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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1930
- Strukturtyp
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- 1930-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1930
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- Deutsch
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Nr. 27 (N. 13). Leipzig. Sonnabend den 1. Februar 1SS0. 87. Jahrgang. Redaktioneller TA 16. Jahresbericht über öle Verwaltung öer Deutschen Bücherei 1. April l-LS bis ZI. Mürz 1§>L§> 1. Allgemeine Verwaltung 1. Gesamtüberblick Das Rechnungsjahr 1SL8 war für die Entwicklung der Deutschen Bücherei alles in allem günstig. Wenn auch der Auf- gabcnkreis der Anstalt eine nennenswerte Erweiterung nicht er fuhr, so konnten Loch in ruhiger, steter Arbeit die Organisation nusgebaut, die Arbeitsmethoden verbessert und die Schlagfertig keit des Betriebes gesteigert werden. Die Anforderungen, die während des Jahres an die DB gestellt wurden, waren, >vie die folgenden Ausführungen unter Verwendung statistischen Ma terials zeigen werden, beträchtlich größer als im vergangenen Jahr. Daß die Anstalt im großen und ganzen ihnen gerecht werden konnte, verdankt sie in erster Linie Len gegenüber dem Vorjahr wieder etwas erhöhten Etatmitteln, die das Deutsche Reich, der Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig in Würdigung des bei dem raschen Wachstum der Anstalt und ihrer Aufgaben sich zwangsläufig ergebenden Mehrbedarfs zur Verfügung ge stellt hatten. Zu den Etatmitteln, die sich mit einer Rachbe willigung auf insgesamt 524 000 RM stellten, traten noch 58 870 RM außeretatmäßige Mittel, hauptsächlich als Entgelt für größere bibliographische Arbeiten, fodaß ein Gesamtbetrag von 582 670 RM (1927: 522 455 RM) zur Verfügung stand. Zu dieser Summe trat als Leistung des Buchhandels neben der laufenden Besoldung von fünf Kräften, die als Bearbeiter der buchhändlerischen Bibliographien seinerzeit mit übernommen wurden, die kostenlos gelieferte Produktion des Jahres, die einen Ladenpreis von 235 »88 RM (232 330 RM) darstellt. Es ist der DB ein Bedürfnis, für die Unterstützung, die ihr von den staat lichen und sonstigen Körperschaften sowie vom gesamten Buch handel im verflossenen Jahr zuteil geworden ist, auch an dieser Stelle ihren aufrichtigsten Dank auszusprechen. Die erste und wichtigste Aufgabe der DB ist die Sammel tätigkeit. Bei einer Bibliothek, die auf dem Grundsatz frei williger Lieferung der Schriften aufgebaut ist, hängt von der Umsicht, der Rührigkeit und dem Geschick der Stellen, denen di« Beschaffung der Objekte obliegt, vieles, um nicht zu sagen alles, ab. Die Werbcabteilung hat sich im Berichtsjahr wieder erfolgreich bemüht, ihrer schwierigen Aufgabe gerecht zu werden. Die 22 658 (20 099) Schreiben, die zur Beschaffung der deutschsprachigen Produktion des Jahres hinausgingcn, geben einen ungefähren Begriff von der Arbeit, die hier zu leisten war und geleistet worden ist. Als Erfolg ist der Zugang von 60045 Bänden der Jahresproduktion zu buchen. Je mehr es der DB gelingt, das deutschsprachige Schrifttum, auch das entlegene, vollständig zu erfassen, umso größer ist die Entlastung, die den anderen Bibliotheken zuteil wird. Diese können dann, je nach ihrem Charakter in größerem oder in geringerem Umfang, von der Erwerbung der weniger wichtigen Schriften absehen und ihre gegenüber der Vorkriegszeit beträchtlich geschwächten Anschaf fungsfonds in stärkerem Maße auf die Erwerbung der wissen schaftlich bedeutenden, insbesondere auch der fremdsprachigen Lite ratur konzentrieren. Die nützliche Einrichtung des Deutschen Leih verkehrs, dem Auch die DB augcschlossen ist, ermöglicht ja, Bücher, die auf der einen Bibliothek nicht vorhanden sind, innerhalb weniger Tage aus einer anderen zu beziehen, und die wirtschaft lichen Verhältnisse auf der einen, die Entwicklung des Verkehrs auf der andern Seite weisen von Jahr zu Jahr immer eindring licher auf die Notwendigkeit hin, die einzelne Bibliothek nicht lediglich als einen für sich abgeschlossenen Organismus, sondern in erster Linie als Teil des großen Gesamtorganismns, des deutschen Bibliothekswesens, zu betrachten. Daß die DB nach die ser Richtung den anderen Bibliotheken bereits Dienste leistet, und zwar in steigendem Maße, erweisen die den Leihverkehr betreffen den statistischen Angaben des Abschnitts »Leihstellc». Danach wurde sic im Berichtsjahr von 91 (1927: 82; 1926: 70) Biblio theken in 1 619 (1927: 1 108; 1926: 667) Fällen in Anspruch ge nommen. Es handelte sich hierbei fast ausschließlich um Werke, die in den andern Bibliotheken nicht vorhanden waren. Durch das Zusammenwirken der Verordnungen und An weisungen von Reich, Ländern und Genreinden, der zielbewuß- tcn Bemühungen des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler und des Deutschen Berlegervereins, der Mithilfe zahlreicher wissenschaftlicher Institute, Vereine, Firmen und Privatpersonen in Verbindung mit der planmäßigen Überwachung der deutsch sprachigen Produktion seitens der Werbeabteilung der DB geht das sammelpflichtige Schrifttum von Jahr zu Jahr in größerer Vollständigkeit ein. Mit der Vollständigkeit hat auch die Schnel ligkeit der Überweisung zugenommen. Die Frist, die zwischen dem Erscheinen der Schriften und ihrem Eingang in der DB liegt, hat sich im Durchschnitt immer mehr verkürzt. Die Zahl der Nachzügler unter den Veröffentlichungen des Buchhandels, die bei der DB mit so großer Verspätung eingehen, daß sic nach den Be stimmungen in das Tägliche und das Wöchentliche Verzeichnis der Neuerscheinungen nicht mehr ausgenommen werden können, wird von Jahr zu Jahr geringer. Der Eingang dieser wie der außer halb des Buchhandels erscheinenden Schriften könnte freilich noch mehr beschleunigt werden, wenn für die Überwachung und Ein mahnung mehr Personal zur Verfügung stände, als es zur Zeit der Fall ist. Günstig haben den rascheren Einlauf auch die seit dem I. Juni 1928 in Geltung gesetzten Bestimmungen der Rcichspost über den erweiterten Päckchcnvcrkehr beeinflußt. Der Postver kehr der DB, der zum überwiegenden Teil mittelbar oder unmittelbar der Erfassung, und zwar der schnellen Erfassung des deutschen Schrifttums gilt, ist im Berichtsjahr beträchtlich
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