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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1931
- Strukturtyp
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- 1931-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1931
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- Deutsch
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Ar 148, 30. Juni 1931. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. b.Dtschn.Buchhandel. Dersonalnackrickterr. Jubiläen. — Am 1. Juli begeht Herr Heinrich Boden stab sein 25jähriges Jubiläum als Mitinhaber der Firma Woller- mann L Bodenstab (seither Grünebergs Buch- und Kunsthandlung) in Braunschweig. Der Jubilar, geboren am 29. Februar 1880, erlernte den Buchhandel bei Heinrich Feesche in Hannover von 1895 —1899 und war nach beendeter Lehrzeit noch zwei weitere Jahre dort. Seine Gehilfenjahre führten ihn nach Braunschweig, Frei«- burg i. B., Breslau und Dresden. So genügend vorbereitet trat er am 1. Juli 1906 als Teilhaber in das genannte Geschäft ein, wo er sich im Jahre 1907 mit der zweiten Tochter seines Teilhabers, des im Buchhandel wohlbekannten Herrn Hellmuth Wollermann, vermählte. Die Kriegsjahre verbrachte er als Landsturmmann in Belgien. — Herr Bodenstab, gleicher Anschauung mit seinem Schwiegervater, führt das Geschäft zielbewußt in den gewiesenen Bahnen weiter. Kein Buch wird vertrieben, das dem Buchhandel nicht zur Ehre gereicht. Bei der Kundschaft ist er wegen seines zuvorkommenden Wesens beliebt. Auch außergeschäftlich widmet er sich mit Eifer christlichen wohltätigen und nationalen Vereinen und Veranstaltungen. * Herr Gustav Philipp P i e tz s ch, Seniorchef der Firma Gustav Pietzsch in Dresden begeht am 1. Juli ebenfalls das 25jährige Jnhaberjubiläum. — 1877 als Sohn des Kaufmanns Gustav PH. Pietzsch in Schneeberg i. Sa. geboren, lernte er von 1892/95 in der Schnuphase'schen Hofbuchha-ndlung in Altenburg i. Thür. Die Gehilfenzeit verbrachte er in Mainz, Köln, Lübeck und Berlin. Im Jahre 1900 kaufte der Vater des Jubilars die 1787 gegründete Schmidt'sche Leihbibliothek in Dresden. Die Geschäftsführung über trug er seinem Sohn Gustav Philipp, der die Firma dann am 1. Juli 1906 für eigene Rechnung übernahm. Durch Angliederung eines wissenschaftlichen Antiquariats konnte das Geschäft bald vergrößert werden. * Herr OttoTeich kann am 2. Juki auf eine 25jährige Fnhaber- schaft der Firma C. F. Teich inLeipzig zurückblicken. Ans kleinsten Anfängen hat der Jubilar das 18!)4 gegründete Geschäft von Carl Friedrich Teich übernommen und zusammen mit seinem von ihm selbst bereits 1889 gegründeten Musikverlng geführt. Als Verleger, Kom ponist und Schriftsteller gleich hoch begabt, hat er gute Ersolge erzielt, fobasz der Verlag sich heute des beste» Ansehens erfreut und trotz der schweren Zeit in fortschreitender Entwicklung steht. Neben feiner künstlerischen und geschäftlichen Tätigkeit fand Herr Teich auch immer noch Zeit, für die Allgemeinheit des Musik-Verlegcrberuses zu wirken und hat sich auch hier große Verdienste erworben. Am 1. Juli 1931 feiert Herr Fritz Bender, Inhaber der Bahnhossbuchhandiung in Ludwigshasen fNhein), bas Jubi läum seiner 25jährigen Selbständigkeit. Herr Bender hat es ver standen, seine Firma aus kleinen Ausäugen heraus zu der bekannten und wohl größten Bahnhossbuchhandlung der Rheinpfalz zu gestalten. Das 25jährige Selbständigkeitsjubiläum kann am 1. Juli auch Herr AdolfEbel, Inhaber der Buch- und Kunsthandlung gleichen Namens in Marburg feiern. Es ist Herrn Ebel, der eine gute Ausbildung im In- und Ausland genossen hat, gelungen, die jetzt über 15V Jahre alte Firma, früher Oscar Ehrhardts Universitäts- Buchhandlung, zu einem stattlichen Unternehmen zu entwickeln. Das 25jährige Jnhaberjubiläum können am 1. Juli die Brüder Paul und Max Pörzler in Firma E. Pörzler in Teplitz- Schönau begehen. Beide haben nach Besuch eines Realgymna siums den Leipziger Platz kennen gelernt und sind seit 1891 bzw. 1897 im väterlichen Geschäft tätig gewesen. Nach dem Tode des Vaters übernahmen sie am 1. Juli 1908 die Handlung. 191V er weiterten sie die Firma durch Ankauf einer Papier- und Schreib- warcnhanbiung nebst Buchbinderei und Preßvergoldeanstalt. Wäh rend Herr Paul Pörzler die alte Firma weitersllhrte, widmete sich Herr Max Pörzler dem ne» erworbenen Geschäft, das er nach modernen Grundsätzen ausbaute und als Filiale der Firma E. Pörzler leitete. 1922 wurde die Buchbinderei in eine eigene Werkstatt ver legt und der so gewonnene Raum zum Ausbau der Filiale verwandt. Im alten Geschäft wurde 1928 bas erste Stockwerk für eine ständige Gemälde- und Kunstausstellung eingerichtet. Alle drei räumlich ge trennte Unternehmungen werden von den Brüdern Pörzler in bestem Einvernehmen sür gemeinsame Rechnung gesührt, getreu dem Wahl spruch des Gründers: Nur sür das Schöne, Gute, Edle und Solide zu schassen und zu arbeiten. Nebenher sind die Jubilare in den Fachvereinen und Organi sationen tätig gewesen. So ist Herr Paul Pörzler seit einer Reihe von Jahren zweiter Vorsteher der Genossenschaft der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler im Reichenberger und Egerer Handelskammer- bezirke und Mitglied des gcschästssllhrenden Ausschusses des Ver bandes der Deutschen Buch-, Kunst-, Musikalienhändler und Verleger in der tschechoslowakischen Republik. Herr Max Pörzler gehört den Ausschüssen des Papierhändlerverbandes und der Buchbindereige nossenschaft seit Fahren an. Sprechfaul (Ohne Verantwortung der Schriftleitung: jedoch unterliegen alle Einsendung«» den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Welt-Goethe in Goethe-Welt-Letter. <S. auch Nr. 12V und 142.) Herrn Hanns Marxen <Nr. 14V) darf ich wohl im Sinne aller Kollegen antworten, daß der Buchhandel sich nicht sür ein Werk einsetzen kann, das ihm vorenthalten wird, baß er gerade deshalb aber doppelten Anlaß zur fachmännischen Kritik hat. Da Herrn Marxen meine Kritik des zweiten Kleukensschen Ausrufs noch nicht vorlag, als er schrieb, beschränke ich mich hier darauf, die entscheiden den Sätze einander gegenüberzustellen. Ich habe festgcftellt, baß die sür eine etwaige Kraktur-Welt- Goethe-Ausgabe bestimmte neue »Fraktur« des Herrn Ch. H. Klen- kens »ein Rückschritt zu den Schriftzügen der mittel alt e r l i ch e n H a n d s ch r i f t ist, als ob es niemals eine Erfindung der Buchdruckerkunst und der seit 400 Jahren in ihren Grundzügcn festliegenben, weil unüberbietbaren deutschen Druckschrift Albrecht Dürers gegeben hätte«. Herr Marxen dagegen bezeichnet sogar schon das als »unerhört«, »heute noch mit Typen ver gangener Jahrhunderte zu drucken«, und preist die Schriften des Herrn Ch. H. Kleukens und einiger anderer sogar als »aus dem Zeitgefühl, aus dem Kormwillen unserer Zeit heraus gestaltet», während doch die für die Welt-Goethe- Ausgabe bestimmte Kleukcnssche Grotesk-Schrift nichts anderes ist als ein Rückschritt sogar in die Römerzeit, weil diese Grotesk durchaus die Wesenszüge aller Grotesk-Schriften trägt, denen gegenüber die Eigenart künstlerischer Gestaltung durch Klen- kens derartig verschwindend und unbedeutend ist, daß sie nichts ändern kann an der Ungeheuerlichkeit dieses Rückschritts und hier gar noch des Anspruchs, Buchschrift zu sein und dem Geist Goethes erst zu entsprechen. Der Fortschritt der Jahrhunderte ist spurlos an der kleinen Gruppe vorübergegangen. Was ihre in so hohen Tönen gepriesene Modernität in Wirklichkeit ist, brauche ich hiernach wohl nicht weiter auszuführen. Eine Zeit des Niedergangs und der Zer setzung ist ja auch kein Boden für Schöpfung eines neuen Stils. Gustav Ruprecht. Inhaltsverzeichnis. Bekanntmachung der Geschäftsstelle des B.-V. detr. Mitglieds beitrag. S. 621. Artikel: Zum 50jährigen Bestehen des Kreisvereins Ost- und Westpreußi scher Buchhändler. S. 621. Süddeutsche Buchhändlermesse. S. 622. Max Abraham und die Anfänge der Edition Peters. Von Wil helm Weismann. S. 622. Hauptversammlung der Vereinigten Deutschen Prüfungsaus schüsse für Jugendschriften. S. 623. Besprechungen: Oe lleäerlnucksede UitZeversbonck. S. 621 / Model, Steuerführer 1931. S. 624 / Wirtschaftliche Kurzbriefe über Steuer-, Verkehrswesen, Wirtschaftskunde. S. 625. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. S. 625. Kleine Mitteilungen S. 626—W7: Zur Beachtung / Der neunte Internationale Verleger-Kongreß / Einreichungstermin für Bücher für höhere Schulen Preußens / Jubiläen: Ries L Erler, Berlin; L. Ortmann, Ehingen; Louis Thiele, Cöthen; E. Erdmann, Lodz; Schneider L 0r. Lindemeyer, Berlin; Georg Bernhardt, Leipzig; Wimmers L Co., München; Treuhort-Buch- Handlung, Ulm / Die Arbeitswoche in Prerow / Walter Möller am Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart / Aus dem graphischen Gewerbe / Bekämpfung anstößiger Auslagen / Bilanz: G. A. v. Halem Bremen / Die 50 schönsten Bücher und die Normformate. P e r s o n a l n a chr i ch t e n S. 628: Jubiläen: H. Bodenstab, Brann- schweig; G. PH. Pietzsch, Dresden; O. Teich, Leipzig; F. Bender, Lndwigshafen; A. Ebel, Marburg; Paul und Max Pörzler in Teplitz-Schönau. Sprechsaal S. 628: Welt-Goethe in Goethe-Welt-Letter. Verantwort. Schriftleiter: Franz Wanne r. Druck: E. H e d r t ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. 628 - Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Anschrift d. Schrtstleitung ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« lBuchhändlerhauS). Pvstschliebsach274/7b.
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