Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1930

fessor vr. M e n z -Leipzig, Verlagsbuchhändler B. Schmidt- Kassel, Günther R u Fr e ch t-Göttingen, Johannes Warneck -Berlin und Hans Hermann Gaede -Leipzig. Kurze Referate der Teilnehmer als Einleitung zu Gruppen gesprächen sind vorgesehen, desgleichen Leseabende. Die Vorbereitungen der Freizeit werden von der Geschäftsstelle der Bereinigung Evangelischer Buchhändler, Leipzig C 1, Scherlstr. 2, getroffen. Der Tagespensionspreis beträgt etwa RM 4.70, dazu kleiner Bedienungsaufschlag. Die Leitung der Freizeit liegt in den Händen des Herrn Berlagsbuchhändlers Emil M älter- Barmen. Arbeitsgemeinschaft rheinisch-westfälischer Jungbuchhändlcr. Die Gruppe Aachen der Arbeitsgemeinschaft rheinisch-westfälischer Jungbuchhändler hatte, dankenswerterweise finanziell unterstützt vom Aachener Buchhändler-Ortsverein, zum 11. Mai zu einem Tressen eingeladen, zu dem sich 42 Teilnehmer aus Aachen, Bonn, Düssel dorf, Essen, Köln, Krefeld, Wuppertal eingefunden hatten. Bor mittags leitete Hans Köster, Königstein, eine Arbeitsgemeinschaft mit dem Thema »Geschäftsvorgänge zwischen Verlag und Sorti ment«, das vor einiger Zeit die Frankfurter Jungbuchhändlergruppc beschäftigt hatte. Es wurde über die Verlagsanzeige (Börsenblatt, Prospekt, Bestellkarte), über Wünsche des Verlags an die Bestell abteilung des Sortiments-und Wünsche des Sortiments an die Ver lagsexpedition gesprochen. Zu dem letzten Punkt wurde die Not wendigkeit einer Normierung der Verlegerfaktur (Format, Farbe, Auordnung) hervorgehoben. — Die Arbeitsgemeinschaft stand unter dem Zeichen der Erziehung zu sorgfältiger Kleinarbeit im Beruf. Am Nachmittag hielt der Leiter des Internationalen Zeitungs museums iu Aachen, Herr vr. Will Herrmanns, einen Vortrag über »Zeitung und Buch«. Der Vortragende schilderte die Entwicklung der Presse, insbesondere des Anzeigen- und Buchbesprechungswesens. Es gibt heute nur noch wenige Zeitungen, die das Besprechen von Büchern als eine ernst und wichtig zu nehmende Angelegenheit be trachten, wie es die Zeitungen um die Wende des 18. Jahrhunderts taten. Ein großer Teil der Presse geht einer »Amerikanisierung« ent gegen (»der Zeitungsverlag ist nichts anderes als ein Handel mit Nachrichten«). Dieser Teil der Presse — Typ »Generalanzeiger« — bringt nur noch in den seltensten Fällen eigene Buchbesprechungen. Er ist auch vielfach finanziell gar nicht in der Lage, sich besondere Buchrezensenten zu verpflichten, und begnügt sich deshalb mit dem Abdruck des Verlegerwaschzettels. — In der anschließenden Aus sprache wurde über die Möglichkeit der Zeitungsanzeigenwerbung für das Buch diskutiert und gesagt, daß diese Möglichkeit beim ernst haften Buch uur sehr bedingt besteht und — falls es sich nicht um Blätter handelt, die literarischen Zeitschriften gleichzuwertende Bei lagen haben — nur dann, wenn das Buch als Geschenk angezeigt wird. Köln. Ferdinand Trömel. Der deutsche Büchermarkt Wissenschaftsgebiete Z- A n AA AK L dar N b> in Leipzig im Ausland (auß. Osterr. u. dtsch. Schweiz^ L § in Dtsch.-Schweiz deuts veröf B entlichu dar § nge Z 1. Allgemeines. Sammelwerke. Buch- und Schristwesen. Bibliothekswesen, Hochschulen. Gelehrte Gesellschaften. Wissenschaftskunde 45 7 11 5 6 2 58 62 6 2. Religionswissenschaft. Mythologie. Theologie 187 22 13 18 10 4 219 168 51 3. Rechtswissenschaft 138 65 17 6 13 3 160 123 37 4. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Statistik. Politik 173 102 4 8 15 10 206 180 26 6. Heilwissenschaft. Tierheilkunde 109 44 27 4 14 132 107 25 6. Naturwissenschaften 74 17 9 7 23 6 109 96 13 7. Mathematik ... 27 11 5 2 1 30 25 5 8. Philosophie - 38 6 13 2 7 47 35 12 80 12 17 1 2 4 87 68 19 10. Schulbücher. Stenographie l76 6 60 6 13 196 171 24 11 Jugendschriften 68 3 8 5 2 > 66 45 21 und Literaturen. Orientalische Sprachen und Literaturen 7 5 1 1 8 5 3 13. Klassische Sprachen und Literaturen 10 8 2 12 10 2 14. Neuere Sprachen und Literaturen: Darstellungen und Untersuchungen . . 49 14 10 6 8 63 66 7 IS. Neuere Sprachen und Literaturen: Schöne Literatur 309 128 64 13 18 2 346 278 67 16. Musik. Tanz. Theater. Kino 44 7 10 2 4 60 38 12 17. Kunst und Kunstgewerbe 38 13 6 3 7 4 52 60 2 18. Geschichte. Historische Hilfswissenschaften 84 28 8 4 2 2 92 81 11 19. Kriegswissenschaft . 9 9 1 10 6 4 20. Kulturgeschichte. Volkskunde. Geheime Gesellschaften. Freimaurerei . . . 44 8 9 7 1 2 54 62 2 21. u. 22. Erdkunde. Völkerkunde. Atlanten 39 19 6 2 2 2 46 30 15 23. Technische Wissenschaften. Handwerk 138 66 16 2 7 147 106 41 24. Handel und Verkehr. Industrie 62 17 13 3 6 3 73 63 20 25. Land- und Forstwirtschaft. Jagd. Hauswirtschaft ... 85 35 14 7 4 96 79 17 26. Turnen. Sport. Spiele. Sammelwesen. Geselliger Verkehr 58 10 11 2 1 3 64 39 25 27. Geheimwissenschaften. Allgemeine Kalender. Verschiedenes 16 — 5 — 16 14 2 Insgesamt 2097 633 345 105 167 67 2430 1967 469 ' Die vorstehende Tabelle gewährt eine Übersicht über Umfang und Ausbau der im Gebiet des deutschen Buchhandels nach dem »Wöchentlichen Verzeichnis der erschienenen und vorbereiteten Neuigkeiten des deutschen Buchhandels« im Monat März 1900 ausgezählten Veröffentlichungen. Alle nicht abgeschlossenen Fortsetzungswerke und Zeitschriften sowie Anschauungsbilder und Landkarten blieben nn berücksichtigt, so daß nur die reine Bnchproduktion des deutschen Verlagsbuchhandels, soweit sie in den Wöchentlichen Verzeichnissen des Berichts monats Aufnahme fand — die tatsächliche Erscheinungszeit ist zum Teil eine andere —, ausgezählt wurde. Zu beachten ist auch, daß dabei nicht nur im engeren Sinne den Buchhandel interessierende Literatur, sondern alle selbständigen und in die Wöchentlichen Verzeichnisse anfgenommenen Druckschriften berücksichtigt sind.