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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1936
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- 1936-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1936
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Nr. 188 (N. 98) Leipzig. Sonnabend den IS. August 1938 103. Jahrgang Bekanntmachung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler Neuer Gauobmann für Baden Der Gauobmann für Baden, Herr Friedrich Nemnich in Mannheim, ist aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten. Ich danke ihm auch an dieser Stelle für seine dem Buchhandel geleisteten wertvollen Dienste. Zu seinem Nachfolger habe ich mit Wirkung vom 8. Juli igz6 Herrn Fritz Nochow i. Fa.C. Winter'sche Universitäts buchhandlung in Heidelberg, Hauptstraße 120, ernannt. Leipzig, den 7. August iyz6 Baur, Vorsteher Zur Wirtschaftslage Von Prof. Dr. G. Menz Zur internationalen Lage — Der Einzelhandel im 1. Halbjahr 1936 — Papierindustrie »nd Buchgewerbe — Der deutsche Derlagsbuchhaudel in, 1. Halbjahr 1936 Vergleicht man die Lage uni die Jahresmittc 1935 mit der gegenwärtigen, so springt ins Auge, wie wenig sich im Grunde in der Welt geändert hat. In der Fricdcnsinsel Deutschland aller dings ist der weitere Fortschritt unverkennbar. Man darf z. B. nur daran denken, daß es sich, wie neueste Nachprüfungen eben er geben haben, zur Zeit in Deutschland nur noch uni rund achthundert tausend wirklich Arbeitslose handelt. Die Olympiabesuchcr brauchen nur die Berichte aus Spanien mit dem zu vergleichen, was sic in Deutschland beobachten und erleben, um den besten Anschauungs unterricht zu genießen, der auch in wirtschaftlichen Dingen hoffent lich entsprechend belehrend wirken wird. Die Gespräche über Wäh- rungsstabilisierung, die der Besuch des neuen sranzösischcu Notcn- bankpräsidcnten bei Or. Schacht und in Amsterdam eben wieder in Gang gebracht hat, waren gerade vor einem Jahr ebenfalls schon Gegenstand lebhaftesten Interesses. Die Aussichten aus wirkliche Fortschritte sind aber immer noch sehr gering. England hält sich offensichtlich zurück. Der Präsidcut der Bank von England hält sich zur Zeit auch noch in Amerika auf. Bor seiner für September erwarteten Rückkehr kann sicher nichts unternommen werden. USA aber ist vor der Präsidentenncuwahl aktionsunfähig. Ver mutlich wird man sich dort erst yn nächsten Frühjahr Entschlüsse Zutrauen. Selbst wenn also Paris den Wunsch zu internationalen Verständigungen haben sollte, wird es damit noch gute Weile haben. Ohne politische Verständigung ist die wirtschaftliche schwer lich möglich. Es bleibt also bis auf weiteres dabei, daß Deutsch land aus eigener Kraft weiter machen muß und sich nur aus sich selbst verlassen kann. Welche Folgerungen die Wirtschaft daraus zu ziehen hat, wird aus den vor einem Jahr an dieser Stelle zitierten Worten De. Schachts ersichtlich, die auch heute noch volle Gültigkeit haben und zu neuem Nachlesen empfohlen seien. Uber die Entwicklung der Einzelhandelsumsätze im Juni und im ersten Halbjahr 1936 veröffentlichen das Institut für Kon junkturforschung und die Forschungsstelle für den Handel beim Neichskuratorium für Wirtschaftlichkeit (RKW) folgenden gemein samen Bericht: »Die recht günstige Entwicklung der deutschen Einzelhandelsumsätze hat bis in die neueste Zeit weiter ange halten. Die Zunahme des Einkommens Prägt sich deutlich in einer gleichmäßigen Steigerung des Einzelhandelsumsatzes aus, die von wenigen Ausnahmen abgesehen — alle Zweige erfaßt hat. In den Monaten Mai und Juni 1 936 waren die Umsätze im ganzen um rund 9"/° höher als vor einem Jahr; für das erste Halbjahr ergibt sich eineZunahme umrund 1V »/». Infolge der verschiedenen Lage des Pfingstfestes und der Pfingsteiukäufe in de» Jahren 1936 und 1935 empfiehlt es sich, die Umsätze der Monate Mai und Juni bei einem Vergleich mit dem Vorjahr zusammenzu fassen. Der Pfingstsonntag siel nämlich 1935 aus den 9. Juni, in diesem Jahre aus den 31. Mai. Daher lagen die Umsätze im Mai dieses Jahres ziemlich stark lum 18»/«) über Vorjahrshöhc, wäh rend im Juni nur der Borjahrsstand erreicht wurde. Durch eine Zusammenfassung der beiden Monate tritt die konjunkturelle Be lebung der Einzelhandelsumsätze klarer hervor. Wie stark sich der Wiederaufstieg der deutschen Wirtschaft bisher in den Umsätzen des Einzelhandels ausgewirkt hat, läßt sich besonders klar durch einen Vergleich mit dem ersten Halbjahr 1933 erkennen. Damals hatten die Einzelhandelsumsätze im großen ganzen ihren tiefsten Stand erreicht. In der ersten Hälfte 1936 waren sic um rund 27°/» höher als damals. Die konjunkturelle Schrumpfung, die die Einzelhandelsumsätze von Ende 1929 bis in das Jahr 1933 durchgemacht hatten, ist damit zu reichlich eineni Drittel wieder aufgeholt worden, wobei noch zu beachten ist, daß das Wetter in diesem Jahr den Geschäftsgang in manchen EinzelhandclSzweigen zeitweise recht stark behindert hat. Geht man freilich von den Umsatz- uicngcn aus, so ergibt sich ein sehr viel günstigeres Bild«. Tabellen mäßig stellt es sich folgendermaßen dar (Tabelle umseitig). Über die Lage in der Papierindustrie und im Buchgewerbe liegen folgende Meldungen vor: Nach dem Lagebericht der Wirt schaftsgruppe der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstoff-Erzeu gung war die Beschäftigung in der papiererzeugcnden Industrie im Juli entgegen der sonst gewohnheitsmäßig ruhigen Geschäfts zeit gut. Die Papiererzeugung hat sich im ersten Halbjahr 1936 gegenüber dem gleichen Zeitraum 1935 um weitere 13»/° erhöht. Gleichzeitig stieg die Papicraussuhr mengenmäßig um 38»/» und wertmäßig um 35»/». Die Holzschleifereien konnten ihre Anlagen wegen der meist kleinen Betriebswässer nur ungenügend ausnutzcn. Größere Vorratsmengen sind nicht vorhanden. Die Papierholz- preisc werden insbesondere aus Sachsen als sehr fest gemeldet. In den zusammengefaßten Berichten der Industrie- und Handels kammern heißt es u. a.: In der Lage des niedersächsischen Buchdruckgewerbes haben sich im Berichtsmonat Veränderungen nicht ergeben. Die Betriebe waren, gemessen an ihrer Leistungs fähigkeit, unzureichend ausgenutzt. Im Zeitungsgcwerbc war das Anzeigengeschäft bedeutend besser als im Vormonat. Dies ist darauf znrnckzusnhren, daß am 27. Juli der Sommer-Schlußverkauf be-
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