Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1936
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- 1936-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1936
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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schastlichen Grundlagen des Sortimenterberufes«. Federn Referat und jeder Arbeitsgemeinschaft folgen praktische bücherkundliche Be sprechungen. Wanderungen und Ausflüge führen in die Schorfheide (Wer- bellin-Sce, Schloß Hubertusstock). In Eberswalde werden eine große Druckerei mit allen Abteilungen und die Deutsche Forsthochschule be sichtigt werden; Kloster Chorin und das Schiffshebewerk in Rieder finow sind weitere Ausflugsziele. Tie Teilnehmer-Gebühr beträgt NM 21.— ; wo finanzielle Schwierigkeiten bestehen, helfen die Gaue nach Möglichkeit gern. An meldungen erbitten bis zum 20. August für den Gau Kur m ark: K urt Kretzs ch m a r, Cottbus, Dresdener Straße 2, für den Gau Pommern: Walter Klein, Greifswald, Lange Straße 38. Meldungen aus anderen Gauen, die uns ebenso herzlich will kommen sind, erbitten wir nur nach Greifswald, Lange Straße 38. Auskunft und Leitung der Freizeit: I)r. Wolfgang Strauß, Greifswald, Lange Straße 38. Sammlung von Abfall und Altstoffen im Einzelhandel Die Durchführung unseres nationalen Wirlschastsprogramms ist in erheblichem Umfange an die Einfuhr wichtiger Rohstoffe, die Deutschland selbst nicht besitzt, gebunden. Ta es uns auf Grund der Lage auf dem Weltmarkt und der mannigfachen Beschränkungen des internationalen Handels aber nicht möglich ist, ohne weiteres jede gewünschte Menge Rohstoffe aus dem Ausland zu beziehen, sollten alle Wirtschaftskrise auf sparsamsten Verbrauch der Rohstoffe achten. Das bedeutet auch, daß immer mehr darauf geachtet werden muß, Rohstofs verluste zu vermeiden, um die vorhandenen Rohstoffe wirklich hundert prozentig auszunutzen. Unter diesem Gesichtspunkt erhält auch die Erhaltung und Verwertung von All- und Abfallmaterial im Nahmen der Rohstosswirtschaft große Bedeutung. Hier kann auch der Einzel handel maßgeblich Mitwirken, indem er alle Absallmaterialien, die in seinen Betrieben anfallen, sammelt und über den Rohproduktenhandel wieder der Fabrikation zuführt. Es gibt keine Einzelhandelsbetriebe, in denen nicht irgendwelche Abfälle Vorkommen, und seien es nur solche, die beim Ein- oder Aus- packen der Waren entstehen. Feder Einzelhandelskaufmann sollte es sich daher zum Grundsatz machen, nach Fühlungnahme mit dem in seinem Bezirk arbeitenden Rohproduktenhändler alles anfallende Alt- und Abfallmaterial sorgfältig und getrennt aufzubewahreu und zur Abholung bereitzustellen. Das würde nicht nur ihm selbst kleine, aber im Laufe eines Fahres doch spürbare zusätzliche Einkünfte eiu- bringen, sondern die Nohstoffbewirtschastung auf manchen Gebieten von einer unnötig großen, unsere Devisenlage beeinträchtigenden Ein fuhr ausländischer Rohstoffe entlasten. Papier und Pappe jeder Art: beschädigte und beschmutzte Ware, Zeitungen und Zeitschriften (möglichst gebündelt und ver schnürt), Aktendeckel, Büroakten (unter Garantie des Einstampseus), Korbpapier, Wellpappe, Kartonnagen, Packpapier, Papierwolle usw. Metalle jeder Art: Ausschuß-Ware aus Metall, auch auf Holz aufmontierte Metallteile, unbrauchbare Werkzeuge und Büro materialien aus Metall, Drahtreste und Bandeisen, Nägel, Tuben, Dosen, Aluminiumfolien (Silberpapier), Glühbirnen, Beleuchtungs körper, Ofen. Lumpe» und Textilfasern jeder Art: Fußmatten aus Faserstoffen, Teppiche, Läufer, Gardinen und Vorhänge, verbrauchte Wäsche, auch Putztücher und Scheuerlappen, Fute-Emballagen, Sack lumpen, Bindfadenreste. G u m m i : Fahrrad- und Auto-Decken und -Schläuche, Wasser schläuche, sonstige unbrauchbare Gegenstände aus Gummi. Alles Material trocken lagern (bei feuchtem Kcllerboden auf Holz bohlen), da cs sonst stockig, faulig und im Wert gemindert wird. Jede Kündigung must klar und deutlich sein Nachdem das Neichsarbeitsgericht erst kürzlich in zwei bedeut samen Entscheidungen ausdrücklich de» Arbeilsvertrag mit stark per sonenrechtlichem Einschlag als Grundlage der Nechtsbeziehungen zwischen Unternehmern und Beschäftigten anerkannt und infolgedessen die Unwirksamkeit einer Kündigung wegen Verstoßes gegen die guten Sitten festgestellt hat, nimmt es in einer Entscheidung vom 2!). April 1936 erneut zur Frage der Klarheit und Eindeutigkeit einer wirk samen Kündigung Stellung. Offenbar gibt es immer noch Unter nehmer, die beim Ausspruch der Kündigung gröbliche Fehler begehen. Ta die Kündigung einen einseitigen Eingriff in ein bestehendes Ver- tragsverhältnis bedeutet, so stellt das Neichsarbeitsgericht das unbe dingte Erfordernis auf, daß jede Kündigung klar und zweifelsfrei zu sein hat. Denn wenn der andere Teil — und dies ist meist das Gefolgschaftsmitglied — sich schon den Eingriff gefallen lassen muß, so kann er mit Fug und Recht auch verlangen, daß durch die Kündi gung für ihn ein klares und eindeutiges Rechtsverhältnis geschaffen wird. Dies trifft besonders zu für die Fälle der bedingten und vor sorglichen^ Kündigung. Wenn eine Kündigung lautet: »Wegen Ände rung des Dienstverhältnisses wird Ihnen hiermit vorsorglich zum 1. Oktober 193V gekündigt«, so wird das Gefolgschaftsmilglied in die vollkommen ungewisse Lage versetzt, ob es nun mit einer tatsäch lichen Beendigung des Arbeitsverhältuisses zu rechnen hat oder nicht. Das widerspricht einmal der Treue- und Fiirsorgepslicht des Betriebs sührers, die von ihm verlangt, sein Gefolgschaftsmitglied nicht ohne Rot in eine ungewisse Lage zu versetzen. Zum anderen wird gerade vom Unternehmen als dem wirtschaftlich Stärkeren und zugleich ge schüstlich Gewandteren erwartet, daß er die Kündiguugserklärung deutlich und klar formt und gestaltet; sonst entbehrt die Kündigung ihrer Wirksamkeit. Bibliographisches Institut AG. in Leipzig Der Vorstand dieser Firma schlägt einer auf deu 1. September einberufenen außerordentlichen Generalversammlung eine Änderung der Gesellschaftsform und des Namens in Bibliographisches Fnstitut Meyer vor. Fm Zusammenhang mit der Anordnung des Präsidenten der Neichspressekammer, nach der Aktiengesellschaften nicht mehr als Zeitungsverleger auftreten können, soll die Umwandlung des Unter nehmens in eine Kommanditgesellschaft beschlossen werden. Nach einem an die Aktionäre gerichteten Rundschreiben sei es nicht tunlich, das Zeitschrifteugeschäft auf eine besondere, von der Aktiengesellschaft un abhängige Personengesamtheit zu übertragen, weil eine solche Treu nung die Futeressen der Gesamtheit schwer schädigen würde. Tie Um wandlung hat zur Folge, daß jeder Aktionär nach dem Werte seines Aktienbesitzes au Stelle der Aktien eine Kommanditeinlage erhält. Tie Rechte der Kommanditisten werden vertraglich geregelt. Wird die Umwandlung nicht bis zum 31. Dezember 1936 beschlossen, so verliert die Firma das Recht, Zeitschriften zu verlegen. Personalnachrichten Am 15. August wird Herr A u g u st Mi ch l e r, der Inhaber der Hirl'schen Buchhandlung in Breslau, siebzig Fahre alt. Fn seiner Geburtsstadt Breslau in die Lehre gegangen, war er in zehn Wander- jahren weit herumgekommcn und hatte in großen Sortimenten in Dresden, Brauuschiveig, Leipzig, Berlin und Wien Erfahrungen ge sammelt und seine Kenntnisse erweitert. 1896 erwarb er die von Ferdinand Hirt 1832 gegründete Hirt sche Sortimentsbuchhandlung in Breslau. Dank seiner fachlichen Kenntnisse und seines regen Fleißes brachte er das Sortiment zu hohem Anseheu und leitet es noch heule erfolgreich. Tätigen Anteil nahm er jederzeit am buchhändlerischen Vereinslebeu. Sein besonderes Interesse galt dem Schlesischen Ver einssortiment. 1902 wurde er Aufsichtsralsmitglied und 1909 wählte ihn das Vertrauen seiner Kollegen zum Vorsitzenden. Dieses Amt führt er noch heute mit Umsicht und Sorgfalt. Am 1. August trat Herr Carl H e tz s ch o l d, Geschäftsführer der Firma Friedrich Schneider, Großbuchhandlung in Leipzig, nach über fünfundfünfzigjähriger erfolgreicher Tätigkeit in den wohl verdienten Ruhestand. Unter seiner umsichtige» und tatkräftigen Leitung hat das Unternehmen einen größeren Aufstieg genommen und nimmt heute eine geachtete Stellung im Buchhandel ein. Am -1. August starb im 65. Lebensjahr Herr Fritz B a g e l, Vorsitzender des Vorstandes der Firma A. Bagel A.-G. in Düssel d o r f. Er war seit 1907 Teilhaber und wurde 1916 nach dem Tode seines Vaters Alleininhaber der Firma, die neben einem Buch- und Kunstverlag als Hauptzweig einen graphischen Großbetrieb umfaßt. 1921 wandelte er die heute über hundert Jahre alte Firma in eine Aktiengesellschaft um, deren Vorsitzender er wurde. Als Inhaber ver schiedener Ehrenämter in den Organisationen des Buchdruckgewerbes hat er lange Zeit eine führende Nolle gespielt und sich große Ver dienste erworben. Hanpischristleitcr: vr. Hclkmntb Langcnbnchcr. — Stellvertr. des Hauptschriftl.: i. B. Curt Strenbcl. — Verantw. Anzcigenlcitcr: Walter .Hcrsnrth, Leipzig. Bcrlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. —Anschrist der Schristlcitnna u. Expedition: Leipzig 6 l, Gerichtsweg 26 Postschlies, sach 274/76. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstrabe IG 18. — DA. 8050/VII. Davon 6680 d. mit Angeborene und Gesuchte Bücher. *> Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 716
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