übersetzten deut schen Bücher, so ergibt sich folgende Übersicht: Schöne Literatur 700 Übersetzungen Technische Wissenschaften 176 „ Medizin 151 „ Philosophie, Pädagogik 125 „ Geschichte, Politik 100 „ Andere Gegenstände . . >'G«i „ Insgesamt: 1648 Übersetzungen Das Unternehmen des Herrn vr. v. Löwis of Menar ist sehr verdienstlich, und wir verfehlen nicht, zu einem Zeitpunkte «darauf aufmerksam zu machen, wo zahlreiche Anstrengungen gemacht werden, um in die Statistik der Geistesarbeit mehr Ordnung KU bringen. Wie schon in den vorhergehenden Jahren, hat die Buchhand lung Gustav Fock in Leipzig — wofür wir ihr herzlich danken — uns wieder die Zahl der deutschen Doktorarbeiten milgeteilt, deren Titel in ihrem »Bibliographischen Monatsbericht« während des Zeitraums vom 1. Oktober 1928 bis 30. September 1929 erschienen. Akademische Abhandlungen: 1. KlassischePhilologie und Altertumskunde. 4. Theologie 5. Philosophie, Psychologie 6. Pädagogik . . 7. Geschichte und Hilfswissenschaften 8. Geographie 9. Rechtswissenschaft 1 10. Staatswissenschaft und Volkswirtschaft. . / 11. Medizin 12. Beschreibende Naturwissenschaften 13. Exakte Wissenschaften 14. Chemie 16. Technische und Handelswissenschaften . . . 16. Land- und Forstwirtschaft. Viehzucht . . . 17. Bildende Künste 18. Musik und Theater 1927/28 1928/29 23) 30 ( 177 (4- 10) 13 (— 13) 42 (4- 11) 115 (— 16) 63 ,(-s- 16) '140 (-s- 26) 46 (4- 5) 53 167 26 31 131 47 114 41 849 1654 (4- 805) 1329 1436 (4- 107) 250 348 655 157 92 33 17 269 (4- 19) 181 (— 167) 555 (— 100) 249 (4- 92) 157 (-s- 65) 56 (4- 23) 4340 5238 (4- 898) Der Zuwachs gegenüber 1927/28 ist offenkundig. Doch ist er wahrscheinlich mehr scheinbar als wirklich, weil die Zahlen von 1928/29 fast alle in dieser Zeit Vorgelegien Doklorarbeilen um fassen. Denn an den deutschen Universitäten ist der Zwang, die Doktorarbeiten drucken zu lassen, wieder eingeführt worden, sodaß der »Bibliographische Monatsbericht», .der in den ersten Nach- kricgsjahren die Titel der nur Mit der Schreibmaschine ge schriebenen Doktorarbeiten nicht veröffentlichte, eine iveit zuver lässigere Nachrichtenquelle geworden ist. Noch im Jahre 1927 war er ziemlich unvollständig, denn die amtliche Statistik der Doktorarbeiten an den deutschen Universitäten and Technischen Hochschulen nennt für dieses Jahr eine Gesamtzahl von 6299 Einheiten. Ist die Zahl von 1928/29 ungefähr genau, so maß man daraus schließen, daß die Fabrikation neuer Doktoren in Deutschland im Begriff ist, sich zu verlangsamen. Das ist ver mutlich eine Folge der — überall beobachteten und beklagten-— Uberfüllung in den freien Berufen. Im Jahre 1928 ist ein erster Versuch gemacht worden, die amtlichen Veröffentlichungen zu zählen, die während des ge nannten Jahres im Gebiet des Deutschen Reichs das Licht der Welt erblickt haben. Ein Aufsatz des Herrn vr. Wilhelm Frels im »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel» vom 27. April 1929 bespricht die erzielten Ergebnisse. Es erschienen 2071 amt liche Veröffentlichungen in Deutschland im Fahre 1928, abge sehen von den in den Städten von unter 100 000 Einwohnern herausgegebenen Drucksachen. Davon gingen 1085 Veröffent lichungen vom Reich aus, 769 von den einzelnen Ländern, 237 von den großen Städten. Beinerkt muß noch werden, daß Samm lungen von Drucksachen (wie in Großbritannien) oft unter einer einzigen Nummer untergcbracht sind, sodaß die Zahl 2071 in Wirklichkeit viel zu niedrig ist. Man kann die im Jahre 1928 in Deutschland erschienenen amtlichen Veröffentlichungen auf etwa 10 000 schätzen. Diese Zahl umfaßt weder die akademischen Veröffentlichungen, von denen wir oben sprachen, noch die Patentschriften, noch die rein verwaltungstechnischen, für die Be amten bestimmten Drucksachen. Die Einteilung nach Gebieten ergibt folgendes Bild: 1. Allgemeine Verwaltung, Polizeiwesen 2. Auswärtige Angelegenheiten .... 3. Finanzwesen 5. Kultur- und Wissenschaftspflege. . . 6. Land- und Forstwirtschaft 7. Rechtspflege 8. Verkehrswesen 9. Wehrmacht Iv. Wohlfahrtspflege Insgesamt: 1807 307 1669 2SW 709 178« 646 1768 163 2498 I44U9 Di« Differenz mit der oben genannten Zahl von 10 000 amtlichen Druckschriften erklärt sich daraus, daß in der Einteilung nach Gebieten manche Veröffentlichungen zweimal oder öfter auf geführt sind, da sie zwei oder mehrere Gegenstände behandeln. Sperlings Zeitschriften- und Zeitungs-Adreßbuch, das im Jahre 1929 zum 55. Male erschienen ist, enthält die Titel von 7116 Zeitschriften. Der Zuwachs gegenüber 1927 beträgt 256. In der Welt der Zeitschriften gibt es natürlich Geburten und Todesfälle, die geschickte Statistiker verzeichnen. Nachstehend z. B. die Schwankungen, die sich im Jahre 1928 bei den literarischen, philosophischen und sportlichen Zeitschriften ereignet haben: Literarische, Philosoph., sportliche Zeitschriften Zahlen ßnde 1927 93 98 320 Im I. 1928 eingegangene Zeitschriften — 7 — 19 — 19 86 80 3»I Im 1.1928 neuaufgetauchteZeitschriften -st 8 8 — 48 Zahlen Ende 1928 94 88 346 Differenz gegenüber 1927 -1-1 — 7 -i-2S Nach dem Wiener »Zeitungsverleger«, Julinummer 1929, be saß Deutschland 3100 Zeitungen lm Jahre 1928, die sich mit Politik befaßten. Die Hälfte (1633) konnte keiner Partei zuge- schrieben werden, 393 gehörten den Rationalisten, 248 dem Zen trum, 166 den Demokraten, 142 den Sozialdemokraten, 48 den Bollsparteilern, 20 den Kommunisten usw. Me Deutsche Bücherei in Leipzig entwickelte sich weiter. Vom 1. April bis 30. September 1928 gab sie 4622 Eintritts karten und 4802 vom l. April bis 30. September 1929 aus. Im letzteren Zeitabschnitt benutzten 67 740 Personen die Lescsäle. Der Durchschnitt des Monats April belief sich auf 524 Besucher täg lich. Die ausgcliehenen Bücher stiegen von 66 639 auf 76 856. Mehr: 15 Prozent. Der lebhafteste Tag war der 4. April 1929 mit 745 Bestellungen. Die Deutsche Bücherei zählt gegenwärtig 860 000 Bänd«. In unseren beiden vorhergehenden Statistiken hatten wir nicht von der musikalischen Produktion Deutschlands gesprochen. Unsere letzten Zahlen bezogen sich aus die Jahre 1924 und 1925. Nachstehend die des Jahres 1928, die wir in der Zeitschrift "Mu- sikalienhandel« vom 10. Mai 1929 fanden. Wir stellen sie den Ergebnissen von 1925 gegenüber: Musik alien-Stati st ik, L. Nach der Art der Musik. I92S 1928 1. Ernste, klassische, Kirchen-, Schul-Musik, Gesang 1872 3207 2. Leichte Musik, Operetten, Tänze, Märsche, Salon- stücke, heitere Lieder .... - . 3774 4780 Insgesamt: 6646 7987 17
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