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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1932
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- Deutsch
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S, 12. Januar 1882. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhanöcl. 11. Januar: Anmeldung eingegangener Exportvalnten, Aufstel lung über abgelieferte oder freigegebene Devisen seitens der Exporteure bei der zuständigen Neichsbankanstalt. — Entrichtung der Neichsfluchtstcuer. 20. Januar: Lohnsteuerabzrtg und Krisenlohnsteuer (für Löhne usw. vom 1. bis 15. Januar 1932). b) B ü r g e r st e u e r. 10. Januar und 24. Januar 1932: Fälligkeit der 1. Bürger steuerrate 1931 bei Lohn- und Gehaltsempfängern. Eine Jubelfeier bei Gräfe und Unzer. — Wie schon kürzlich an dieser Stelle erwähnt wurde, konnte die Buchhandlung Gräse und Unzer in Königsberg am 2. Januar 1932 ihr hundertjähriges Namensjubiläum feiern. Aus diesem Anlaß hatte die Firma am 3. Januar zu einer Festveranstaltung im Neuen Schauspielhaus ge laden. Der Veranstaltung, die zugleich eine nicht zu unterschätzende Werbung für das Buch im allgemeinen bedeutete, hatte man, wie die Presse ausführlich berichtet, einen besonders festlichen Charakter verliehen. Die Bühne des Neuen Schauspielhauses war mit der Firmenflagge in blau und silber geschmückt und vor ihr stand das symbolische Bildwerk des Hauses, der kräftig ansschreitende Säemann. Neben den Spitzen sämtlicher Behörden sah man eigentlich alles, was im geistigen Leben von Ostpreußens Hauptstadt Namen und Klang hat. Mit einem Quartett von Brahms eröffnet« das Königs berger Streichquartett die Feier. Dann nahm der Inhaber der Buchhandlung, Herr Konsul Bernhard Koch, das Wort zu einer Begrüßungsansprache. »Eine Stunde dankbaren Gedenkens an die Vergangenheit«, so führte er etwa aus, »eine Stunde der Erbauung in trüber Gegenwart und eine Mahnung für die Zukunft soll diese Morgenfeier sein. Dem großen Kreis derer, die an der Buchhand lung Gräfe und Unzer interessiert sind, soll am hundertjährigen Namenstag der Firma Rechenschaft abgelegt werden über die Ver gangenheit und über die Pläne der Zukunft.« In großen Zügen berichtete dann Herr Konsul Koch über die Geschichte des Hauses. Das Mitglied des Neuen Schauspielhauses Walther Süssenguth sprach dann vier Gedichte der ostpreußischen Dichter Agnes Miegel, Walther Heymann, Fritz Kudnig und Alfred Brust. Den Fest- vortrag hielt vr. Ludwig Goldstein über das Thema »Buch und Geist«. In überaus fesselnder, launiger Weise, in von seinem Humor getragenen Worten wußte er unendlich viel über die Wechselbeziehun gen von Buch und Geist zu plaudern. Mit einem Haydnschen Quar tettsatz, wieder vom Königsberger Streichquartett gespielt, fand dann die Feier ihren Abschluß. Buchhändlerische Fortbildungsarbeit. — Der Bibliothekar an der Nassauischen Landesbibliothek zu Wiesbaden Herr vr. Leppla setzt in dem Winterlehrgang 1932 der Volkshochschule Wies baden seine Vorlesungen über »Geschichte des Buches« fort und behandelt die Zeit von der Renaissance bis zur Gegenwart (Druck, Einband, Illustration, Buchhandel, Bibliophilie) mit Lichtbildern. Lehrlinge erhalten Vorzugs-Karten auf dem Büro der Volkshoch schule; Erwerbslose haben freien Eintritt. Die erste Vorlesung findet am Donnerstag, dem 14. Januar statt. —dt. Bastei. Verein jüngerer Buchhändler zu Dresden. — Am 22. Januar 1932 wird Herr Hübler (Hofbuchhandlung Burdach, Dresden) im Rahmen der freien Arbeitsgemeinschaft einen Vortrag über »Auslanddeutschtum in der deutschen Literatur« halten. Der Vortrag findet wie üblich im Trompeterschlößchen statt, Beginn 8 Uhr; anschließend Aussprache. — Die Bastei ist nicht, wie leider öfters behauptet wird, nur ein Geselligkeitsverein, ihr Bestreben ist, die Kollegen in ihrem Berufe aus- und fortzubilden. Ans diesem Grunde hat sie sich mit Persönlichkeiten im Dresdner sowie aus wärtigen Buchhandel in Verbindung gesetzt, um diese zu Vorträgen zu gewinnen. — Gäste herzlich willkommen. W. P. Vereinigung ehemaliger Schüler der Deutschen Buchhändler- Lehranstalt zu Leipzig, E. V. — Am Sonnabend, dem 16. Januar, findet die diesjährige Weihnachtsfeier im Hotel Sachsenhof (Johannisplatz), Beginn 20 Uhr, statt. Wir bitten alle Mitglieder mit ihren Angehörigen, an dieser Feier teilzunehmen; auch Gäste sind willkommen. Eintritt oder Tanzgeld wird nicht erhoben. »Palm 1874«, Verein jüngerer Buchhändler, München. — Trotz Notverordnung hielt der »Palm« am 5. Januar im Grünen Saal des »Augustiners« seine Weihnachtsfeier ab, die sich eines zahl reichen Besuches erfreute und unter der bewährten Leitung des 1. Vorsitzenden Herrn A. Behrendt i. Fa. Münch. Komm.-Buchhand- lung sehr schön verlief. Ein von Herrn W. Hach i. Hsc. F. Bruckmann A.-G. verfaßter und von Frl. L. Vieler gesprochener Prolog leitete den Abend ein und rief am Schlüsse den Weihnachtsmann herbei, den Herr Hans Völkl i. Hse. Georg D. W. Callwey vortrefflich ver körperte. Viel Freude machte die Bücherverlosung, die dank der Freigebigkeit vieler Verleger wieder durchgeführt werden konnte. Allen edlen Stiftern und dem Bibliothekar Herrn W. Gijnzer i. Hse. Palms Hofbuchhandlung für das Herbeischaffen der Bücher auch an dieser Stelle herzlichsten Dank. Sch. Aus Belgien. — Vom 5. bis zum 12. März findet in Belgien eine Woche zugunsten des »belgischen« Buches statt, das heißt des in Belgien erscheinenden Buches französischer Zunge (während das dort erscheinende Buch in vlämischer Sprache als »vlämisches« Buch bezeichnet wird und bereits im November seine eigene »Woche« hatte). Die belgischen Buchhändler haben in Abweichung von bis her das Frühjahr für diese Veranstaltung gewählt, weil der Herbst bereits zweimal »Buch-Saison« hat, nämlich für Schulbücher zum Schulbeginn September/Oktober und für Jugend- und Geschenk bücher im November/Dezember zu den beiden Festtagen St. Nikolas und Weihnachten. Er möchte auf diese Weise also die Frühjahrs und Sommerflante beleben durch Schaffung einer Frühjahrssaison für Bücher. Inwieweit dieser Versuch von Erfolg gekrönt sein wird, kann erst die Zukunft lehren, da die beiden bisherigen belgi schen Bücherwochen 1929 und 1930 im Herbst stattgefunden hatten. W. H. W. Werbung für das griechische Buch. — Die Griechische Gesell schaft der Kunstfreunde unternahm in der ersten Neujahrswoche 1932 in Zusammenarbeit mit dem Griechischen Automobil- und Touring- Club in dessen Gcsellschaftsräumen in Athen eine Werbewoche für das »Griechische Buch«. Hebung des Absatzes griechischen Schrift tums uud Hebung der Kenntnisse der breitesten griechischen Be völkerungsschichten in der neugriechischen Literatur war das Ziel. Der Verkauf und die Ausstellung erstreckten sich durch die ganze Neujahrswoche von 4 Uhr bis 8 Uhr abends; Damen der Athener Gesellschaft hatten sich ehrenamtlich zur Verfügung gestellt. Die Veranstalterin hatte bedeutende Büchervorräte der einzelnen griechi schen Verleger übernommen und erhielt von den verkauften Werken zur Deckung der Unkosten 5—10 Prozent. Jedem Besucher wurde Tee gereicht. Der Versuch ist jedenfalls geglückt und bedeutende Verkäufe griechischer Bücher konnten getätigt werden. vr. M. In dem Lohnstreit im Buchbindcrgewerbe zwischen dem Ver band deutscher Buchbindereibesitzer e. V. und dem Verband der Buchbinder und Papierverarbeiter Deutschlands sowie dem Graphi schen Zentralverband wurden die vom 1. Januar 1932 ab gelten den Lohnsätze auf Grund der vierten Notverordnung folgender maßen bindend festgesetzt: Der Spitzenlohn des über 23 Jahre alten Gehilfen nach dem vierten Gehilfenjahr in Ortsklasse I beträgt 92 Neichspfennig. Alle übrigen Löhne errechnen sich nach dem Schema des Neichstarifsvertrages für das deutsche Buchbinderei gewerbe und verwandte Berufszweige vom 1. Juli 1930. Volkstrauertag 1932. — Der Volkstrauertag in Deutschland und den deutschen Auslanögemeinden zum Andenken an die im Weltkrieg Gefallenen wird auch in diesem Jahr am fünften Sonntag vor Ostern, »Neminiszere«, also am 21. Februar, in gleicher Weise wie in den Vorjahren gefeiert werden. Die Absicht der Preußischen Negierung, den Totensonntag zum Volkstrauertag zu machen, ist fallen gelassen worden. Jacobs L Kosmehl in Berlin-Schmargendorf. — Wie uns mit geteilt wird, sind Bestellungen auf Chromophotoplast-Bilder-Sericn aus diesem Verlag auch in Köthen, Hamburg und Bad Oeynhausen aufgegeben worden. Die Lieferung erfolgte jedesmal unter Nach nahme, der Besteller war verschwunden. Ein an den Verlag ge richtetes Schreiben wurde nach Stuttgart, Nizza und Genua nachge sandt und kam als unbestellbar zurück (s. a. Börsenblatt 1931, Nr. 290 und 1932, Nr. 1). Verkekrönackrickten. Abänderung der Erportvaluta-Erklärung. — Auf Antrag des Vereins deutscher Spediteure e. V., Neichsverband des deutschen Speditionsgewerbes, hat das Neichsbankdirektorium eine Abände rung der Exportvaluta-Erklärung, Abschnitt ^ und 6, zugelassen. Nach der 8. Durchführungsverordnung zur Devisenverordnung muß der Abschnitt 6, der die Sendung begleitet, den Namen des Ex porteurs enthalten. Nunmehr hat die Neichsbank gestattet, daß der Exporteur im Abschnitt den er an die zuständige Neichsbank anstalt schickt, außer seiner Firma die des Spediteurs ver merkt, dem er die Sendung übergeben will, und in dem Abschnitt 13 nur den Namen des Spediteurs statt seines eigenen anf- führt. 31
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