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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1931
- Strukturtyp
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- 1931-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1931
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- Deutsch
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x° 148, 30. Juni 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Jnflationsjahren machte sehr gute Fortschritte, bis die jetzige Wirt schaftskrise sich hemmend geltend machte. Seit kurzem ist das Unter nehmen in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgcmandelt worden, der die Herren Max Biering und Emil Herrnstadt als Ge schäftsführer vorstehen. Die Leihbibliothek Wimmers L Co. in München hat ihren Ursprung im Kaufhaus Oberpollinger in München, das vor 25 Jahren im Anschluß an seine Abteilung Bücher und Musikalien eine Leihbibliothek eröffnete. Im Jahre 1911 übernahm Herr Cle mens Wimmers die Leitung dieser Abteilungen. Zehn Jahre später, am 1. November 192>1 erwarb er die Leihbibliothek und führte sie in Verbindung mit noch drei Bibliotheken, die er ebenfalls kaufte, unter der Firma Wimmers L Co. im Hause Galeriestraße 21 für eigene Rechnung fort. Seit dem 1. April 1939 befindet sich die Firma im Hause Briennerstraße 6, im ehemaligen Festsaal des alt bekannten Weinhauses -schleich. Geführt wird hauptsächlich schöne Literatur, aber auch Geschichte, Biographien, Neisewerke kommen nicht zu kurz. Die Treuhort - Buchhandlung in Ulm (Donau) wurde am 1. Juli 1906 als »Schriftenniederlage des Soldaten- und Jugend heims« gegründet. 1911 übernahm der bisherige Gehilfe und jetzige Geschäftsführer, Herr G. Butterfaß, die Leitung der Firma, die ihren Namen inzwischen in »Buchhandlung des Soldaten- und Jugend heims« umgeändert hatte. Am 1. September 1913 ging sie in den Besitz des Christlichen Vereins junger Männer in Ulm über. Die heutige Fassung der Firma erfolgte am 2. Juli 1927, da die ver änderten Verhältnisse — ein Soldaten- und Jugendheim gibt es nicht mehr — einen neuen Namen forderten. Nach dem Grundsatz, ein treuer Hort des guten Buches zu sein, wurde der Name Treu hort-Buchhandlung gewählt. Diese Spezialbuchhandlung ist heute für weite Kreise des württembergischen Oberlandes und der bäueri schen Nachbarschaft unentbehrlich. Der Aufgabe, in erster Linie evan gelische Literatur zu vermitteln, sucht sie auch unter den gegenwärtig so schweren wirtschaftlichen Verhältnissen voll gerecht zu werden. Die Arbeitswoche in Prerow hat am 26. Juni begonnen. Es nehmen an ihr teil 23 Buchhändler, 14 Bibliothekare und 1 Buch graphiker. Uber das Ergebnis der Woche wird nicht nur im Börsen blatt ausführlich berichtet werden, sondern es wird voraussichtlich im Verlag »Der neue Stand« eine Schrift »Bücherkund-e des Buch handels« erscheinen. Walter Möller am Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. — Am Sonntag abend, dem 5. Juli, liest Walter Möller-Oranienburg je eine Haydn-, Mozart-, Weber- und Johann Strauß-Novelle unter dem Programmtitel »Dur und Moll« aus seinem gleichnamigen, bei Wilhelm Möller-Oranienburg erschienenen Band und der musikali schen Novellensammlung »Von Dach bis Strauß« am Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Aus dem graphischen Gewerbe. — Im Monat Mai b. I. hat die Arbeitslosigkeit im graphischen Gewerbe im allgemeinen wieder zugenommen. Während der Verband der Deutschen Buchdrucker im April d. I. 19 272 Arbeitslose hatte, stieg diese Zahl im Monat Mai auf 30 926; verkürzt arbeiteten im April 3298 und im Mai 3852 Mitglieder. Der Verband der graphischen Hilfsarbeiter hat jetzt rund 8509 arbeitslose Mitglieder. Der prozentuale Anteil der Arbeitslosen betrug bei den Buchdruckern im Mai (die einge klammerten Zahlen beziehen sich auf den Monat April) 23,9 (22,2), bei den Buchbindern 27,6 (27,1), bei den Lithographen und Stein druckern 26,7 (26,7) und bei den graphischen Hilfsarbeitern 22,7 (26,2). Um den außerordentlich hohen Ansprüchen gewachsen zu sein, di>e durch die Unterstützung der Arbeitslosen entstehen, hat der Vorstand des Verbandes der Deutschen Buchdrucker mit Wirkung ab 28. Juni d. I. eine Erhöhung der Beiträge um 29 Prozent und eine Herab setzung der Leistungen (Unterstützungen) um rund 10 Prozent vor genommen. Der Wochenbeitrag zur Hauptkasse wurde auf 2.40 NM festgesetzt (hierzu kommen noch die Beiträge zu den Gau-, Bezirks und Ortskassen sowie zu den Spartenkassen). Je nach der Höhe des Gesamtwochenverdienstes wird außerdem ein gestaffelter Extra beitrag erhoben, der 0.40 RM bis 2.40 NM wöchentlich beträgt. E. Bekämpfung anstößiger Auslagen. — Der Preußische Minister des Innern weist in einem Nuuderlaß an die Polizeibehörden darauf hin, daß immer wieder die Beobachtung gemacht wird, daß gewisse Straßenhändler mit Büchern und Zeitschriften sowie gewisse Buch handlungen und Leihbüchereien die Aufmerksamkeit des Publikums dadurch auf sich zu lenken versuchen, daß sie Zeitschriften erotischen oder sexuellen Inhalts in auffallender äußerer Ausmachung auf offener Straße oder in Fenstcrauslagen zur Schau stellen. Dabei werden besonders Schriften benutzt, die auf dem Titelbild nackte Menschen zeigen, und die vielfach reihenweise neben- oder über einander ausgehängt werden. Diese Art der Auslage läßt die plumpe Spekulation auf sexuellen Sinnenreiz aus krassem Geschäftsinteresse erkennen. Gerade vom Standpunkt rechten Dienstes am Volke und echter Kunst muß solchen Mißständen entgegengetreten werden, wie das bereits die Kunstausschüsse in einer Reihe von Einzelfällen einheitlich zum Ausdruck gebracht haben. Ebenso legen führende Per sönlichkeiten der Freikörperkulturbewegung Wert darauf, daß ihre Bestrebungen nicht durch solche unsaubere Geschäftsgewohnheiten, die sie selbst entschieden bekämpfen, Mißdeutungen ausgesetzt werden. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, ersucht der Minister daher in allen Fällen, in denen Mißstände der oben ge kennzeichneten Art festgestellt werden, den betreffenden Gewerbe treibenden zunächst in geeigneter Weise zu verwarnen und, falls diese Maßnahme ohne Erfolg bleibt, gegen ihn auf Grund des § 10 II 17 MR. bzw. des § 14 des am 1. Oktober 1931 in Kraft tretenden Polizeiverwaltungsges. vom 1. Juni 1931 mit entsprechenden poli zeilichen Verfügungen, gegebenenfalls unter Anwendung polizeilichen Zwanges, vorzugehen. G. A. v. Halem Export- und Verlagsbuchhandlung A.-G. in Bremen. — Bilanz per 31. Dezember 1930. Aktiva. RM Grundstück und Gebäude 137 000 Einrichtung und Bücherlager Kasse, Postscheck- und Bankguthaben 71 719 25 45 437 90 Wechselkonto 8 613 Außenstände 527 477 90 Guthaben bei befreundeten Gesellschaften 24 700 13 Beteiligungen 98 483 Uebergangskonto 2 090 65 915 521 83 Passiva. Aktienkapital 400 000 Reservefonds 36 000 Wechselkonto 44 944 Lieferantenverbindlichkeiten 73 699 41 Bankkonto, Anzahlungen u. sonstige Verbindlichkeiten. . 232 101 51 Verbindlichkeiten an und für befreundete Gesellschaften . 90 805 76 Übergangskonto 4 353 28 Delkrederekonto 24 965 56 Gewinn- und Verlustkonto 8 652 31 915 521 83 Gewinn- und Verlustrechnung 1930. Soll. RM Abschreibung auf Gebäude 2 000 Abschreibung auf Inventar 1000 Rückstellung auf Delkrederekonto 19 000 Gewinn 8 652 31 Haben. Geschäftserträgniskonto, einschließlich Vortrag aus 1930, abzüglich Geschäftsunkosten 30 652 31 30 652 31 30 652 31 (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 130 vom 8. Juni 1931.) Wie der Vorstand in seinem Bericht mitteilt, hat sich der Export der Gesellschaft in 1930 um mehr als 29 Prozent gegenüber 1929 gesteigert und gegen 1924 etwa verdreifacht. Der Vertrieb hat sich besonders nach den sttdamerikanischen Ländern entwickelt. In diesen hat die stetige Verschärfung der wirtschaftlichen Krise erhebliche Schwierigkeiten und Störungen des Zahlungsverkehrs zur Folge ge habt, die eine besonders entgegenkommende Kreditgestaltung gegen über der Kundschaft erfordern. »Die 50 schönsten Bücher und die Normformate«. — Unter dieser Überschrift berichteten wir in Nr. 140 über einen in der Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker erschienenen Aufsatz, wonach nur eines der 50 schönsten Bücher des Jahres 1930 mit den Ziffern der Norm tabelle llbereinstimmt. Der Verlag Hermann Reckendorf in Berlin teilt uns dazu mit, daß bas bei ihm erschienene Werk: »Paul Nenner, Mechanisierte Grafik« ebenfalls Normformat aufweist. 627
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