/.e^e-r 5r'e L/e?r (7^^/e Und immer wieder die Infanterie. Regiment auf Regi ment. Gebt ihr sie? Unsichtbar schweben über ihnen die Gehler derer, die draußen geblieben sind, ein zweites Heer über dem sichtbaren ersten. Und es ist so, dass fast aus jeden Lebendigen zwei Tote kommen. Die Kommandeure, die zu Pferde halten, sehen sic, jene Unsichtbaren. Auch die Bataillonssührer erkennen sie. Die Rompagniechefs halten mit ihnen Zwiesprache. Die Men schen, am Rande gesäumt, fühlen ihre Anwesenheit an den, bitteren Aufwallen, das aus der Seele kommt. Und jeder Musketier, jeder Füsilier, jeder Grenadier, Ra nonier und Pionier spürt einen zur Rechten und einen zur Linken, und einen vor sich und einen hinter sich, der nicht mehr da ist und der dennoch mit in der Rolonne marschiert. „Leb wohl, Ramerad, vergiss mich nicht!" „Bleib bei uns, Ramerad, geh mit uns nach daheim!" „Ich kann nicht, Ramerad, es geht ja nicht!" paukengeraffcl, Fanfaren, Trommelwirbel, Tücher schwenken. Gesichter, die in Schmerz und Grimm verzerrt stnd. pserdehuse klappern, Stiefel dröhnen — das dumpfe Rumpeln der Geschütze. Scharfe Kommandos, ausblitzende Augen. Und über allem das Wogen der Glocken von Turm zu Turm, über die Dächer, die Plätze, die Menschen und den Fluss. Und irgendwo, als ein Gruss von jener unsichtbaren Armee, als eine Antwort nach droben, ein Abschiednehmen und eine stille Hoffnung — irgendwo klingt es: „Rann dir die Hand nicht geben, bleib du im ewigen Leben, mein nuter Ramerad mein — guter — Rainerad " Oie literarische Well, kerlin: Jetzt, deutsche Leser, sperrt Augen und Ghrcn auf! Ich will ein Werk anzcigcn, das einzig in seiner Art ist. Der Verfasser ist von einem Deutsche Ttuncte in Kadern: ist, ein Buch, dessen Verbreitung eine Aufgabe eine Pflicht ist. Hannoversches ^ageklatt, Hannover: Werner Beumelburg hat ein Werk von homerischem Ausmaß und des Krieges. Reine Historie. Sondern eine Gestaltung, die ein Feilschen um „So-odersso-scin" gänzlich ausschlicßt. Tendenz — ein Begriff, den man angesichts dieses Werkes gar nicht anwenden ^sollte. Beumelburg ist es gelungen. Epos in einem auch künstlerischen Sinne ist dieses Werk. Beumel- bur^ ist ein kraftvoller Gestalter. Er beschreibt nicht, sondern er holt geben. Man lst heute freigebig mit Superlativen. Sic prallen an diesem Buche ab, weil es schlicht ist, groß, stark und wahr. l-lnd nun verteilen 8ie diese I^eseprolie sorgfältig an Ilire Xundscliall. 8ie sollen selien, jeder zvird sicli nacli dein kuclie reißen * 0I.VKNKlIK6 1.0.