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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1930
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- Deutsch
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sX? 124, 3l. Mai 1930. Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. einer gewissen Geduld bei 'der Benutzung mahnen. Denn rasche Kritik unterschätzt leicht die geleistete, große Arbeit, und es ist schade um jeden Fall, in dem ohne genügendes Suchen ein Werk nicht ermittelt wird. Ich komme auf das Buch und andere er wähnte noch bei der Betrachtung über Nachträge zurück, wäh rend in diesem Zusammenhang noch auf Georg Büchmann: »Geflügelte Worte» (ebenfalls bei Haude L Spener) zu verweisen ist. In 60 Jahren sind von dem prachtvollen Sammel werk (27. Ausl. 1925, in Ln. 14.— M.) rund 14 Million Exem plare verbreitet. Jeder Neudruck der etwa 4000 Zitate aller Völker und Zeiten erfährt eine wissenschaftliche Bearbeitung, die jede trockene Form vermeidet und in geistvollem, anmutig plaudern den Ton gehalten ist. Die Ermittelung gesuchter Literatur wird aus diesem Zitatenschatz, dessen Anordnung erfreulich über sichtlich ist, durch das Register von über l30 Seiten noch erleich tert, und da der »Büchmann» ein sehr dankbares Berkaussobjekt ist, sollte er immer zur Hand sein. Das gleiche gilt von dem jüngeren »Zitatenschatz der Weltliteratur«, von Zooz- inann herausgegeben (Hesse L Becker, in Leinen 6 M.). Man muß bei ihnen wie in den anderen Nachschlagewerken nur gut Bescheid wissen, um einen ungeduldigen Kunden nicht unnötig warten zu lassen oder gar zu verlieren. Daneben find die Literaturgeschichten von so großer Bedeutung zur Bedienung des Publikums, daß man sich nur wundern kann, wenn sich in manch einem Sortiment nicht einmal eine der bekanntesten findet. Bartels (mit verschiedenen Ausgaben bei H. Haessel, Rcclam und Georg Westermann), charakteristisch durch seine bisweilen überscharfc Hervorhebung der Rassenfrage, ist wie Biese und Soergel und einige andere wohl allgemein bekannt. Von Borinski erschien die »Ge schichte der deutschen Literatur» 1921 bei der Union in Stuttgart, hat mithin nicht ganz holzfreies Papier, ist aber mit 2 stattlichen Bänden in Großoktav, zusammen über 1300 Seiten (Ln. 10.— M.) außerordentlich billig. Mit 165 Bild nissen gibt das Werk, das sich über den Parteien zu stehen be müht, in besonders für den Unterricht zweckmäßiger Anordnung und klarer, von Fremdwortcn tunlichst freier Sprache — wie das auch bei Bartels und Engel hervorzuheben ist — die Lcbcns- geschichte der behandelten Autoren und den Inhalt ihrer Werke wieder. Fehlt hierin das letzte Jahrzehnt — wie diese umfang reichen Bücher bei der jetzigen Absatzstockung leider meist nur in längeren Zwischenräumen neu aufgelegt werden können —, so bietet EduardEngclin der Neuauflage seines gleichnamigen Werkes von 1929 (bei Koehlcr L Amclang) einen überblick auch über die jüngste Literatur (Band I »Von den Anfängen bis zum 19. Jahrhundert-, 38. Aufl., in Ln. 22.— M.; Band II »Das 19. Jahrhundert und die Gegenwart», 38. Aufl., in Ln. 22.— M., in 1 Band 35.— M.). Engels Literaturgeschichte ist in bestem Sinne volkstümlich; die Dichter kommen bei ihm mit zahlreichen Proben selbst zu Worte, seine Darstellungsform regt zum Lesen der Werke an und nicht nur zum Nachsprechen von Urteilen, die leicht bestritten werden können, nstc Ed. Engel bei seinem »W a s bleibt?» erfuhr. (Ebenfalls bei Koehler K Amelang.) Dieser Wegweiser durch das vermeintlich dauernd Wertvolle, c,wig Lebendige aus der Weltliteratur fand recht geteilte Aufnahme, ist aber ein schätzenswerter Versuch, in Anbetracht der vielseiti gen Stile und Formen besonders moderner Dichtung einen An halt zu bieten. — Im Hinblick auf die schon vorhandenen deut schen Literaturgeschichten kann es heute als ein Wagnis ange sehen werden, noch eine neue zu schaffen. Der Verlag Ullstein hat es unternommen, und zwar durch die berufene Feder Paul Wicglcrs, der mit seiner »Geschichte der Weltliteratur» schon früher ein hochbeachtenswcrtes Werk geschaffen hat. Wiegler, der dein neulich erschienenen I. Band »Bon der Gotik bis zu Goethes Tod» im Sommer den II. (Schluß-) Band folgen läßt, gibt im Vorwort die Gründe für seine Arbeit an: Soll eine Lite raturgeschichte in dichterischen Dingen bevormunden oder sich auf Tatsachen beschränken und Urteilen entsagen? »Keines wegs», hat Grillparzer geantwortet, »sie soll solche geben; aber nur historisch. Es ist interessant zu wissen, wie die Mitlcbcnden über einen Dichter geurteilt haben, in welcher Geltung er in der darausfolgenden Zeit gestanden und wie die berufenen Geister 508 heutzutage über ihn urteilen.» Das Werk sucht sichtbar eigene Wege, die zu verfolgen über den Rahmen dieses Aufsatzes geht. Es können hier natürlich nicht alle Literaturgeschichten behandelt werden und die Auswahl soll auch keine Kritik bedeuten. Er wähnt sei nur noch, daß es etliche »kurzgcfaßte» gibt, die zu knappem überblick genügen. Behandeln die genannten Werke allein die deutsche Lite ratur und streifen sie die fremdländische nur da und dort neben her, so gibt die notwendige Ergänzung des Schaffens und Lebens wichtiger ausländischer Dichter die schon erwähnte »Geschichte der Weltliteratur» von Paul Wiegler (bei Ullstein, über 500 Seiten und 114 Abbildungen, in Leinen 8.50 M.). Dieser großzügige Abriß des kulturellen Reichtums, den an Prosa und Poesie die führenden Völker aufzuweisen haben, ist hier in weiser Beschränkung des schier unübersehbaren Stoffes geboten. Gerade in unserer Zeit, in der die fremde Belletristik und Büh- nenlitcratur -— leider — in Deutschland einen beherrschenden Raum einnimmt, ist ein solches Nachschlagewerk von größtem Nutzen. Denn wo findet man sonst ausführliche Daten etwa über Artzibaschew, Sinclair Lewis, Pirandcllo, Unamuno, die Nobel- Preisträgerin Grazia Deledda oder einen ausländischen Autor, der morgen berühmt wird? Man müßte denn ein Konver sations-Lexikon zur Hand haben, in dem aber mancher neue Name sich vielleicht noch nicht findet. Und man wende nicht ein, solche Fragen kämen nicht vor. Sic können gestellt werden, und das Vertrauen der Kunden erheischt zu wissen, wo und wie man die Unterlagen für sofortige Antwort findet. — Die jahrzehnte lang vergriffen gewesene »Illustrierte Geschichte der Weltlite ratur» von Johannes Scherr ist jetzt in 11. Auflage (bei Dieck si Co., 2Bdc., in Leinen je 14.50 M.) erschienen. Der Heraus geber vr. Ludwig Lang hat das weltbekannte und im vorigen Jahrhundert in mehrere Sprachen übersetzte Werk völlig neu be arbeitet — wie in der eingehenden Besprechung im Börsenblatt vom 17. Dezember 1927 dargelegt — und bis zur (damaligen) Gegenwart fortgeführt. Auf die Deutsch -Österreichische Literaturgeschichte schließlich sei nur kurz verwiesen, da sie hier am 8. Mai sehr ausführlich gewürdigt wurde. (Schluß folgt.) Wöchentliche Übersicht über geschäftl. Einrichtungen u. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: H -- Mitglied des B.-V. — H — Mitglied des Ver- bandes der Deutschen Musikalienhändler. — x — Die Firma ist nach eigener Angabe handelsgerichtlich eingetragen. — a—»> — Fern sprecher. — TA. — Telegrammadresse. — Es- — Bankkonto. — -- Postscheckkonto. — 4- — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossen- schaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — s — In daS Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. -- Handelsgertchtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung. 19. bis 24. Mai 1930. Vorhergehende Liste 1930, Nr. 117. Konkurse und Vergleichsverfahren. B r i e g e r, Georg, Verlag (Inh. Brieger' sche Erbe n), Schweidnitz. Das Konkursverfahren wurde aufgehoben. sB. 117.) H:T h i e m, Curt, L e h r m i t t e l h a n s G. m. b. H., Berlin SW 19, in Konkurs s. 19/V. 1930. sB. 119.) -s-Al brecht, Albert, Neu-Ulm (Schwaben), Ludwigstr. 9. Buch- u. Papierhandlung. Spezial Hans für Bürobedarf. Gcgr. 1920. Si—p 7251. — D Bayrische Vereinsbank, Neu-Ulm: Städt. Sparkasse, Neu-Ulm. — M? München 23059.) Unverlangte Sen dungen verbeten. Komm.: Stuttgart, Koch, Neff L Oetingcr. >v. -s-Bitburger V e r l a g s d r u ck e r e i G. m. b. H., Bitburg x (Bez. Trier). Buchdr., Zeitungsverlag u. Buchhandlung. Gegr. 1848. (»-H 29. — TA.: Kreisblatt Bitburg. — U Kreissparkasse: Kreditverein. Bitburg. — Köln 104074.) Gcschästsf.: Karl Langcheine. Leipziger Komm.: vv. L. Naumann.
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