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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1936
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- Deutsch
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Nummer 27, 1, Februar 1938 Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel Volkert, der 1922 bis 1927 Schüler bei Rudolf Schiestl, später bis 1931 an der Berliner Akademie bei Hans Meid gewesen ist. Vor etwa zwei Jahren hat bereits bas Britische Museum in London eine Mappe mit zwölf Graphiken von ihm erworben, weil es in diesen Arbeiten die deutsche Art ans besonders typische und klare Weise zum Ausdruck gekommen sah. » Auch in der vom Brooklyn-Museum in New Uork veranstalteten Ausstellung »Europäische Holzschnitte« ist deutsche Kunst zahlreich ver treten. Der Katalog der Ausstellung gibt eine kurze Geschichte des Drückens vom Holzstock, der lange vor Metall als Material für Wiedergabe von Gemälden usw. verwendet wurde, bis der Franzose Felix Edouard Vallotton vor etwa vierzig Jahren die Möglichkeiten erkannte, die in der Behandlung dieses Materials — dem »hölzernen Holzschnitt«, wie es dort heißt — zu selbständigen Schöpfungen lagen. Als der reproduzierende Holzschnitt, der eigentlich mehr ein Holz stich war, infolge der photomechanischen Verfahren verschwand, schufen Vallotton und seine Nachfolger in dieser neuen Technik, die aus dem Material des Holzes entwickelt war, Werke von außerordentlicher Kraft. Wie der »Völkische Beobachter« meldet, wurden Werke des in Nürnberg lebenden Graphikers Alfred Finsterer, der im Jahre 1W5 mit einem Stipendium aus der Deutschen Albrecht-Dürer-Stif- tnng ausgezeichnet wurde, mit Werken von dreizehn anderen deut schen Künstlern zu einer internationalen Graphikschau in Chikago ausgewählt. Belgrad erhält ein großes Kunstmuseum Im neuen Belgrader Königsschlotz wurde in diesen Tagen ein großes Kunstmuseum in feierlicher Form seiner Bestimmung über geben. Es handelt sich dabei um eine Schöpfung, die in hervor ragendem Maße den Bemühungen des Prinzregeuten Paul zu ver danken ist. Wie sich das Museum heute darstellt, bietet es einen Überblick über die kulturelle und künstlerische Entwicklung Jugo slawiens von den frühesten Anfängen bis auf den heutigen Tag. Vor allen Dingen beachtlich sind für den ausländischen Beobachter die darin enthaltenen historischen Sammlungen. Unter den Kulturdoku menten aus dem Mittelalter ragt vor allen Dingen das berühmte Evangeliar von Mirosav hervor, eine Bilderhanöschrift aus dem 12. Jahrhundert mit reichen Miniaturen, die ebenfalls eine Stiftung ber Königlichen Familie darstellt. Ein Bild des englischen Künstler-Lexikographen Bei Sothebys in London ist kürzlich ein Gemälde versteigert worden, das für den Kunsthandel historischen Wert besitzt. Es handelt sich um ein Bildnis des Kunsthändlers Martin Bryan, geboren 1775 in Newcastle on Tyne, den man den »Duveen seiner Zeit« genannt hat, mit seiner Familie. Der Maler ist James Ward, der berühmte Stecher, dessen Arbeiten gesuchte Sammelstücke sind. Bryan vermittelte Verkäufe berühmter Sammlungen in großem Stil. Seine eigene Privatsammlung brachte nach seinem Tode den für damalige Zeit sehr hohen Erlös von 50 000 Pfund. Neben seiner erfolgreichen Tätig keit als Kunsthändler fand Bryan die Muße, ein Lexikon der Maler und Stecher zu verfassen, das heute noch für den Kunstforscher von Wert ist. Das große Format des nunmehr versteigerten Gruppen bildnisses — es mißt 6X7 englische Fuß — ist wohl der Hauptgrund, warum es nicht mehr als 150 Pfund erzielte. L. H. Sch. Persönliche Nachrichten Der Kunsthändler Karl W e r ck m e i st e r, Inhaber von Werck- meisters Kunstverlag in Berlin, ist am 14. Januar einem schweren Herzleiden erlegen. Ein geborener Schlesier, hat er zunächst tu Berlin und dann in München Philosophie studiert. Später trat er bei seinem Onkel Emil Werckmeister, Inhaber des Kunstverlages Photographische Gesellschaft ein und redigierte dort das heute noch wertvolle enzyklopädische Werk »Das Neunzehnte Jahrhundert in Bildnissen«. Seine eigene Kunsthandlung hat er 1904 gegründet und in Verbindung damit einen angesehenen Kunstverlag aufgebant. In diesem wußte er die Kunst des Scherenschnittes mit Erfolg neu zu beleben, und im Kriege brachte er eine größere Folge von Bilder bogen heraus, wozu er eine Reihe unserer besten Künstler heranzog. Die von ihm gegründete Meisterprcsse, eine von Wilhelm Schulz ge leitete Druckerei, ist von namhaften Künstlern in Anspruch genommen worden. Der Verstorbene war Vorstandsmitglied der alten Deut schen Kunsthändler-Gilde und zuletzt Zweiter Vorsitzender des Reichs verbandes deutscher Kunstverleger und Kunstblatthändler. Am 8. Januar starb im 77. Lebensjahre der Wiener Kunsthändler Dominik Artaria, der letzte Seniorchef des nun liquidierten Kunsthandelshauses Artaria L Co. Es wurde 1770 von den Brüdern Cesare, Tomenico und Giovanni Artaria aus Blevio gegründet und hat im Kunst- und Musikleben Wiens lange Zeit eine hervor ragende Rolle gespielt. In dem zeitweise betriebenen Musikverlag sind Werke von Mozart, Haydn und Beethoven erschienen. Fachschaft der Angestellten im Bund Reichsdt. Buchh. Literarische Arbeitsgemeinschaft Berlin Die an dieser Stelle schon angekündigte Literarische Arbeits gemeinschaft der Berliner Jungbuchhändler hatte ihre erste dies jährige Veranstaltung am Mittwoch, dem 22. Januar in der Kauf mannsschule der DAF, Oberwasserstraße 11/12. Der Abend wurde mit einem Lescabschnitt aus »Adolf Hitler, Mein Kampf« eingeleitct, was als Regel auch für die folgenden Veranstaltungen gelten soll. — Kamerad Dietrich wiederholte für zahlreiche zum erstenmal er schienene Teilnehmer kurz die Grundsätze seines Arbeitsplans. Wir wollen keinen systematischen Aufbau einer deutschen Literaturgeschichte erarbeiten, denn dies wäre die Aufgabe einer »Vorlesung«. D i e Arbeitsgemeinschaft erfaßt einen Stoff, der sich aus dem Umgang mit einem in der Zeit stehenden Lesepublikum ergibt. Da ist es vor allen: die Schulung der Urteilskraft an Hand des deut schen politischen Buches, mit dessen Verbreitung wir Buchhändler eine kulturelle Aufgabe erfüllen wollen. Im Rahmen einer Einführung in die gegenwärtige ausland- deutsche Literatur wurde über das Buch von »Wilhelm Pleyer, Der Puchner« berichtet. Nach knapper Inhaltsangabe mit Leseprobe ging Kamerad Wohlfarth auf die Behandlung des sudetendeutschen Problems ein und stellte damit Sinn und Wert des Buches klar heraus. Die folgende gemeinsame Besprechung ergab weitgehende Klärung u. a. auch über die Person des Verfassers. Mit einer humorvollen aber gründlichen Verkaufsübung fand der Abend einen guten Abschluß. Der nächste Arbeitsabend findet am Mittwoch, dem 5. Februar an gleicher Stelle statt. Kamerad Hengsbach spricht über die Technik des Antiquariats mit besonderer Berück sichtigung der Bibliographien. Der darausfolgende Abend bringt wieder ein Bnchreferat. An Stelle des bereits bekanntgegebenen Buches von »Erwin Wittstock, Die Freundschaft von Kockelburg« tritt »Bruder, nimm die Brüder mit« des gleichen Verfassers. vB. Gemeinschaftsstand der Fachpresse auf der Internatio nalen Automobil- u. Motorrad-Ausstellung Berlin 1936 Schon im vorigen Jahre hatte sich die Fachpresse des Kraftfahr wesens zu einem gemeinschaftlichen Ausstellungsstand zusammen geschlossen, um als eine Einheit den Besuchern eine» Überblick über die Fachblätter zu geben, die sich die Motorisierung des deutschen Volkes durch Aufklärung in Wort und Bild zum Ziel gesetzt haben. Die Anerkennung für die geleistete Arbeit und zugleich die An erkennung für das gemeinschaftliche Ausstellen ihrer so mannigfalti gen Blätter und Zeitschriften wurde der Fachpresse im vorigen Jahre dadurch zuteil, daß ihre wesentlich erhöhten Ausstellungsauflagen schon in ganz kurzer Zeit völlig vergriffen waren. Auch im vergangenen Jahr hat sich die deutsche Fachpresse mit Erfolg dafür eingesetzt, daß der Wille des Führers, die deutsche Kraftfahrt tatkräftig zu fördern, wiederum zu großen Fortschritten führte und sie hat sich als Mittler zwischen Industrie und Kraftfahrzeugbenutzer aufs neue bewährt. Die Ausstellungsleitung trägt dieser Bedeutung der Kraftsahr fachpresse in der Weise Rechnung, daß sie auf der kommenden Aus stellung (15. Februar bis 1. Märzj dem Gemeinschaftsstand der Fach presse wiederum einen bevorzugten Platz in der Ehren- Halle der Halle I einränmt. Dieser Stand wird eine würdige Er gänzung durch den Stand »Autobiicherschau« (s. Nr. 15, S. 57) erhalten. Jubiläen Die Firma Max Zedier in Ortelsburg wurde am 1. Februar 1886 von Heinr. Aug. Moslehner gegründet. Moslehner sollte wie sein Vater ebenfalls Lehrer werden, gab aber nach kurzer Tätigkeit diesen Beruf auf und trat bei Ackermann in München als Lehrling ein. Nach Errichtung eines Seminars in Ortelsburg grün dete er dort eine Buchhandlung, die auf den Bedarf dieser Anstalt eingestellt war. Nach seinem Tode im Jahre 1002 führte seine Witwe das Geschäft weiter. Am 1. Oktober 1911 ging es an Max Zedler über, unter dessen zielbewußter Führung es sich immer stärker ent- 105
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