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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.06.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-06-12
- Erscheinungsdatum
- 12.06.1930
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- Deutsch
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>33, 12. Juni 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. mcn noch zahlreiche andere Firmen schriftlich ihr Interesse an dem neuen Verein erklärt haben, ist anzunehmen, daß in kürzester Frist der Verein die meisten und maßgebenden Firmen der Laien- und Biihncnspielverleger umfaßt und so die Interessen des Verlages und seiner Autoren im Rahmen der Laieirspielbewegung in Deutschland vertreten kann. vr. P. B. Fachgruppe für den Buchhandel im Verband Deutscher Warcn- und Kaufhäuser. — Wie alljährlich traten auch diesmal am Tage vor der Kantate-Messe am 17. Mai die Leiter 'der Buch- und Musi- kalienabteilungen im Verband Deutscher Waren- und Kaufhäuser in Leipzig zusammen. Die bereits im vorigen Jahre entworfene Satzung einer »Vereinigung der Leiter der Buch- und Musikalien abteilungen, Fachgruppe im Verband Deutscher Waren- und Kauf häuser«, wurde erneut einer Besprechung unterzogen, und von den anwesenden Herren wurde einstimmig erneut der Wunsch zum Aus druck gebracht, diese bisher lose Vereinigung zu einer Fachgruppe im Sinne der Satzung des Börsenvereins auszugestalten. Diese feste Organisation würde, sobald sie vom Börsenverein anerkannt ist, die Möglichkeit haben, die Interessen der Buchabteilungen der Warenhäuser in unvergleichlich stärkerem Maße und mit größerem Erfolge vertreten zu können, als dies bisher möglich gewesen ist. Wohl sind sehr viele Leiter von Buchabteilungen sowie auch In haber von Waren- und Kaufhäusern Mitglieder des Börsenvereins. Sie können aber das Interesse des Warenhauses nicht als Fach gruppe vertreten, da die Anerkennung als Organ des Börsenvereins bisher nicht nachgesucht worden ist. Will also die Vereinigung Ein fluß auf die Gestaltung der Satzungen und Beschlüsse sowie der Ver kaufsordnung gewinnen und nicht Objekt, sondern Subjekt der Be schlüsse sein, so ist der Anschluß an den Börsenverein Voraussetzung. Die Sonderstellung des Verbandes kann nur dadurch beseitigt wer den, daß er nicht abseits steht, sondern gemäß § 2, Abs. 2 der ver einbarten Satzung die Möglichkeit hat, alle Bestrebungen zu be kämpfen, die darauf gerichtet sind, die Warenhäuser in eine Sonder stellung gegenüber dem gesamten Buchhandel zu drängen. — Es wird dringend notwendig sein und wuvde von den Fachleuten als unerläßlich bezeichnet, daß auch die Vereinigung der Letter der Buch- und Musikalienabteilungen, Fachgruppe im Verband Deutscher Waren- und Kaufhäuser, Anschluß an den Börsenverein sucht. (Zeitschrift für Waren- und Kaufhäuser.) Aus Polen. — Der Vorstand des Polnischen Buchhändlerverban des veranstaltet seit 1912 Revisionen der Provinzbuch handlungen. Diese Revisionen waren auf das ehemalige Kon greß-Polen (Russisch-Polen) beschränkt und wurden durch den Krieg unterbrochen. Im Juni 1929 hat der Hauptvorstand des Polnischen Buchhändlerverbandes einen Buchhändler als Revidenten (1u8trator) angestellt, dessen Aufgabe es ist, alle Ortschaften zu bereisen, in denen Verbandsbuchhandlungen bestehen. Der Revident hat erstens jede Buchhandlung, ihren Besitzer, das Personal, die Verhältnisse, unter denen gearbeitet wird, die Bedürfnisse der Sortimenter, die Entwicklungsmöglichkeiten usw. kennen zu lernen, zweitens Ratschläge zu erteilen. Gerade auf diesem Gebiet kann der Revident viel Nutzen stiften. Im »Przeglad Ksitzgarski« veröffentlicht nun F. Pieczatkowski einen umfangreichen, interessanten Artikel »Revisionen«. Piecz^t- kowski ist seit dem vorigen Sommer Revident. Er hat seit dem Juni vorigen Jahres 26 Städte in Kongreßpolen und Galizien besucht und 97 Provinzbuchhandlungen sowie 5 Sortimente in Warschau revidiert. Von diesen 97 Buchhändlern sind nur 5 reine Sortimenter, 92 sind Gemischtbuchhändler. Von diesen 92 Firmen gehören 19 Berufsbuch händlern, d. h. Personen, die als Buchhändler gelernt hatten. Die übrigen 73 Firmen gehören Leuten, die vorher in anderen Berufen tätig waren. P. macht Mitteilungen über das Personal, die Ver kaufsräume und flicht dabei eine bezeichnende kleine Geschichte aus dem Leben ein, sie zeigt, welche Folgen manchmal der Umbau eines unbequemen und engen Ladens zu einem vornehmen, eleganten Ver kaufsraum haben kann, wie nicht nur die Bauern eine solche Buch handlung boykottieren, sondern auch das Steueramt eine doppelt so hohe Umsatzsteuer verlangt. — Von 84 Firmen, die P. besucht hat, haben nur 13 eine geordnete Buchführung. Picczatkowski teilt eine Menge Beobachtungen mit, und man erhält ein gutes, leider recht unerfreuliches Bild des polnischen Provinzbuchhandels. Er hat vor allem Kongreßpolen bereist. Jn Westpolcn, also Posen, Pommerellen (Westprcußen), herrschen vermutlich andere, bessere Zustände. Dort gibt es keine Läden, die nicht registriert sind. — In denselben Orten, wo die Buchhändler über stillen Geschäftsgang klagen, erhalten da gegen die Agenten von Verlagsfirmen große Bestellungen. In einem längeren Abschnitt seines Aussatzes schildert P. den un lauteren Wettbewerb, die Rabattgewährung und die zweifelhaften Praktiken der nicht registrierten Läden. — Die Revision aller Buch handlungen wird noch drei bis vier Jahre dauern. Der Hauptvorstand des Polnischen Buchhändlerverbandcs hat an den Finanzminister eine Denkschrift über die durchschnittliche Rentabilität der Sortimentsbuchhandlungen ge richtet. In dieser Denkschrift, die auch allen Finanzämtern zuge gangen ist, wird ausgeführt, der Nachlaß, den der Sortimenter er halte, betrage bei Schulbüchern 15 und 25 v. H., bei anderen Büchern 30 v. H. Ein Nachlaß von 35 v. H. werde nur sehr selten gewährt und bilde eine Ausnahme. Die Geschäftsunkosten der Sortimenter beliefen sich durchschnittlich auf 20 bis 23 v. H. und seien wegen der sozialen Leistungen (Krankenkasscnbeiträge usw.) so hoch. Rechne man die Verluste an den Schuldnern und am Lager hinzu, so betrügen die Geschäftsunkosten bis zu 25 v. H. Der dem Sortimenter ge währte Nachlaß betrage durchschnittlich 28 v. H., die Rentabilität der Buchhandlungen belaufe sich also auf 3 bis 6 v. H. und sei in den beiden letzten Jahren, namentlich 1929, zurückgegangen. Im allge meinen habe sie 1929 nicht mehr als 3 v. H. betragen. Die Hauptversammlung der Aktionäre der Verlagsfirma »Atlas« in Lemberg, die die Inhaberin der größten kartographi schen Anstalt in Polen ist, tagte dort am 2. Mai. Der Reingewinn der Verlagsfirma war im vergangenen Jahr noch höher als im vorhergehenden und betrug 590 797 Zloty 36 Gr. Das Mehr be läuft sich auf 177 917 Zloty 64 Gr. 1929 hat die Firma 130 Werke in 1 199 400 Exemplaren, 6 Wandkarten, 44 Handkarten und 2 Atlan ten herausgegeben. In Warschau fand am 1. Juni »der Tag des guten Buches«, eine Veranstaltung der katholischen Aktion, statt. Vor allen katholischen Kirchen wurden die Neuerscheinungen der größe ren katholischen Verlage in Polen verkauft. Auch wurde ein Flug blatt über die Bedeutung des Buchtages kostenlos verteilt. Berlin. vr. W. Christiani. Deutscher National-Berlag A.-G. in Berlin. — Bilanz per 31. Dezember 1929. Aktiva. Nicht eingezahltes Aktienkapital 37 600 — Inventar 1 — Autobestand 12 356 Warenbestand 64 620 95 Kassenbestand 3000 43 Postscheckguthaben 1436 64 Verschiedene Außenstände 226 391 20 346 206 22 Passiva. Aktienkapital 60 000 Reservefonds 6 000 Delkrederefonds 14 823 84 140 139 82 Akzepte 27 067 40 108 184 16 345 206 22 Gewinn- und Verlustkonto per 31. Dezember 1929. Soll. 313 318 97 6 690 67 2 093 50 10 900 253 340 Gewinn per 31. Dezember 1929 108 184 16 441 680 30 Haben. Gewinnvortrag aus dem Vorjahre 92 869 87 Warengewinn 348 810 43 441 680 30 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 103 vom 5. Mai 1930.) Hauptversammlung der Gesellschaft für Volksbildung. — Vom 27.-29. Mai hielt die Gesellschaft für Volksbildung unter Leitung von vr. H. Pachnicke ihre 60. Hauptversammlung in Berlin ab, die von zahlreichen Volksbildungsvereinen aus allen Teilen des Reiches beschickt war. Ein Berliner Heimatabend leitete die Tagung ein. Bei Erstattung des Geschäftsberichtes hob der Generalsekretär I. Tews die guten Beziehungen zum Buchhandel ganz besonders hervor. Einige Zahlen aus dem Geschäftsbericht, in denen sich die Bedeutung der Ge sellschaft für das freie Volksbilbungswesen Deutschlands widerspie gelt, dürften auch hier wohl interessieren: Die Gesellschaft umfaßt etwa 5100 Vereine und 5600 Einzelmitglieder. Im Geschäftsjahr hat 551
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