MstÄME-mBtlMml VllMaM WI^^^^^I!^^^WWWWWWWWI^^W»WWI^WWWIWW>WWWWWWWWIW>MW>WIWW Nr. 232 (N. 119). Leipzig, Sonnabend den 5. Oktober 1935. 102. Jahrgang. StaatSrat Hanns Iohft Präsident der Reichsschrifttumökannner vr. Hans Friedrich Blunck ehrenhalber zum Altpräsidenten ernannt Der Präsident der Reichskulturkammer, Reichsminisker vr. Goebbels, hat den Präsidenten der Reichsschrifttumskammer vr. Hans Friedrich Blunck mit der Wahrnehmung der Auslandbeziehungen der Kammer beauftragt und ihn zugleich ehrenhalber zum Altpräsidenten der Kammer ernannt. Altpräsident Blunck wird auch weiterhin dem Präsidialrat der Reichsschrifttumskammer angehören. De. Goebbels hat Staatsrat vr. Hanns Johst, der dem Präsidialrat der Kammer seit ihrer Gründung angehört, zum Präsidenten der Reichsschrifttumskammer ernannt. Der Präsident der Reichskulturkammer, Reichsminisker l)r. Goebbels, empfing am Mittwoch vormittag Staatsrat Hanns Johst und besprach mit ihm aktuelle Fragen des deutschen Schrifttums. In der Unter redung betonte Reichsminister I)r. Goebbels die große Bedeutung der diesjährigen Buchwoche, die er durch eine Rede anläßlich der Eröffnungskundgebung in Weimar einleiten wird. vr. Goebbels besprach ferner mit dem Präsidenten Johst organisatorische Fragen der Reichsschrifttumskammer und kulturpolitisch not wendige Maßnahmen zur Förderung des deutschen Buchschaffens. Der Altpräsident der Reichsschrifttumskammer, Herr 6,-. Hans Friedrich Blunck, hat an den Börsenverein der Deutschen Buchhändler und an den Bund Reichsdeutscher Buchhändler folgendes Schreiben gerichtet: „Bei Übergabe des Amtes an meinen Nachfolger Herrn Staatsrat Hanns Johst möchte ich dem Börsen verein, dem Bund Reichsdeutscher Buchhändler und den ihm angeschlossenen Verbänden danken für die Jahre enger und fördernder Zusammenarbeit. In einer Zeit, die an jedermann höchste Ansprüche stellt, die auch bei gleichen Zielen allzuleicht Meinungs verschiedenheiten über den Weg zum Ziel wachruft, haben wir in herzlicher und freundschaftlicher Weise zu sammengearbeitet und dürfen mit Freude auf die Erfolge ständischer Neugestaltung schauen. Wir dürfen stolz sein auf das, was wir unserm Volk an Schrifttum des neuen Staats aufbauen durften, und stolz auch auf jene siegende Meinung, die dem Buchhändler wieder eine der großen Aufgaben im Gesamt leben des Volkstums zumeist und ihm seine richterlichen und mittelnden Aufgaben zwischen Kunst und Volk zur schönen Pflicht, nein, zu einem heiligen Recht macht. In den Jahren, die hinter uns liegen, ist die Kolportage versunken, haben sich die Leihbüchereien pfleg lich geordnet, hat sich der Buchhandel als Stand umgrenzt und bewährt. Eine neue Reichsschule des Jung buchhandels, das Sprachpflegcamt sind eröffnet, tausend schwierige Fragen des Neuaufbaus haben uns mit einer kaum übersehbaren Arbeit belastet. - Wir sind keiner ausgewichen und haben sie, wenn auch oft noch in vorläufiger Form, - alle erfüllt und bezwungen. Ich danke ihnen allen, die mir heißen Herzens zur Seite standen, ich danke für die zwei Jahre, in denen ich als Obmann der Reichsschrifttumskammer mit dem deutschen Buchhandel zusammenwohnen durfte; ich danke insbesondere auch dem jetzigen Leiter des Börsenvereins, den ich bitte, die Zusammenarbeit bei den mir neu aufgetragenen Aufgaben in gleich herzlicher und freundschaftlicher Weise fortzuführen." Oer Vorsteher Herr Wilhelm Baur hat mit folgendem Schreiben gedankt: Sehr verehrter Herr Doktor! Anläßlich Ihres Scheidens aus dem Präsidium der Reichsschrifttumskammer ist es mir ein Bedürfnis, Ihnen namens des deutschen Buchhandels den wärmsten Dank für alles Wohlwollen und alle Förderung, die Sie dem Bund Reichsdeutscher Buchhändler wie dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler haben an- gedeihen lassen, auszusprechen. In ihr verantwortungsvolles Amt brachten Sie bereits viel Verständnis für die Bedürfnisse, die Sorgen, aber auch die Wirkungsmöglichkeiten des Buchhandels mit. Sie haben es mit ebensoviel Tatkraft wie Geschick eingesetzt, wo immer es galt, dem deutschen Buchhandel zu dienen. Ihrer An- 82ü