X- 2SI, 28. Oktober 1930. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. 8393 k8öeMaul keine ttuimsul! uoa sllM niMt aal alerea Irelen kaum, «ss Sie mUverülenen Können! D «r«m »«s/sHLe//«! m kvk« VkkL^K K.M.I,.».. «k«U« ö2 ^usliekerun^: k^. Volclimsr, Kommi88i0N8§e8ckäkt, I_eipri§, L3r8ortiment Koelilerkc Volclcmar unck viele Oro88l8ten. — Vr. k^ranr ttain, >Vien. — Alfred ^ckoepe, öa8el. Mi/ Der berühmte italienische Erzähler ist in Berlin eingetrofsen, wo er wegen der Verfilmung seines letzten, erfolgreichsten Romans „Ein Mensch jagt nach Liebe" verhandelt. Obwohl er die ganze Welt bereist hat, sieht er Berlin zum erstenmal. „Ich sah Gegenden", sagt er, „in Algerien zum Beispiel, in denen die Zeit seit zwei hundert Jahren still steht; hier in Berlin ist sie um ein halbes Jahr hundert voraus geeilt. Dabei macht diese phantastisch schnelle Entwicklung r»//7g5/"/ durchaus nicht den Eindruck des Künst lichen, des Übereilten, des Unnatür lichen. Das Tempo dieser Stadt kommt nicht vom Gehirn, sondern vom Blut her." Pitigrilli hat bei seiner Ankunft in Deutschland die überraschende Ent deckung gemacht, daß er hier als „erotischer" Schriftsteller gilt. Das Fach, in das ihn die Literaturkritik aller andern Länder einteilt, heißt „Satiriker des modernen Gesellschaftslebens". Er selber ist sich nicht bewußt, jemals Dinge oder Situationen geschildert zu haben, die etwa im Kino ein Verbot für Jugendliche nach sich ziehen könnten. Das Stoffliche seiner Erzählungen ist immer von seiner vorgefaßten Idee abhängig gewesen. Und die Idee jedes einzelnen Werkes könne auf irgendeine der wenigen ethischen Grund-Manieren der Menschheit zurückgeleitet werden. Pitigrilli hofft, hier noch persönlich, durch Conferenzen vor dem Mikrophon und im Vortragssaal zur Aufklärung des Mißverständnisses beitragen zu können. — Im übrigen dürfte er bald als Erzähler pausieren und sich als Dramatiker neu der Welt zeigen.