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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1936
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- 1936-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1936
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- Deutsch
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Hören hingewiesen wird, würde manchen! Gelegenheit geboten, der leinen Empfänger besitzt oder gerade nicht zu Hause sein kann, diese Sendungen zu hören. Notwendigerweise würde sich so er geben, das; die Schrifttumssendungcn nicht irgendwann in das Programmschema eingefügt werden, wenn gerade Zeit dafür vor handen ist, sondern daß sie die zweckmäßigen Zeiten erhalten, die ihrer Bedeutung entsprechen. Soweit Bestände vorhanden sind, sollten gerade auch die Wander- und Kreizbüchcreien auf die Sendungen und damit in Zusammenhang auf die zur Verfügung stehenden Werke Hinweisen. Wo ist die Werbung des Sortiments oder des Neisebuchhandels schon einmal auf die vorhandene Wechselwirkung zwischen Funksendungen und Bücherlescn ein gegangen? Notwendig würde sich aus solcher planmäßigen Zu sammenarbeit dann auch ergeben, daß die Auswahl der Sender nicht so selbstherrlich erfolgte wie es heute der Fall ist, sondern nach Gesichtspunkten erfolgen müßte, die es zu erarbeiten gilt. Der Rundfunk hat sich in der kurzen Zeit seines Bestehens ünd unter der nationalsozialistischen Initiative zu dem bedeutungs vollsten publizistischen Machtfaktor entwickelt, den «vir besitzen. Buchhandel und Rundfunk haben das gleiche Interesse daran, sich zusammenzufinden. Die diesjährige »Woche des Buches« könnte zum Anlaß genommen werden, um einmal über alle Sender eine großangelegte Umfrage zu veranstalten, in welchem Maße die Büchersendungen gehört werden, welche Formen sich als besonders geeignet erwiesen und was der Hörer aus ihnen gewann. Eine An zahl von Büchcrpreisen, die von den beteiligten Organisationen aufgebracht werden, förderte sicher den Prozentsatz der Beteiligung. Damit würden wir Grundlagen gewinnen, die über jede Meinung erhaben sind und Gelegenheit bieten, die Zusammenarbeit zwischen Buchhandel und Rundfunk zu vertiefen. Alfred Haß. Wo ist die Werbung des Sortiments oder des Reisebuch handels schon einmal auf die vorhandene Wechselwirkung zwischen Funksendungen und Bücherlesen eingegangen? fragt der Verfasser. Es ist ihm entfallen, daß der Verlag des Börscnvercins bereits im Jahre 1930 ein praktisches Büchergestell für die Fensteraus- lage »Die Bücherstunde im Rundfunk« hcrausbrachtc, das jetzt noch lieferbar ist. Ein auswechselbares Schild gibt Buchtitel und Sendezeit an. Die geringe Anteilnahme der Hörcrkrcisc an den Bücherstunden der Sender hat es zu keiner nennenswerten Ver breitung des Werbemittels kommen lassen. Es ist eben so — darin müssen wir dem Verfasser bcipflichten —, wer bereits Bindungen zum Schrifttum durch Buchhandel, Literaturzeitschrist oder Volks bücherei hat, verzichtet meistens auf den Enipfang des Bücher funks, und wer erst für das Schrifttum gewonnen werden soll, hat bis jetzt keine Neigung, sich Buchbesprechungen anzuhörcn. Auch der Rundfunk fühlt, daß die augenblicklichen Maß nahmen nicht ausreichend sind kV,'. P. Gerhardt-Königsberg in den Schlußsätzen seines Aufsatzes »Buch und Rundfunk — vom Funk her gesehen« in Nr. 161 vom 14. Juli 1936). Als ein Wider spruch erscheint es uns nun aber, zur Ermittlung einer geeigneten Form die Hörerkreise selbst zu befragen, die, wie wir eben be sprachen, die jetzigen Sendungen nicht mehr oder noch nicht abhören. Wir bitten den Sortimentsbuchhandel um Vorschläge, die geeignet sind, die an dieser Stelle bereits geäußerten praktischen Anregungen von vr. Gerd Eckert ss. Nr. 133 vom II. Juni 1936) zu ergänzen. Der Vorschlag von Alfred Haß, in Buchhandlungen und Lesesälcn Empfänger aufzustcllen, ist schon früher einmal ver wirklicht worden. Die Einrichtung hat sich eher störend als nutz bringend erwiesen und ist wieder abgcschafft worden. Be! Ein sendungen zu der Frage »Rundfunk und Buch« bitten wir, auch über praktische Auswertungen der Übersicht »Die Büchcrstundc im Rundfunk« zu berichten, die die Wcrbcstellc wöchentlich im Börsen blatt veröffentlicht. Die Werbe stelle. Die „Olympische Hymne" und ihr Dichter Völker! Seid des Volkes Gäste, Kommt durchs offene Tor herein! Friede sei dem Völkerfeste! Ehre soll der Kampsspruch sein. ^nnge Kraft will Mut beweisen. Heißes Ziel Olympia! Deinen Glanz in Taten preisen, Reines Ziel: Olympia. Vieler Länder Stolz und Blüte Kam zum KampfeSfest herbei: Alles Feuer, das da glühte. Schlägt zusammen hoch und frei. Kraft und Geist naht sich mit Zagen. Opfergang Olympia! Wer darf Deinen Lorbeer tragen, Nnhmesklang: Olympia? Wie nun alle Herzen schlagen Fn erhobenem Verein, Soll in Taten und in Sagen Eidcstren das Höchste sein. Freudvoll sollen Meister siegen, Siegesfest Olympia! Freude sei noch im Erliegen. Friedensfcst: Olympia. Robert L n b a h n. Die Olympischen Spiele werden immer mit einem genau fest gelegten, feierlichen Zeremoniell eröffnet. Nachdem das Staatsober haupt vor den anfmarschierenden Teilnehmern die Eröffnung ver kündet hat, setzt ein Trompetensignal ein: Salutschüsse werden gelöst, das olympische Feuer flammt ans, die Flagge mit den fünf Ringen steigt empor, und Brieftauben fliegen in den Arher. Alsdann setzen Chöre mit einer Kantate ein . . . Bei den Spielen von Los Angeles 1932 ist als Kantate die von Bradley-Keeler verfaßte »Olympische Hymne« gesungen worden. Dem Internationalen Olympischen Komitee lag bei seiner Sitzung zu Wien im Zuni 1933 eine Anregung vor, dieses Weihclied als offizielle Olympische Hymne für alle Zeiten anzunehmen. Demgegenüber bc antragte damals der Präsident des Organisationskomitees für die XI. Olympischen Spiele, l)r. Lewald (Deutschland), mit Rücksicht ans seine große musikalische Überlieferung die Ausführung einer eigenen olympischen Hymne zu gestatten. Seinem Anträge wurde mit der Maß nahme stattgegeben, daß bei der Feier der Berliner Olympischen Spiele 1936 neben der neu zu schaffenden Hymne auch die von Bradley-Keeler anfgeführl werden solle. Nachdem sich Richard Strauß bereit erklärt hatte, das Weihclied zu vertonen, schrieb das Organisationskomitee zur Gewinnung eines geeigneten Testes zunächst einen beschränkten Wettbewerb und später, als dieser kein befriedigendes Ergebnis hatte, einen allgemeinen Wett bewerb mit einem Preise von eintausend Mark aus. Daraufhin gingen über dreitausend Gedichte von zweitausend Verfassern ein! Sie zu sichten war die mühevolle Arbeit des zum Preisrichter berufenen Dichters Börries von Münchhausen, der darüber berichtet: »»Von den vielen Arbeiten meines Lebens war diese Preisverteilnng gewiß die mühevollste und infolge der Minderwertigkeit der meisten Einsendun gen qualvollste. Durch dauernde Durchprüfung verminderte sich schließlich die Zahl der Gedichte, die am Ende für den Preis in Frage kamen, ans vier, während für eine andere Sammlung noch etwa teren künstlerischen Abwertung konnte nun nicht mehr die Rede sein, es mußte also setzt ein anderer Maßstab angelegt werden, nämlich nicht mehr der des Knnstrichters, sondern der einer den vorliegenden Zweck, die Vertonungs-Möglichkeit, die Allgemein-Verständlichkcit und andere tatsächliche Umstände berücksichtigenden Abwägung. Hier er schien mir das Urteil des als Vertoner vorgesehenen und verpflich teten Generalmusikdirektors Dr. Richard Strauß von höchstem Wert, und in gleicher Weise das des Staatssekretärs l)r. Lewald, der eine gar nicht zu ersetzende Erfahrung in Sachen der Olympischen Spiele hat. Nach Anhörung beider verlieh ich den einzigen Preis an ein Weihclied, dessen Dichter nach Öffnung des verschlossenen Umschlags als Robert Lnbahn, Berlin, festgcstellt wurde-. Der Dichter Robert Lnbahn war weitesten Kreisen bis dahin unbekannt; er lebt als Rezitator, Schauspieler und Spielleiter in (Fortsetzung siche Seite 715.) 713
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