Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.05.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-05-15
- Erscheinungsdatum
- 15.05.1934
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19340515
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193405159
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19340515
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-15
- Monat1934-05
- Jahr1934
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X- NI, 1b. Mai 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. und Balladen. Der Kreis der Zuhörer war durch Verbindung mit der Kulturpolitischen Abteilung des Kreises Leipzig der NSDAP, auf einige Vertreter der höheren Schulen Leipzigs und durch den Kreis-Schulungsleiter der Hitlerjugend auf eine Abordnung der HI. erweitert worden. Dazu hatten sich vor allem aus den Kreisen der Bibliothekare und des Buchhandels noch so zahlreich Freunde des Dichters eingestellt, daß der Raum kaum zulangte. Daß die Tagesprcsse über die Lesung ausführlich und glänzend berichtete, gilt dem Dichter. Wichtig war für den Beobachter, mit welcher Wärme auch die gesamte Jugend, und gerade auch die ge samte großstädtische Hitlerjugend den Blunckschen Märchen gegenüber stand. Sache der jungen Buchhändler wird cs nun einmal sein, nicht in der aus dem Anhören geschöpften Begeisterung stecken zu bleiben, sondern auch den Büchern zum Weg in das Volk zu verhelfen. Starke geistige Anspannung der jungen Hörer verlangten die lyrischen Proben. Als Gipfel des Ganzen wurde aber in allen Besprechungen der Zwischenzeit einstimmig die hochdeutsche und dann niederdeutsche Lesung der Ballade »De Sode Königin« bezeichnet. Der Dank an den Dichter verband sich mit großer Freude auf seine Zusicherung hin, die Anstalt selbst bald einmal zu besuchen F. Deutsche Angestelltenschaft — Reichsfachgruppe Buchhandel. — Die Ortsgruppe München veranstaltet gemeinsam mit der Gruppe der Bcrufsgemeinschaft der weiblichen Angestellten am Donnerstag, dem 17. Mai, 20 Uhr, in der Barerstraße 44 einen Vortragsabend. Rudolf von Delius spricht über: Mittlerstellung des Deut schen Geistes in der Welt. Der Vortrag zeigt eine Entwicklung, be ginnend mit Leibniz, Fichte, Kant, Hegel bis zum Kampf Asiens um den geistigen Einfluß auf Rußland. Rudolf von Delius ist be kannt durch seine Vorlesungen in der Universität. Er stellt sich an schließend an seinen Vortrag zur Diskussion zur Verfügung, die be stimmt sehr interessant wird. Zu dieser Veranstaltung sind nicht mir die Kreise des Münchner Buchhandels sondern auch Gäste ein geladen. Es entstehen keinerlei Unkosten. Typographische Gesellschaft zu Leipzig. — Mittwoch, den 16. Mai, 20 Uhr, im Sitzungszimmer im Bnchgewerbehaus, Dolzstraße 1, Vortrag des Graphikers Erich Pfeiffer: »Prof. O r. Rudolf Koch zum Gedächtnis«, verbunden mit einer reichhaltigen Aus stellung von Schriftblättern und graphischen Arbeiten des Künstlers. Gäste sind willkommen. Rudolf Koch und sein Kreis. — Der Kunst-Dienst (Berlin- Spandau, Evgl. Johannesstift) veranstaltet zu Ehren des kürzlich verstorbenen Meisters der Schrift Rudolf Koch eine Ausstellung der Arbeiten seiner Werkstatt. Für Berlin wird damit erstmalig ein umfassender Überblick über das Schaffen des Meisters und seiner Schüler geboten. Die Gedächtnisausstellung wird am 2. Juni im Lichthof des alten Kunstgewerbemuseums, Berlin, Prinz-Albrecht- Straße 2, eröffnet. Internationale Büro-Ausstellung Berlin 1934. — In der Zeit vom 7. bis 16. September wird zum 8. Male die »Internationale Büro-Ausstellung« in den Berliner Ausstellungshallen veranstaltet. Bereits jetzt liegen von den führenden Firmen der Büro-Industrie so umfangreiche Platzanmeldungen vor, daß neben der 16 500 gm Aus stellungsfläche fassenden Halle I auch die große Halle II in Anspruch genommen werden muß. Auf dieser Ausstellung werden alle die jenigen Erzeugnisse gezeigt werden, die geeignet sind, den Betrieb wirtschaftlicher zu gestalten. Diese neuesten Erzeugnisse ans dem Ge biete der BUromaschinen und des Bürobcdarfs werden ein lückenloses Bild vom heutigen Stande der Bürotechnik der Welt geben. Sächsisch s Prüfungsamt für Bibliothekswesen. — Es finden in Leipzig statt Prüfungen I. für den höheren Dienst am Sonn abend, dem 27. Oktober 1934; II. für den mittleren Dienst am Montag, dem 1. Oktober 1934 und den folgenden Tagen. Gesuche um Zulassung sind nebst den erforderlichen Nachweisen (Bekanntmachung vom 24. September 1917 und vom 20. August 1919 im Jahrbuch der Deutschen Bibliotheken 14 s1920j S. 202 und 103) für die unter, I ge nannte Prüfung bis spätestens Montag, den 2. Juli 1934, für die unter II genannte Prüfung bis spätestens Dienstag, den 3. Juli 1934, an den Vorsitzenden des Prüsungsamtes, Bibliotheksdirektor Pro fessor Or. Glauning, Leipzig C 1, Universitäts-Bibliothek, Beet- hovenstraßc 6, einzureichen. Transparit. — Wer kennt nicht Cellophan? Diese farblose, durch sichtige, dünne Haut, die vor jeder Beschmutzung schützt. Nun ist man, wie wir von der Großbuchbinderei Th. Knaur-HUbel L Denck erfah ren, dazu Ubergegangen, ein solches durchsichtiges Material, »Transpa rit« genannt, auf Papierstoffe usw. aufzukaschieren, um insbesondere Bucheinbände — auch Ganzleinenbände — zu schützen. Außerdem wird durch dieses Verfahren dem Farbaufdruck — auch Gold- oder Silber auflagen — Glanz und Tiefe verliehen. Schutzumschläge werden durch das Transparitverfahren entbehrlich. Die alleinige Herstellung solcher Einbände in Deutschland liegt in den Händen der obengenannten Großbuchbinderei Th. Knaur-HUbel L Denck, Leipzig. Zum Genter Bildcrdiebstahl. — Ter sensationelle Vorfall der Entwendung eines Flügels des berühmten Altarbildes der Brüder van Eyck aus der Kirche St. Bavo in Gent beschäftigt die Kunstwelt in begreiflich hohem Maße. Aus diesem Anlaß fällt mir wieder ein, wie vor nunmehr dreißig Jahren die erste in den Ausmessungen einheitliche photographische Wiedergabe des Genter Altarwerkes zu stande kam. Im Jahre 1903 hatte Professor Laban, Bibliothekar der königlichen Museen in Berlin, in einem leidenschaftlich gehaltenen Aufsatz in Seemanns »Kunstchronik« eine solche Wiedergabe gefordert. Der alte Kunstverlag Photographische Gesellschaft in Berlin griff die Anregung bereitwillig auf. Da sich die einzelnen Stücke des Flügelaltars damals noch zum Teil im Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin, zum Teil in Gent und im König!. Museum in Brüssel befanden — bekanntlich hat Berlin seinen kostbaren Besitz von sechs Flügeln im Jahre 1920 auf Grund der Willkür des Frieöensver- trages an Belgien ausliefern müssen —, so mußten bewährte Kräfte der Kunstanstalt nach Gent und Brüssel entsandt werden, um die Aufnahme dort vorzunehmen. Dabei stellte sich heraus, daß bas große Mittelstück in Gent, vermutlich durch Jahrhunderte unberührt, von einer Schmutzschicht derartig bedeckt war, daß eine brauchbare Aufnahme ausgeschlossen blieb. Nur widerwillig entschloß sich die Kirchenbehörde von St. Bavo, den Vorstellungen der Photographi schen Gesellschaft nachzugeben und bas Gemälde auf deren Kosten nach Brüssel zu schicken, um es von dem Restaurator des Museums, ebenfalls auf Kosten der Berliner Firma, reinigen zu lassen. Die geistlichen Herren sind nicht wenig erstaunt gewesen, als sie das Bild zurllckerhielten, so klar und leuchtend in der Farbe, als sei es eben aus der Werkstatt gekommen. Wenigen wird die Tatsache be kannt sein, daß es einer deutschen Kunstanstalt zu danken ist, daß das herrliche Werk seither wieder voll genossen werden kann. Die photographischen Aufnahmen sind damals ausgezeichnet gelungen. Nach ihnen wurden Photogravüren hergestellt, die, zu einer großen Mappe vereinigt, in der Kunstwelt ein gewisses Aussehen erregten. Außerdem ließ die Photographische Gesellschaft einen kunstvollen Rahmen konstruieren, der das Gesamtwerk in Form des ursprüng lichen Flügelaltars zeigte. Ein Exemplar hiervon wurde auf Wunsch Wilhelm v. Boües dem Kaiser-Friedrich-Museum gestiftet, wo es heute noch zu sehen ist als Erinnerung an die Zeit, wo Ser Kunst freund hier noch sechs der Originalflügel an Stelle der heute ge zeigten Kopien genießen konnte. L. H. Schütze. Verbotene Druckschriften. — Auf Grund der Verordnung vom 28. Februar 1933 ist die Verbreitung der periodischen Wochenschrift -Die Grüne Post« mit sofortiger Wirkung bis zum 31. Juli 1934 einschließlich verboten worden. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1847 vom 9. Mai 1934.) Gemäß Z 7 Ser Verordnung vom 4. Februar 1933 wurden für Preußen beschlagnahmt und cingezogen: »Aus Entartung zur Rassepflege«. Richard Ungewitter, Stuttgart. Onno zum Berg: »Der Kaiser wieder in Deutschland«. Vater ländischer Verlag C. A. Weller, Berlin. »Das Weltprogramm der Neuen Zivilisation« nach vr. O. Z. A. Hanish, entworfen von Or. Otto Rauth. Mazdaznan-Verlag, Leipzig. »Dogmenglaube oder Rassegefühl«, Fastenpreöigt von P. Fritz Vorspel 8. 4. I. P. Bachem G. m. b. H., Köln. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1849 vom 12. Mai 1934.) ?ersonalnaclrrickten. Gestorben: am 5. Mai im 68. Lebensjahre Herr Carl Anton Die m er in Firma Albert Nathke, Verlagsbuchhandlung, Mainz. Der Dahingeschiebene etablierte sich erst kürzlich nach langjähriger verlegerischer Tätigkeit neu. Ein längeres Leiden hat seinem beruf lichen Schaffen allzuschnell ein Ziel gesetzt. Verantwortlich: 0r. Hellmuth Langenbuche r. — Berantw. Auzcigenlcitcr: Walter Hcrfurth, Leipzig. — Verlag: Der Vörscnvercin der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Lchrijllcitung und Expedition: Leipzig C l. Gerichtsweg 2 ö, Pvstschlicbsach 271/75. — Druck: E r n st Hedrich Bachs.. Leipzig C 1, Hospilalstrabe 11»—13. — DA: öllö/IV. 440
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder