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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1930-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1930
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- Deutsch
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135, 14. Juni ISSO. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhan-el. reichendem Maße Rechnung zu tragen. Ein interkommunaler Lasten ausgleich kann keine Abhilfe schaffen, da hierfür jede finanzielle und organisatorische Möglichkeit fehlt. Wenn man die Gemeinden nicht erneut zwingen will, den schon übersteigerten Realsteuerdruck noch weiter anzuspannen, so bleibt nur der Ausweg, durch einen Aus bau der Krisenfürsorge Wandel zu schaffen und die Gemeinde sinanzen von der katastrophalen Erschütterung zu befreien. Die Schlußfolgerung erscheint irrig, so richtig sonst die Beob achtungen sind. Es genügt eben nicht, sich eines Teiils vorhande ner Kaufkraft im SteueNvege zu bemächtigen und sie den Zwecken der Krisenfürsorge zuzuleiten. Diese Verzettelung der Kaufkraft schwächt sie und vermindert sie um die VerwaltungsEosten. Ar beitsbeschaffung bleibt das A und O. Dazu schrieb kürzlich Karl Schmitz, Duisburg, der zweite Vorsitzende des christlichen Metall arbeiterverbandes Deutschlands, in der Kölnischen Volkszeitung: Das Kernstück des Arbeitslosenproblems liegt wo anders. Es muß doch in erster Linie darauf ankommen, die Arbeitslosen wie der in den Produktionsprozeß einzureihen. Das ist immer nur bis zu einem gewissen Grade möglich, aber dieser Grad muß ernsthaft und nachhaltig erstrebt werden. Das Problem lautet also: Wirtschaftserweiterung, Arbeitsbe schaffung, und wenn zu diesem Zwecke vor allem eine Sonder abgabe erhoben wird, so ist das kein Notopfer, sondern ein Wirt schaftsbeitrag, der schließlich allen Volksgenossen zugute kommt. Dabei muß gleich im voraus bemerkt werden, daß mit einem solchen Mittel noch lange kein Allheilmittel aufgezeigt werden soll. Es gibt eben kein Allheilmittel — wovon so viele Menschen träumen — um die Arbeitslosigkeit zu bannen; bas Ziel ist nur im Zu sammenspiel vieler Kräfte zu erreichen. Möglichst viele Arbeitslose in den Produktionsprozeß einzu reihen und ihnen Arbeit zu beschaffen, daß muß das Ziel aller deutschen Wirtschafts-, Sozial- und Gewerkschaftspolitik sein. Die sem Ziel soll ein Opfer dienen, das von der Gesamtheit des Volkes zu tragen ist. Die Frage, welcher Art diese Arbeit sein kann und sein müßte, ist naturgemäß auch noch fehr umstritten. Und doch zeigt sich eine erfreuliche Annäherung der Meinungen. Wir vertraten wiederholt den Standpunkt, daß ein großange legter Ausbau der deutschen Verkehrsmittel, besonders der Neichs- wasserstraßen durch besondere Mittel finanziert werden müßte. Jener Staat betreibt wirkungsvolle Wirtschaftspolitik, der Ver kehrsmittel und Verkehrsmöglichkeiten schafft, die den Güteraus tausch so elastisch und so schnell wie möglich gestalten. An Plänen für die Ausgestaltung unseres deutschen Verkehrs wesens fehlt es nicht. Projekte sind vorhanden zuhauf. Arbeits kräfte auch, nur nicht genügend Kapital. Als Kapital sollte also auch Pas Notopfer verwandt werden. Man sollte >den Ertrag >des Opfers am besten dom Unternehmer tum als Kapital zur Verfügung stellen. Der Unternehmer wird immer noch am ehesten Arbeitsgelegenheit schaffen können. Mit dem Preisabbau ist in der Eisenindustrie ein erster Schritt getan worden. Wenn nun eine Senkung der öffentlichen Lasten um der Finanzsanierung und der Sozialpolitik willen nicht in Frage kommen kann noch «soll, fo bleibt nichts anderes übrig- als eine Umstellung der Lohnpolitik. Sie sollte nach allem aber auch nicht mehr schwer fallen. Das Stahlwerk Becker und die Mans feld A.-G. sind warnende Menetekel. Kapitalzufuhr steht, wenn neueste Nachrichten aus Amerika zutreffen, in Aussicht, um der Wirtschaftsbelebung wenigstens den ersten Anstoß zu geben. Man sollte aber auch der Kapitalbildung im Lan<de selbst endlich freie Bahn gewähren. Daß es ohne Kapital nicht geht, ist erkannt. Man wird es doch aber nicht etwa vorziehen, zunehmend mit ausländischem Kapital verschuldet zu werden. Damit ist die Richtschnur für das Handeln Per nächsten Zeit gegeben. Dereinsschrifttum. Eine statistische Untersuchung über das Jahr 1029. Von Georg Schwab. Die Gesamtproduktion des deutschen Büchermarktes wurde soeben für das Jahr 1920 mit der Zahl 27 000 errechnet. Die statistische Aufteilung der Jahresproduktion ist bisher in Anlehnung an die wissenschaftliche Einteilung des Objekts vorgenommen. Daneben ist auch die Verteilung der Produktion auf die verschiedenen Preis- 556 gruppen, Verlagsorte u. a. seit den letzten Jahren in verdienstvoller Weise errechnet worden. Welchen Anteil der organisierte Buch handel aus der einen Sette und die außerhalb des Buchhandels stehenden Kreise auf der anderen Seite an der Gesamtproduktion haben, ist bisher jedoch statistisch noch nicht zur Geltung gekommen. Dabei handelt es sich hier um ausgedehnte Gruppen von Schriften, deren zahlenmäßige Feststellung zur Beurteilung des Büchermarktes und der damit zusammenhängenden Faktoren außerordentlich wich tig ist. Die neben dem Buchhandel als Produzenten des Schrifttums auftretenden Kreise sind in erster Linie amtliche Stellen, Vereine und Gesellschaften und daneben in großer Anzahl Privatpersonen und Firmen, von denen die verschiedensten Gelegenhettsschriften heraus gegeben werden. Dem mit der Benutzung der Handelsbibliographie vertrauten Buchhändler offenbart sich diese Gattungsliteratur auf ihren Han delswert hin betrachtet meist schon durch das dem Preise beigegebene n.n.u. (— ohne jeden Rabatt), deren Beschaffung meist mit größeren Schwierigkeiten verbunden ist als ein im regulären Buchhandel er schienenes Werk. Einen Anhaltspunkt für das a m t l i ch e Schrifttum hat Wilhelm Frels gegeben, dadurch, daß er das im 1. Jahrgang 1928 des Monatlichen Verzeichnisses der amtlichen Druckschriften, bearbeitet von der Deutschen Bücherei, enthaltene B u ch schrifttum mit rund 4000 Objekten errechnete. Für den Umfang des VeretnS-SchrifttumS gab es bisher noch keine Anhaltspunkte. Ich habe deshalb versucht, einmal an dem Titelmaterial der »Täglichen Bibliographie« des Börsenblattes den Anteil der Vereinsschriften am deutschen Büchermarkt zu erfassen. Der Begriff der Vereinsschrift ist an und für sich klar Um rissen. Bei der Betrachtung ergaben sich gewisse Schwierigkeiten bei Instituten, oder wenn es sich um Institutionen handelte, in denen Vereine die Funktion einer öffentlichen Einrichtung ausliben. Eine Abgrenzung dieser Schriftgattungen wurde gemacht, wenn die Fest stellung ergab, daß die Publikation im Monatlichen Verzeichnis der reichsdeutschen amtlichen Druckschriften verzeichnet wurde. Die Sta tistik erfaßt die Buchproduktion, Broschüren und Flugschriften (diese im Umfang bis etwa 50 Seiten) und Periodica (Jahresschriften, Kalender, auch Zeitschriften) soweit dieselben erstmalig, bzw. abge schlossen im Börsenblatt angezeigt wurden. Für die nachstehende Statistik sind als Vereinsschrift angesehen worben: Veröffentlichungen von Vereinen im allgemei nen, z. B.: Satzung des Deutschen Eislauf-Verbandes für deutsche Eissport vereine, e. V., angenommen am 29. u. 30. III. 1929 m. e. Anh., enthaltend d. Geschäftsordnung d. Verbandstages. Berlin lW 57, Elsholz-Str. 21), Selbstverlag d. Verbandes 1929. (12 S.) kl. 8" —. 50 Festschriften, z. B.: Festschrift zur Feier des 400jährigen Bestehens und Fahnenweihe der Freien Fleischerinnung zu Groß Strehlitz O.-S. in Ver bindung mit dem 25. Verbandstage des Oberschlesischen Flei scherverbandes am 29. und 30. Juni 1929 in Groß Strehlitz. 1529—1929. Groß Strehlitz, A. Wilpert (1929). (50 S. m. Abb.) 8" n.u. —. 75; f. Festteilnehmer n.n.n. —. 50 oder 30 Jahre Deutsch-Evangelischer Frauenbund. (Hannover, Wedekinp- str. 26,) Selbstverlag d. Deutsch-Ev. Frauenbundes s1929). (112 S. m. Abb. u. eingedr. Karten.) 4° n.n. 4. —; f. Mitgl. bei direktem Bezug n.n.n. 3. — Schriftwerke, im Aufträge eines Vereins be arbeitet, z. B.: Weigand, Gseorg), vr.: Vom Werden und Wollen des Lehrer standes in Hessen. (1868—1!t28.) (Zum 60jährigen Bestehen des Hess. Lehrervereins in dessen Auftrag dargestellt.) Darmstadt s, Sandstr. 8), Verlag d. Hess. Landes-Lehrervereins 1928. (212 S.) gr. 8' Hlw. 4. 50 oder: Das Deutsche Museum. Geschichte, Aufgaben, Ziele. Im Auftr. d. Vereins Deutscher Ingenieure. Bearb. von Conrad Matschoß. 2. Ausl. Mit 59 seingcdr.) Bildn. ll Tttelb.) u. 330 Abb. Berlin, VDJ-Verlag; München, R. Oldenbourg 1929. (VIII, 386 S.) 4° Lw. 20. —; f. Mitgl. 18.
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