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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.06.1931
- Strukturtyp
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- 1931-06-30
- Erscheinungsdatum
- 30.06.1931
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- Deutsch
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Redaktioneller TA Bekanntmachung der Geschäftsstelle. Betr.: Mitgliedsbcitrag. Wir bitten hiermit unsere Mitglieder, den Mitgliedsbeitrag von Mk. 11.25 für das dritte Vierteljahr 1931 (Juli—Sept.) aus Postscheckkonto Leipzig 13 463 spätestens bis zum 2 5. Juli 1931 zu überweisen. Bei den Zahlungen ist an zugeben: Betr. kl. S. III. Vierteljahr. Soweit Zahlung durch Kommissionär oder über die BAG in Frage kommt, wird die Einziehung der Beiträge auf diesem Wege erfolgen. Wir bitten, durch baldige Zahlung oder rechtzeitige An weisung des Kommissionärs zur Abkürzung des Einzugsver fahrens beizutragen. L e i P z i g, den 29. Juni 1931. Di. Heß. Zum 50jährigen Bestehen des Kreisvereins Ost» und Westpreutzischer Buchhändler. Die Festsitzung, mit der gelegentlich seiner Jahresversamm lung der Kreisverein Ost- und Westpreußischer Buchhändler sein 50jähriges Bestehen feierte, fand am 14. Juni um 13.30 Uhr im Körtefaal der Stadthalle in Königsberg Pr. statt. Der Vorsitzende, Herr Teicherl, begrüßte die große Zahl der Gäste und Mitglieder des Kreisvereins. Er gedachte der in den abgetrennten Gebieten weilenden Kollegen, die an dem Gedenktage nicht teilnehmen konnten. Das Gründungsdatum des Vereins ist der 4. September, zu welchem Termin Herr Teichert das Erscheinen der Festschrift in Aussicht stellte. Der Schriftführer des Vereins, Herr Heinrich Kuttenkeuler i. Fa. Wilh. Koch, Königsberg, gab einen Überblick über die Geschichte des Vereins, der, von dem damals bestehenden »Ver ein Königsberger Buchhändler» angeregt, in Elbing zum ersten Mal zusammentrat und als dessen Gründer Heinrich Matz i. Fa. Hübner L Matz, Königsberg, und Carl Meißner, Elbing, ge meinsam mit 24 Buchhändlern zu betrachten sind. Diesen zur Seite stand Hermann Fischer i. Fa. Nürmbergers Buchhand lung, Königsberg, der nach der langen Wirksamkeit, die Meißner als Vorsitzender des Vereins entfaltete, sein Nachfolger wurde. Diese Namen prägen die Geschicke des Vereins in den ersten 25 Jahren. Dann trat Carl Oppermann i. Fa. Beyers Buch handlung, Königsberg, an die Spitze des Vereins, dessen Stütze schon im Jahre 1906 Otto Paetsch i. Fa. Gräfe und Unzer, Königsberg, als Schriftführer wurde. Im Jahre 1912 über nahm Otto Paetsch den Vorsitz. Durch die schweren Jahre des Weltkrieges und seine Folgen hat er den Verein bis zu seinem Tode im Jahre 1927 geführt. Aus der Zahl der um den Verein verdienten Männer sind diese Namen besonders genannt, da sie Führernaturen kenn zeichnen. Der Leitsatz der Statuten gibt als Zweck des Vereins an, »-zur Hebung der geschäftlichen Wohlfahrt der Mitglieder und zur Pflege einer guten Kollegialität» zu wirken. Bis zum Weltkriege hatte der Buchhandel im deutschen Osten eine stän dige Aufwärtsentwicklung. Dann aber hatten Krieg, Revo lution, Inflation und ihre Folgen diesen blühenden Teil der deutschen Volkswirtschaft fast zum Erliegen gebracht. In dieser schweren Zeit war es Otto Paetsch, der mit unermüdlicher Schaffenskraft den Kreisverein zu neuer Blüte erweckte. Seiner Anregung und energischen Förderung ist es zu verdanken, daß der deutsche Buchhandel die Lücken der Königsberger Universi- täts- und Staatsbibliothek durch eine Spende von 70 000 RM ausfüllte, als sich gelegentlich des 200. Geburtstages von Kant im Jahre 1924 die Gclehrtenwelt aller Erdteile in Königsberg zusammenfand. Als Vertreter des Obcrpräsidenten und Regierungspräsi denten, die durch Teilnahme an der Marienburg-Feier ab wesend waren, sprach der Regierungsvizepräsidcnt I)e. Pach ter die Glückwünsche aus und würdigte die hohen Aufgaben des Buchhandels. Er ermutigte, auch in schwerer Zeit auszu harren. Stadtschulrat vr. Roß gedachte im Anschluß an die 700- Jahrfeier der Besitzergreifung Preußens durch den Deutschen Orden der Rolle, die das Buch bei der Kolonisation gespielt hat, und er gedachte ferner der abgetrennten Gebiete, die in dem deutschen Buch, das ihnen in der Hauptsache durch den ostpreußischen Buchhandel zugeführt würde, einen starken Be wahrer des Zusammenhangs mit der Heimat fänden. Als leitender Beamter des Königsberger Schulwesens freue er sich der guten Beziehungen zwischen Buchhandel und Schulverwal tung, und er will das gute Buch auch in Sport- und Jugend bewegung unterstützen. Der Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek Königs berg vr. Diesch spricht es zugleich im Namen der übrigen Bibliotheken Ostpreußens und der Freien Stadt Danzig grund sätzlich aus, daß Bibliothek und Buchhandel zusammengehören. Ein gut funktionierender Buchhandel ist eine Vorbedingung für die Aufgaben der Bibliotheken. Die Organisation hat den Gesamtbuchhandel durchaus immer auf der Höhe erhalten. Ihr ist es zu danken, daß wir in Deutschland nicht Bücherhändler, sondern Buchhändler haben. Gefühle des Dankes bewegten den Redner in der Stadt Kants, als er der Kantspende der Buch händler von 1924 gedachte im Zusammenhang mit dem lebendi gen Andenken an den Schöpfer und Organisator Otto Paetsch, dessen Plakette im Hinblick auf diese Großtat, die von Opfer- bereitschast und Kulturwillen zeugt, das Treppenhaus der Bibliothek ziert. Bei der Schwere der Zeiten, die eine Buch- anfchaffung nicht ermöglichen, wollen die deutschen Bibliothekare nicht Nachlassen, für die ungeschmälerte Erhaltung der Kultur fonds mit Nachdruck einzutrelen. Es handelt sich um die höchsten geistigen Güter unseres Volkes. Nach abermals 50 Jahren soll ein neues Geschlecht bezeugen, daß wir im Jahre des Unheils der Notverordnungen den Mut nicht verloren haben. Herr Nitschmann -Berlin überbrachte die Glückwünsche des Börsenvereins und der Deutschen Buchhändlergilde. Er ging in längeren Ausführungen auf die Geschichte der Organi sation ein und schilderte den Jahrzehnt um Jahrzehnt wäh renden Kampf zwischen Sortiment und Verlag um den Kunden rabatt. Weiter gratulierte die Reichsbahn durch den Mund von Reichsbahnrat Matthes. Für die Volkshochschule sprach vr. Schmidt, der sich als Volksbildner aufs engste mit dem Buch als Ergänzung für das gesprochene Wort verbunden fühlte. Der Vorsitzende des Goethe-Bundes, Studienrat Ilr. Schröder, freute sich über den Tag des Buches und über das Bekenntnis zu Goethe. Wenn der Buchhandel durch das
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