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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1934
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- 1934-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1934
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- Deutsch
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x° 186, 11. August 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d.Dtschn. Buchhandel. riickgänge hatten, während im Facheinzelhandel bereits ein Ansteigen der Umsätze festzustellen war. Ein Vergleich der Umsatzentwicklung über einen zweijährigen Zeitraum — wie ihn die Forschungsstelle für den Handel durch einen Vergleich der Umsätze im ersten Halb jahr 1934 mit denen im ersten Halbjahr 19S2 vorgenommen hat — läßt die bereits seit fünfzehn Monaten zu beobachtende unterschied liche Umsatzentwicklung zwischen Fachgeschäft und Großunternehmun gen auf der einen Seite und zwischen den einzelnen Zweigen des Fachhandels auf der anderen Seite klar hervortreten. Die Warcn- und Kaufhausumsätze sind wegen der Abwanderung der Kaufhäuser — zum Teil auch wegen der Auflösung einzelner Abteilungen — im ersten Halbjahr 1934 um 24,2 Prozent bzw. 14,4 Prozent niedriger als 1932. Ein Einheitspreiskonzern hat in diesem Zeitraum ein reichliches Fünftel seiner Umsätze verloren. In großem Abstand folgen dann einige Zweige des Fachhandels: Blumengeschäfte — 8 Prozent, Drogerien —8 Prozent. Die Lebensmittekfachgeschäfte haben etwa den Umsatzstand von 1932 erreicht. Höhere Umsätze als t932 und damit auch höhere als im Gesamtdurchschnitt des Einzel handels — der Einzelhandel konnte insgesamt im ersten Halbjahr 1934 den Umsatzstand der ersten Jahreshälfte 1932 erreichen — sind beim Bekleidungs- (Textilwaren 4- 6 Prozent, Schuhe -ff 3 Prozent) und vor allem beim Hausrateinzelhandel (4- IS bis 30 Prozent) festzu- Umsatzentroicklung im Einzelhandel bis Mitte 1934 Handelszweig bzw. Betriebssorm 1933 1934 1. Halbjahr 1934 in vom l. Halbjahr 1932 Gesamt- jahr Mat Juni 1,Halb jahr in °/o der entspr. Vorjahrszahlen Lebensmittelsachqejch. (vorw. ohne Frischobst u. -gemüse) 96,4 104,8 108,9 106,3 99,0 Lebensmiltelabteilungen der Warenhäuser*) 77,8 93,9 96,4 84,3 66,8 Warenhäuser*) (alle Abilgn.) 8l,3 103,8 108,4 93,9 75,8 Kaushäuserh (alle Abilgn.) 86.8 104,3 113,0 101,0 85 6 1 Einheilspreisunternehmen 80,9 108,7 108,5 98,9 78,7 Kreditgebender Einzelhandel. 126,0 rd. 140 110,0 133,0 rd. 160 Textilwarensachgesch.h insges. 100,7 112,9 115,0 114,8 105,8 davon (nur Fachgeschäftes Textilwaren aller Art. 101,6 109,4 113,6 114,2 106,5 Kurz-, Weiß- u. Wollw. 100,9 113,0 108,7 1102 101,6 Wirk- u. Strickwaren . 107,3 124,1 122,5 112,8 106,1 Wäsche 98,4 113,2 134,5 117,8 101,9 Kleiderstoffe 101,8 98,2 136,8 120,8 112,3 Damen- u. Mädchenkl. . 97,9 98,3 104,1 105,5 97,9 Herren- u. Knabenkl. . 94,1 122,0 119,7 121,6 107,1 Herrcnausstattungsart. 97,2 126,9 117,2 117,8 109,8 Schubwarensachgeschäste . . 104,0 119,8 101,0°) 108,5°) 103,0 Bekleidungsabieilungen der: Warenhäuser*) 83,0 107,2 110,6 96,9 78,4 Kaufhäuser*) 87,2 106,8 113,7 102,6 87,9 Möbelsachgeschäfte') .... 99,9 158,5 — 140,3°) 117,2») Eisenwarenfachgeschäste (Ge- samtumsatz) 108,2 „Ofen und Herde" (nur Einzelhandel) . . . — 117,7 131,6h 133,7 h 132,0 „Haus-u. Küchengeräte" (nur Einzelhandel) . — 116,6 124,7 h 124,6 h 120,0 Glas- u. Porzellanwaren . 98,2 118,2 116,7 116,3 104,9 Elektro- u. Beleuchtungsger.*) 98,2 125,3 — 134,9° 116,3») Tapeten 102,0 108,0 — 133,6 h 96,0 h Hausrat und Wohnbedarf (Warenhäuser *) .... 82,5 106,2 118,8 99,0 79,6 Hausrat und Wohnbedarf (Kaufhäuser)*) 93,8 105,1 120,3 107,4 96,9 Drogen 92,0 101,0 108,0 103,0 ! »4.0 Uhren 99,8 111,8 114,8 117,9 ! 107,5 Blumen 92,5 103,6 100,8 104,0 92,1 Büromaschinen und Organt- sationsmittel*) 115.« — — 166,1° 149,6») Krastfahrzeuge(Handelsums.) 145,0 132,0 149,6 150,0 180,0 Einzelhandel insgesamt . . l 97.0 112,0 114,0* 112,0* ! 100,0 *> Ermittelt vom Institut für Konjunkturforschung, h Von den insgesamt mehr als 1500 Berichten stammen 96 aus Fach geschäften, der Rest aus ländlichen Gemischtwarengeschäften und Textil- abteilungen von Warenhäusern. ») Teilergebnis. h Vorläufige Zahlen. ») Januar bis Mai. »> Januar bis April. 716 stellen. Eine Sonderkonjunktur liegt bei den Krastfahrzeughandlungen vor. Sie erreichten im 1. Halbjahr 1934 um 80 Prozent höhere Um sätze als 1932 und konnten in den letzten Monaten als einziger der untersuchten Handlungszweige ungefähr die gleichen Umsätze wie in den entsprechenden Monaten im Jahre 1930 erzielen. Von diesem Umsatzniveau ist der Einzelhandel in seiner Gesamtheit noch weit entfernt. Den Umsatzstand der ersten Jahreshälfte 1931 konnten neben den Krastfahrzeughandlungen nur noch die Abzahlungsgeschäfte und die Eisenwarengeschäfte, die in erheblichem Umfange Bau materialien führen, überschreiten. Die Entwicklung im Gebiet des Buchgewerbes schließt sich dem Gesamtverlauf an. Der Lagebericht der Wirtschaftsgruppe der Papier-, Pappen-, Zellstoff- und Holzstofferzeugung für Juli 1934 stellt z. B. fest: »Die Geschäftslage in den papiererzeugenden In dustrien hat sich, abgesehen von den üblichen saisonmäßigen Schwankungen der Sommermonate, nicht wesentlich geändert. Die Papierproduktion ging um einige Prozente zurück. Die Papier ausfuhr zeigt seit April d. I. eine langsam ansteigende Tendenz, liegt aber immer noch erheblich unter dem Durchschnitt des Vor jahres. Ebenso ist die Papiereinfuhr im Steigen begriffen und hat schon den Monatsdurchschnitt 1933 überschritten. Schwierigkeiten bestehen zur Zeit bei der Beschaffung von Roh- und Hilfsstoffen aus dem Auslande, insbesondere bei den Strohpappenfabriken, da die Strohbeschaffung erschwert ist und die Preise stark anziehen. Bei den außerordentlich knappen Betriebswasserverhältniffen konnten die Handpappenfabriken und Holzschleifereien nur zu einem ganz geringen Bruchteil ausgenutzt werden, wenn sie nicht wegen Wassermangels vollständig standen. Die geringe Holzschlifferzeu gung konnte zwar überall abgesetzt werden, doch klagen die Schlei fereien über erhebliche Verluste, die ihnen dadurch entstanden sind, daß die Gestehungskosten bei der geringen Produktion unverhält nismäßig hoch gestiegen sind.« Im Papierhandel ist, wie wir hörten, wieder von Preiserhöhungsabsichten die Rede. Von seiten des Buchhandels kann demgegenüber nur immer wieder betont werden, daß dazu die Zeit noch in keiner Weise reif erscheint. Solche Absichten dürfen auch dem Programm der Regierung schwerlich entsprechen. Es ist zu hoffen, daß es den von den zu ständigen Ausschüssen der beteiligten Gewerbezweige eingeleiteten Verhandlungen gelingt, Störungen durch Preiserhöhungen fern zuhalten. Die Produktions- und Umsatzentwicklung im Buchhandel, die im ersten Halbjahr augenscheinlich einen Zug zum Aufschwung hatte, muß auch von dieser Seite Her psleglichst behandelt werden. Das gilt nicht zuletzt auch um deswillen, weil die Ausfuhrergeb nisse immer noch zu wünschen übrig lassen. Die deutscheBuch- ausfuhr betrug im 1. Halbjahr 1934 nur 24943 ckr im Wert von 11 722 Millionen RM gegen 29 941 är im Wert von 14 486 Millionen RM in derselben Zeit 1933. Das ist ein mengenmäßiger Rückgang von über 16 Prozent, nachdem auch in den vorigen Jahren dauernde Schrumpfungen zu verzeichnen waren. Für die 7 wichtigsten Bestimmungsländer, deren Anteil an der Gesamt ausfuhr 1933 zusammen noch fast 81 Prozent ausmachte, 1934 aber nur noch 75,2 Prozent, liegen folgende Mengenangaben (in ckr) vor: 1933 1934 Schweiz 6960 6090 — 12,5 Prozent, Deutschösterreich 6143 4544 — 26,1 ff Tschechoslowakei 4406 2926 — 33,6 ,f Holland 2194 2264 -1- 3,1 ff England 1923 1196 — 38,2 ff USA. 1402 835 — 40,5 f, Frankreich 1238 899 — 28,2 ff Allein Holland zeigt also noch eine kleine Zunahme. Es hat damit seinen Anteil an der Gesamtbuchausfuhr Deutschlands von 7,3 Prozent auf 9,1 Prozent steigern können. Die Schweiz steht trotz des Rückgangs immer noch an erster Stelle unter den aus ländischen Abnehmern deutscher Bücher; ihr Anteil an der deut schen Gesamtbuchausfuhr ist sogar von 23,3 Prozent auf 24,4 Pro zent gestiegen. Das hängt mit der Entwicklung der Ausfuhr nach Deutschösterreich und der Tschechoslowakei zusammen, deren Anteil von 20,5 Prozent auf 18,2 Prozent bzw. von 14,7 Prozent auf 11,7 Prozent zurückgegangen ist. Auch der Anteil Englands,
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