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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.03.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-03-18
- Erscheinungsdatum
- 18.03.1930
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
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graphische Aufnahmen von den Expeditionen werden als Lichtbilder gezeigt werden. Somit wird der Besuch dieses Vortrags für jeden Teilnehmer ein Ereignis werden, vr. Adrian Mohr ist im Buch handel auch durch seine Werke »Fischfang ist not!«, »Wo das Süd lich t flammt«, sein Buch über Island und den vtelbenntzten sStorms) Reiseführer durch Norwegen, Island, Spitzbergen usw. bekannt. Der gesamte Berliner Buchhandel ist zu diesem Vortrag freund- lichst eingeladen. Als Unkosten bei trag werden an der Kaffe 50 Pf. erhoben. An den Vortrag schließt sich geselliges Beisammensein an. »Hauff«, Verein jüngerer Buchhändler, Stuttgart. — Der Vor trag »llber Superlative in Vcrlagsanzeigen« des Herrn A. Rettel- busch versammelte am 19. Februar 1930 im Turmzimmer eine größere Anzahl der Mitglieder um den Redner. Ohne Kritik zu üben, wurde von dem Vortragenden gezeigt, daß gerade bei den Werbemaßnahmen der Verleger in der Hauptsache mit Superlativen gearbeitet wird und nach den Erfahrungen auch gearbeitet werden muß. Reiht man die Anzeigen im Börsenblatt aneinander, so sind die Übertreibungen leicht zu sehen. Superlative, die bis zu der unübersteigbarcn Höhe eines: »Nur der Tod kann dich daran hin dern, das Buch bis zum Ende zu lesen« führen. Die gegebenen Proben zeigten, wie es in allem Maß zu halten gilt. Der Vortrag gab einen Einblick in die Werkstatt des Werbefachmannes und fand damit einstimmigen Beifall der Anwesenden. Wst. f-asser einer Anzahl bedeutender sozialer und historischer Romane, begeht am 20. März seinen 50. Geburtstag. Auf seinem verschlun genen Lebenswege machte er auch einmal als Buchhändler- Station, ohne freilich als solcher lange zu rasten. Sein Weg führte ihn noch als Journalist und Redakteur in die verschiedensten Gegenden Deutschlands, der Schweiz und nach Italien. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Weimar. Werbcstcmpcl für das Ostcrgcschäft. — Wie seinerzeit zu Weih nachten bringt die Versandbnchhandlung Alfred Rühle (Abt. Stempel) in Leipzig auch für das kommende Ostergeschäft einen sehr wirksamen Werbestempel mit dem Osterhasen auf den Markt; er ist sehr sorgfältig, auf Schwainmgummi montiert, gearbeitet. Wir verweisen gern auf die Anzeige gen. Firma Seite 2212 in der heu tigen Nummer des Börsenblattes. Dersonalnackrickten. Gestorben: am 14. März Herr Martin Sander, Inhaber der Firmen F. E. C. Leuckart Verlag und F. E. C. Leuckart's Sortiment in Leipzig im 71. Lebensjahre. Nachdem Martin Sander eine gute Ausbildung genossen hatte — humanistisches Gymnasium', Lehrzeit in der Schweiz und Gehilfen jahre bei angesehenen Firme» in Stockholm, Paris, Wien und Brüssel — gründete >er 1887 in Leipzig das Musikaliensortiment und Kom missionsgeschäft Leuckart. Als 1905 sein Vater starb, trat er als Geschäftsführer und Gesellschafter auch in den Verlag Leuckart ein, dessen alleiniger Inhaber er »ach dem Tode seiner Mutter am 1. Juli 1918 wurde. Martin Sander hatte ein ganz besonders gutes Gefühl für aussichtsreiche Neuschöpsungen, was seinem Verlag zu großem Erfolg verhalf. Besonders eifrig war er auf dem Gebiete der Chor musik, sodaß heute wohl kein bedeutender zeitgenössischer Komponist von Chorwerken in den Vevlagskatalogeie fehlt. Doch auch die anderen Zweige des Musikverlags wurden gepflegt, wovon Oratorien wie Georg Schumanns »Ruth«, Woyrsch' »Totentanz«, Prohaskas »Früh lingsfeier« und »Aus dem Buche Hiob«, zahlreiche Werke von Richard Strauß und erfolgreiche Orchesterwerke Zeugnis oblegen. Namen wie Vraunfels, Haas, Hausegger, Arnold Mendelssohn, Mraczek, Ernest Bloch, Bernhard Sektes und viele andere von Klang zählen zu den Autoren des Verlages. — So hat es Martin Sander ver standen, sein Unternehmen in die Reihe der führenden Musik verlage zu stellen. Seine Berufskollegen verlieren in ihm einen ihrer tätigsten Kollegen, der auch jederzeit mit ganzer Person für die Gesamt in teres s en seines Standes ein trat. Ferner: am 15. März nach kurzer schwerer Krankheit im 52. Lebensjahr der Handclsbcvollmächtigte der Koehlcr L Volckmar A.-G. L Co. Herr Ferdinand Uter in Leipzig. Zweiundzwanzig Jahre stand er im Dienste dieses Hauses. Mit Ferdinand Uter ging einer der Besten dahin, ein Kenner und ein Könner. Ausgerüstet mit reichen Gcistesgabcn und einer ganz außer gewöhnlichen Arbeitskraft widmete er sich in vollster Hingabe den Redaktionsarbeiten an den »Blättern für Bücherfreunde« und »Koehler L Volckmar's Literarischem Weihnachtskatalog«. Seinen Mitarbeitern war er ein liebenswerter Freund und ein leuchtendes Vorbild treuester und unermüdlichster Pflichterfüllung. Trauernd stehen seine vielen Freunde an seiner Bahre. Ferdinand Uter wird unvergessen bleiben! Möge er in Frieden ruhen! R. Sprecbsaal Handel mit Auto-Büchern. In srühevsn Zeiten — 'Ls ist noch nicht allzu lange her — konnte man jährlich eine ganze Reihe von Autofachbüchern an die Schüler der hiesigen Autofahrschule >(die einer Auto-, Nähmaschinen- und Waffen Handlung ungegliedert ist) absetzen. Heute tritt nur von Zeit zu Zeit ein Angest-ellber der Autohandlung ins Geschäft, sucht sich uns de»' lagernden Exemplaren einzelne Stücke aus, nimmt sie zur Ansicht mit und kommt später wieder. Ein Exemplar wird momentan gebraucht, aber natürlich mit 40 Prozent Rabatt, so wie die Autohandlung selbst vom Verlag geliefert bekommt. Das ist Tat sache, denn 200 und mehr Autofahrschülvr im Jahr benötigen unbe dingt Fachbücher, die jetzt alle direkt gehen. Welche Bücher und welche Verleger, ich weiß es nicht, es geschieht aber. Der Buchhandel ist in der Tschechoslowakei konzess kontert, im Gegensatz zu Deutschland, und ich würde letzten Endes dte Hilfe der Behörden anrnsen müssen, wenn die betreffenden Verlage ihre Na- battangebote an die Autohandlung und Fahrschule am Platze fort fetzen. Dux. C. Scheithauex, Buchhandlüng. Anfragen und Adreffengesuche. Wer kennt das Gedicht: »Bei Straßburg eine Tanne, Im Bergforst alt und groß . . .« Für eine Abschrift des Gedichtes wäre ich dankbar. (Nathaus-Buchh. Adolf Brüske. Osterode, Ostpr.) Schauspielerin Basarke. (Adresse gesucht von Heinr. Borgmann, Dortmund.) G. B e ck e n b a ch. (E. Lincks-Crusius, Kaiserslautern.) Ferdinand L ü n g e n, Rheydt. (L. Boltze, M.Gladbach.) Frankfurt a. M., Jungbuchhandel. Am Sonntag, dem 23. März, treffen sich die Jungbuchhänöler aus dem Nbein-Main-Gebiet vormittags 10 Uhr pünktlich im Hospiz Kronenhof, Frankfurt a. M., Scharnhorststr. 22. Das Thema des Tages bildet die Rede Rudolf Borchardts: »Die Aufgaben der Zeit gegenüber der Literatur«, über die Walter Bernays referieren wird. Wir erwaten Euch alle! Wilhelm Richter. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Vom französischen Buchhandel. Von vr. Uebelhoer. S. 257. Der deutsche Büchermarkt im Januar 1930. Von Ludwig Schön rock. S. 258. Heimatzcitschriften in Niederdeutschland. Von Harry Wolfs. S. 260. Besprechung : Fleischhack, Buchhändlerische Katalogtechnik. S. 260. Für die buchhändlerischeFachbibliothek. S. 261. Kleine Mitteilungen S. 262—264: Für den Tag des Buches in Berlin / Vergleichsverfahren / Wanderausstellung / Krebs, Berlin / Hauff, Stuttgart / Franz Herwig / Werbestempel für das Ostcrgcschäft. Personalnach richten S. 264: Gestorben: Martin Sander, Leipzig; Ferdinand Uter, Leipzig. Sprechsaal S. 264: Handel mit Auto-Büchern / Anfragen und Adressengesuche / Jungbuchhandel Frankfurt a. M. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. Hedrtch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift ü. Schriftleitung u. Expedition: Leipzig C 1. Gerichtsweg 26 iBuchhändterbausi, Postschlteßfach 274/78
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