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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1936
- Sprache
- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-08
- Tag1936-08-15
- Monat1936-08
- Jahr1936
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Autor
- No.
- [4] - 710
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Umsatzentwicklung im Einzelhandel bis Juni 1936 G-I°,nt. 1. Halbjahr 1936 Handelszweig und Betriebssorm in A. von IW« «SW IMS Lebensmittelsachgeschäste (vorwiegend ohne 108.3 109,6») 122,7») Butterfuialgeschäfte'») 105,1 Fachgeschäft für Schokolade und Sußwaren 109 4») 106,3») — Warenhäuser») (alle Abteilungen) .... 94 6 102 0 92.7 95,0 104,3 104,3 115-120 113 149 110,0 1122») l:!7.7°> vorwiegend Textilwaren 102,5 110,0 135,0 Textilwarenfachgeschäste insgesamt .... 101,2 108,5 128,0 Textilwaren aller Art 99,9 108,7 127,1 Kurz-, Weiß- und Wollwaren .... 103 6 105,0 121,0 Wirk- und Strickwarcn 101,2 104,8 119,1 Wäsche 90,2 108,9 128,6 Kleiderstoffe 90,0 106,5 124 9 100,0 106,5 1139 102,6 112,5 140,9 107 2 109,6 139,4 105,5 105,5 102,9 115,0 102,3 115.0 Schichwareufachgcschäfte 101 105,0 112,0 Fachgeschäfte für: Möbel») 97.3 127,8 167,4 105,0 110,2 141,9 rd. 100 116,1 146,6 107 108.0 139.9 107,3 106 3 133,0 103,7 Tapeten rd. 95 Drogen 104,9 106 114 106 Ilo'l 105 106 0 134,8 107,5 106 124 112 102,8 139 107,6 1104 1350 Büromaschlnen und Organifationsmilt-l') 1143 117.7°) 202,6°) Krastsahrzeughandlungen (Handelsumsätze) 120-125 116 245 116,0 LandmaschtnenhandinngenlHandclsnmsätzei 125-130 125-130 — Einzelhandel insgesamt s 103») nv°i 127») stelle für den Handel beim NKW. ^) Ermittelt vom Statistischen Reichsamt. Ermittelt vom Institut für Konjunkturforschung. Nur Absatz an Privat- verbraucher. ») Vorläufige Zahlen. für^den HaudeVbüm Ermittlungen der Forschnngsstelle gönnen hatte. Gegenüber dem Vormonat beträgt d!c Steigerung der Umsätze im Anzcigengeschäft etwa 18°/° und gegenüber den: gleichen Monat des Vorjahres sogar etwa LZ"/«. Im Bezugs- gcschäft hat sich der Rückgang noch ctivas fortgesetzt. Doch dürste dieser nach den Erfahrungen der früheren Jahre in diesen! Monat nunmehr seinen Tiefstand erreicht haben. Im württem- bcrgischen Buchdruck- und Vcrlagsgcwerbe sind Beschäftigungs grad und Auftragseingang der Jahreszeit entsprechend günstig. Das Auslandsgeschäft ist unbefriedigend, da insbesondere der Buchabfatz nach dein Ausland nicht mehr so rege ist. Die Preise weisen keine Änderung auf. Den Musikalienhaudel dürfte eine Notiz des Berliner Tageblattes interessieren mit der Überschrift »Renais sance des Klaviers in USA — Das beste Geschäft der letzten fünf zehn Jahre«, wo es heißt: »Nach einem Bericht der National Piano Mauufacturers Association erfreut sich die Klavierindustric der Ber einigten Staaten in diesem Jahre des besten Geschäfts der letzten fünf zehn Jahre. Der Absatz ist im ersten Halbjahr 1838 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um über ein Drittel gestiegen und hat sich im Vergleich zum ersten. Halbjahr 1933 mehr als vcrdrei- sacht. Im Juni halte der Absatz gegenüber dem Vorjahr eine Zu nahme um über die Hälfte aufznweifen«. Danach darf wohl auch auf verbesserte Absatzmöglichkeiten für Noten gerechnet werden. Für die Beurteilung der Lage des deutschen VerlagsbuchhandelS lassen die Zahlen, die über die Produktion des ersten Halbjahrs 1936 nunmehr vorliegen, einige Schlüsse zu. Früher schon ist daraus hinge wiesen worden, daß der steigende Anteil der wiederholten Auflagen an der Gesamtproduktion erfreulicherweise vermuten läßt, daß wieder mehr Werke zu einem die Erstauflage übersteigenden Absatz gelangen. Zweifelsohne hängt das mit einer allgemeinen Zunahme größerer Stetigkeit und besserer Übersichtlichkeit verlegerischer Betätigung zu sammen, wie sie sich aus der Gefamtbefestigung der Verhältnisse er gibt. Der Anteil dieser Neuauflagen an der Gesamtproduktion betrug 1934 14,8"/°, 193S 17,8°/», im ersten Halbjahr 1836 aber 28,8"/» sgegen 18,b°/° im ersten Halbjahr 183b). Hoffentlich hält sich dieser Satz auch für den Gesamtjahreodurchschnitt. Er wiegt um so höher, als die Besserung bei insgesamt steigender Produktion erreicht worden ist. Allerdings muß bedacht werden, daß an dieser Entwicklung nicht nur die Produktion im Deutschen Reich, sondern die des gesamten deutschen Sprachgebiets beteiligt ist, wie sie in der Nationalbiblio graphie, die der Statistik zugrunde liegt, erfaßt wird, und der Anteil der außcrreichsdeutschen Produktion ist im Gesamtdurchschnitt ein klein wenig ansteigend (1. Halbjahr 183b: 1ü,4°/°, 1836: 16,1°/»). In den Literaturgebieten aber — sie weisen im einzelnen natürlich eine gewisse Streuung und manche Unterschiede auf —, wo bei allge meiner Produktionszunahmc der Anteil des Auslandes ab-, derjenige der Neuauflagen dagegen zunimmt, darf wohl angenommen werden, daß die reichsdeutsche Entwicklung besonders günstig ist. Das trifft zu für die bibliographischen Abteilungen: 9. Jugendschristen, 12. Bil dende Kunst, Kunstgewerbe, 16/17. Erd- und Völkerkunde, Atlanten, 18. Medizin, und 19. Mathematik, Naturwissenschaften. Verhältnis mäßig günstig liegen die Dinge auch noch in den Abteilungen: 1. "All gemeines, Buch- und Schriftwcsen, Hochschulkunde, 11. Schulbücher, Ib. Kriegswisscnschaft, 29. Technik, Handwerk und 21. Handel, Ver kehr. Die Abteilung 14. Geschichte, Kulturgeschichte, Volkskunde zeigt bei gedrosselter Gesamtproduktion und verringerten! Auslandsanteil eine leichte Steigerung des Neuauflagenanteils: auch hier also dürften die Dinge nicht ungünstig liegen. Die verlegerischc Zurückhaltung in der Neuproduktion ist wahrscheinlich auf Mißtrauen gegen Konjunk- lnrschriftstellcrei, die gerade auf diesen! Gebiet eine starke Inflation erlebt hatte, zurückznsühren und in diesem Sinne zu begrüßen. Auf dem Gebiet der Land-, Forst- und Hauswirtschaft ist die Zahl der Neuauflagen zwar absolut noch ein wenig gestiegen, sie sind aber anteilmäßig zurückgegangcn, da die Neuprodnktion an Erstanflagcn im Reich wie außerhalb besonders lebhaft war. Ungünstiger liegen die Verhältnisse augenscheinlich in den Abteilungen 2. Religion, Theo logie, 3. Philosophie, Weltanschauung, 4. Rechtswissenschaft, 5. Wirt schafts- und Sozialwisscnschaft, 8. Schöne Literatur, 19. Pädagogik, Jugendbewegung und 13. Musik, Theater, Tanz. Hier ist die Pro duktion allgemein gedrosselt, im Reich stärker als außerhalb. In den Abteilungen 2, 3 und 5 ist auch der Anteil der Neuauflagen gefunken, in 4, 8, 10 und 13 erfreulicherweise dagegen noch gestiegen. In der Abteilung 7. Sprach- und Literaturwissenschaft sind bei steigender Ge samtproduktion und Rückgang des Auslandanteils die Neuauflagen sowohl absolut wie anteilmäßig nn Rückgang. Ist hier die Erklä rung nicht ohne weiteres zu vermuten, so liegt sic für die Entwick lung in den Abteilungen 2, 3 und ü auf der Hand. Das sind die Ge biete, auf denen sich die Dinge noch am stärksten im Fluß befinden. Je mehr sich notgedrungen infolgedessen die Neuproduktion zurück hält, desto weniger Aussichten bestehen auch für das Hcrvortrelcn erfolgreicher Werke in Neuauflagen. Es zeigt sich darin, daß das An wachsen des Anteils der Neuauflagen immer abhängig bleiben wird von einer entsprechenden Produktion in Erstanflagcn; beides muß Hand in Hand gehen, und jene werden vermutlich über einen ge wissen Vomhundertsatz nie herauskommeu. Dieser Anteil wechselt nach der Literatursparte; er wird z. B. bei Jugendschristen immer höher sein als etwa bei Werken aus allen Gebieten der Kunst. Seine Höhe dürfte mit der typischen Umschlagsgeschwindigkeit der Produktion wie ihrer durchschnittlichen Lebensdauer Zusammenhängen. Zur genaueren Beurteilung der wirtschaftlichen Lage des Verlagszwciges reicht die An- tcilzahl allein aber wohl noch nicht ans. Sic wird z.B. kleiner sein, wenn aus irgendwelche»! Grunde die Erstanflagcn von vornherein höher gewählt werden, und sic kann ohne eigentliche Verbesserung der Lage steigen, wenn die Erstauflagen nach einer solchen Periode wieder ver kleinert werden. Was gegenwärtig vorliegt, ist nicht ohne ein gehendere Untersuchungen festzustcllen. Die Beantwortung dieser Frage würde auch das graphische Gewerbe interessieren.
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