Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1927

269, 19. NovsmbeT 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d. Dtschn. Buchhandel. darbötcn? Werden die steigenden neunzig Prozent der neuen Gene ration sich ihre Bücher selber schreiben und sich auch darin geistig von uns frei machen? Bürgel und andere sind die ersten Anzeichen dafür. Sollen wir darüber zürnen oder darauf herabsehen, oder sollen wir an unsere Brust schlagen und sagen: »Wir haben nicht um Euretwillen, sondern um unseretwillen für Euch geschrieben?« Was sollen wir aber schreiben, wenn wir um ihretwillen schreiben? Ver stehen wir sie genügend? Es ist mir nicht anders möglich, als mit all diesen Fragen zu schließen, aber ich wäre dankbar, wenn ich Antworten bekäme. Ergänzungen zu der Hauffbibliographie von Tony Kellen im Vbl. Nr. 246. Von Richard Härtel und Albin Ncttelbusch. Seiner verdienstvollen lückenlosen Zusammenstellung der Erst ausgaben (und einiger weiterer Drucke) der Werke Wilhelm Hauffs hat Tony Kellen die zahlreichen späteren Einzelausgaben nicht ange fügt, da sie, wie er selbst schreibt, einen ganzen Katalog füllen würden. Einen solchen Katalog aller bisher erschienenen Gesamt- und Einzel ausgaben Hauffscher Werke sowie der sonstigen Hauffliteratur gibt es bereits, und zwar im Archiv der Hauffgedächtnis-Stiftung des »Hauff« Vcrein jüngerer Buchhändler e. V. zu Stuttgart*). Der Katalog (er umfaßt gegen WO Zettel) steht, wie auch die sämtlichen in der Samm lung der Hauffgcdächtnis-Stiftung enthaltenen auf den Dichter be züglichen Bücher, Bilder, Ausschnitte usw. für Studienzwecke gern zur Einsichtnahme zur Verfügung. Erübrigt sich somit ein Abdruck weiterer Titel an dieser Stelle, auch schon des Raumes wegen, so sei in der nachfolgenden kurzen Statistik wenigstens ein Bild von der Verbreitung der einzelnen Werke Hauffs gegeben und von der Beliebtheit, die sie in wechselndem Maße beim Vcrlagsbuchhandel gefunden haben. Angeschlossen ist eine Übersicht der Vertonungen, wie eine Liste der Bildnisse Hauffs. Bemerkt sei noch, daß unveränderte Neuauflagen nicht als »Ausgaben« gezählt wurden. Übersicht der bis November 1027 erschienenen Ausgaben: 1. Werke. G c s a m t a u s g a b e n u n d A u s w a h l e n. Es erschienen: in Berlin 12 Ausgaben, davon illustriert 4; in Leipzig 11 Aus gaben, davon illustriert 1; in Stuttgart 11 Ausgaben, davon illustriert 1: andernorts 8 Ausgaben, davon illustriert 1. Zusammen 42 Ausgaben, davon illustriert 7. 2. D i e B et t l e r i n v o m P o n t d e s A r t s. 21 Ausgaben, davon 8 illustriert (dabei Hesperosdruck 11 mit 10 Radierungen von Carl Rabus), 2 in Stenographie, 1 in Esperanto. (Siehe auch unter Vertonungen.) 3. Das Bild des Kaisers. 14 Ausgaben, sämtlich nicht illustriert. 4. Gedichte. 7 Ausgaben, sämtlich nicht illustriert. (Siehe auch unter Ver tonungen.) 5. JudSüß. ll Ausgaben, davon 1 illustriert, 1 in Stenographie. 6. Lichtcnstcin. Es erschienen: in Berlin 18 Ausgaben, davon illustriert 5; in Leipzig 16 Ausgaben, davon illustriert 4; in Stuttgart 21 Aus gaben, davon illustriert 14; andernorts 26 Ausgaben, davon illustriert 11. Ferner in Stenographie 3 Ausgaben, in frem den Sprachen 6 Ausgaben. Zusammen 89 Ausgaben, davon illustriert 34. Der »Lichtenstein« wurde in Gedichtform übertragen von H. Boß- hart (1884) und erschien als »Festspiel« von Rudolf Lorenz (aufgestthrt 1901/02). Siehe auch unter Vertonungen. 7. Der Mann i m Mond. 15 Ausgaben, davon 5 illustriert (dabei Dreiangcldruck 7 mit Ur- steindruckeu von Hans Bohn). Meist zusammen mit der »Controvcrsprcdigt über H. Clauren«. 8. Märchen. n) Gesamtausgaben und Auswahlen. Es erschienen: in Berlin 26 Ausgaben, davon illustriert 20; in Leipzig 19 Ausgaben, davon illustriert 12; in Stuttgart *) Uber die bisherige Tätigkeit der Hauffgcdächtnis-Stiftung siehe die Festschrift des »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler zu Stuttgart zu seinem 60. Stiftungsfeste 1927. 1352 23 Ausgaben, davon illustriert 19; andernorts 36 Ausgaben, davon illustriert 23; in fremden Sprachen 2 Ausgaben. Zusammen 106 Ausgaben, davon illustriert 74. Unter den Zeich nern sind Bertall, Hosemann, Kubin, Leutemann, Schmid- hammer, Slcvogt, Zick u. a. d) Die Karawane. 1. Gesamtausgaben. 22 Ausgaben, davon 15 illustriert (dabei Dreiangcldruck 15 mit Ursteindrucken von Franz Kolbrand), 1 in Stenographie. 2. Die Geschichte vom Kalif Storch. 9 Ausgaben, davon 3 illustriert, 2 in Stenographie. 3. Die Geschichte vom G e s p c n st e r s ch i s f. 6 Ausgaben, davon 2 illustriert (dabei die Ausgabe der Ge sellschaft Hessischer Bücherfreunde in Darmstadt mit Buch schmuck von Ulrich Hallerstede, nur in 100 Exemplaren ge druckt), 1 in Stenographie. 4. Die Geschichte von der abgchauenen Hand. 2 Ausgaben, nicht illustriert. 5. Die Errettung Fat m es. 2 Ausgaben, nicht illustriert. 6. Die Geschichte von dem kleinen Muck. 10 Ausgaben, davon 5 illustriert (dabei eine Ausgabe mit farbigen Zeichnungen von Karl Walser und die Ausgabe des Wendekreisverlags mit Radierungen von Arnold Schott, nur in 50 Exemplaren gedruckt). 7. Das Märchen vom falschen Prinzen. Keine Einzelausgaben. o) D e r S ch e i k v o n A l e s s a n d r i a u n d s c i n e S k l a v c n. 1. Gesamtausgaben. 13 Ausgaben, davon 5 illustriert, 2 in Stenographie. 2. Zwerg Nase. 20 Ausgaben, davon 9 illustriert (dabei Bilder von Karl Wal ser, Paul Hey, Walter Diemann u. a.). 3. Abner, der Jude, der nichts gesehen hat. Keine Einzelausgaben. 4. Der junge Engländer. 3 Ausgaben, davon 1 illustriert. 5. Die Geschichte Almansors. 1 nicht illustrierte Ausgabe. ck) Das Wirtshaus im Spessart. 1. Gesamtausgaben. 22 Ausgaben, davon 8 illustriert, 2 in Stenographie, 1 in eng lischer Sprache. Eine Ausgabe unter dem Titel: Die unheimliche Waldschenkc. Eine Räubergeschichte aus dem Spessart (in der Sammlung: »Jndianerbücher«). 2. Die Sage vom Hirschgulden. 9 Ausgaben, davon 4 illustriert. 3. DaskalteHerz. 28 Ausgaben, davon 9 illustriert (dabei Bilder von Karl Wal ser und eine Ausgabe mit Scherenschnitten), 2 in Steno graphie. »Das kalte Herz« ist auch verfilmt worden. 4. Saids Schicksale. 6 Ausgaben, davon 4 illustriert. 5. Die Höhle von S t e e n f o l l. 4 Ausgaben, davon 1 illustriert, 2 in Stenographie. 9. Mitteilungen aus den Memoiren des Satans. 14 Ausgaben, davon 2 illustriert (dabei Dreiangcldruck 12 mit Ur- zinkzeichnungen von G. Königer). 10. Novelle n. 7 Ausgaben, davon 2 illustriert. 11. Othello. 10 Ausgaben, davon 2 illustriert, 2 in Stenographie. 12. Phantasien im Bremer Ratskeller. 35 Ausgaben, davon 12 illustriert (mit Bildern von Kubin, Haus Stubenrauch u. a.), 4 in Stenographie, 2 in fremden Sprachen. Siehe auch unter Vertonungen. 13. Phantasien und Skizzen. Außer der Erstausgabe von 1828 keine weitere Ausgabe erschienen. 14. D i e l e tz t e n R i 1 t e r v o n M a r i c n b u r g. 4 Ausgaben, nicht illustriert, 1 in Stenographie. 15. D i e S ä n g e r i n. 13 Ausgaben, sämtlich nicht illustriert, 1 in Stenographie, 1 in Esperanto, 1 in Ido-Weltsprache.