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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1932
- Strukturtyp
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- 1932-12-08
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1932
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- Deutsch
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MMMMmDeMlM ViMaM Nr. 288 (N. 132). Leipzig, Donnerstag den 8 Dezember 1932. 89. Jahrgang. Redaktioneller TU Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. 2V7. Auszug aus der Rcgistrande des Vorstandes. Betr. Vermittler-Provision. Zahlreiche Beschwerden geben Veranlassung, darauf hinzu weisen, daß zwar nach H 5 Ziffer 6 der buchhändlerischen Ver- kaufsordnung die Gewährung von Vermittlerprovision an nicht gewerbsmäßige Vermittler gestattet ist, daß aber bei Aufnahme dieser Bestimmung in die Verkaufsordnung nicht an das reklame mäßige Suchen von solchen Vermittlern gedacht worden war. Nach Auffassung des Vorstandes sind Provisionsangebote unzu lässig, wenn sie öffentlich erfolgen; der Begriff der Öffentlichkeit ist in H 8 Ziffer 2 Abs. 3 der buchhändlerischen Verkaufsordnung einwandfrei festgelegt. Öffentlich und demnach unzulässig sind danach gedruckte oder sonstwie mechanisch vervielfältigte Ange bote. Dagegen ist die Versendung schriftlicher, an bestimmte Per sonen gerichteter Angebote in geschlossenem Brief nicht als öffent lich aiMsehen und deshalb erlaubt. Voraussetzung ist auch dann, daß die Vermittler bei der Vereinbarung über die Provision schriftlich verpflichtet werden, die Vergütung für sich persönlich zu behalten und nicht weiter zugeben oder zur Senkung des Preises der von ihnen vermittel ten Buchverkäufe zu verwenden. Urheberrechtseintragsrolle. In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Ein trag bewirkt worden: Nr. 698. Die Firma »Harmonie« Verlagsgesellschoft für Literatur und Kunst G. m. b. H. in Berlin, meldet an, daß Herr Josef Jarno, geboren am 24. August 1865 zu Budapest, gestorben am 11. Januar 1932 in Wien, Miturheber von Text und Musik des im Jahre 1998 in ihrem Verlage ohne Nennung des Namens des genannten Miturhebers erschienenen Werkes »Die Förfter- Ehristl«, Operette in drei Alten, sei. Tag der'Anmeldung: 12. November 1932. Leipzig, am 29. November 1932. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle. Formen und Methoden des Duchvertriebs in der UdSSN.*) Von A. T s che rn j a k. Das gesamte System des Buchvertriebs in der UdSSR ist auf einem eingehenden Studium-des politischen, wirtschaftlichen und kul turellen Charakters' der einzelnen Bezirke aufgebaut, unter gleich zeitiger Berücksichtigung der Anforderungen der Konsumenten. > Das Sowjetbuch kennt zweierlei Arten von Konsumenten: den 1 kollektiven Konsumenten, d. h. Bibliotheken, wissenschaftliche Organi- s sationen, Schulen aller Gattungen, und den individuellen Konsu menten in all seiner Mannigfaltigkeit. *) Wir halten es im Interesse unserer Leser gelegen, diese aus russischer sachverständiger Feber stammenden Berichte zur Kenntnis zu bringen, setzen uns aber selbstverständlich nicht mit allen Einzel heiten in eins. Ein zweiter Artikel über bas Verlagswesen und die BUcherproduktion in der UdSSN wird noch folgen. D. Schriftl. Die Wege, auf denen das Sowjetbuch sowohl zum kollektiven als auch zum individuellen Konsumenten gelangt, sind folgende: 1. Ein weitausgebreitetes Netz von Buchhandlungen mit einem möglichst vollständigen Lager der Buchproduktion -sowie — namentlich in den größeren Städten — von Spezialbuchhanblungen für Technik, Medizin, Landwirtschaft, für Kinder- und Fugendschriften. 2. Außer den Buchhandlungen befaßt sich mit dein Vertrieb des Sowjetbuches das Gesamtsystem der Konsumgenossenschaft, welchem Zweck die Organisation »koopkuißa« dient. 3. Zum Zweck einer besseren Versorgung des kollektiven Konsu menten sind in allen größeren Städten Bibliotheks^K-ollektoreu or ganisiert, deren Aufgabe in der Versorgung des ganzen Bibliothcks- systems mit Neuerscheinungen auf Grund ihrer Bestellungen besteht. 4. Zum Zweck einer besseren Versorgung -des Konsumenten und der unmittelbaren Vermittlung des Buches sind in allen größeren Fabriken, Betrieben, Klubs, Postämtern, Bahnhöfen, Märkten, Sowjetorgani-sationen, Hochschulen, Kinos usw. Buchkioske vorhanden; in gleichem Maße befassen sich auch die Straßen-Zeitungskioske mit dem Vertrieb des Buches. 5. Flir den Vertrieb der früher erschienenen Blicher, sowohl der Sowjet- als auch der Vorkriegsliteratur, sorgen Spezialbuchhand lungen, die sich mit dem Verkauf von Büchern zu herabgesetzten Prei sen und auch von antiquarischen Büchern befassen. 6. Es werden besondere nach Wissensgebieten geordnete Kataloge herausgeg-cben, sowohl zur Versorgung des Buchvertriebs-Netzes als auch zur Versendung an die entsprechenden Konsumenten, außerdem wird das Buchvertriebs-Netz regelmäßig mit Jnformationsmaterial über neu erschienene und im Druck befindliche Bücher versorgt. 7. Zum Zweck einer besseren Eignung -der Bücherverkäufer, von denen in bedeutendem Maße der Erfolg ber Verbreitung des Buches abhängt, veranstalten die buchhändlerischen Organisationen kurzfristige Lehrkurse, Konferenzen, Wirtschaftsberatungen, Referate; zum gleichen Zweck werden Fachzeitschriften und Bücher veröffentlicht, deren Mit arbeiter Angestellte des Buchhandels sind. Diese Zeitschriften widmen ihre besondere Aufmerksamkeit den Fragen des Erfahrungsaustausches und Rationai-isierungsvorschlägen. Die Struktur der -Jnformations- und Reklametätigkeit der buch- händlerischen Organisationen der UdSSR unterscheidet sich durchaus von der Neklametäligkeit Europas und Amerikas. Wenn die letzteren einen bestimmten Teil ihrer Geschäftsunkosten für Rsklamezwecke ver wenden, um einen wirtschaftlichen Erfolg zu erzielen, um-Konsumenten ausfindig zu machen und zu erobern, so besteht für die buchhändle rischen Organisationen der UdSSR diese Notwendigkeit nicht. lFn der UdSSR, in der wir eine in der Geschichte der Menschheit noch nie dagewesene kulturpolitische Entwicklung, eine absolute Liquidierung des Analphabetentums, eine allgemeine Schulpflicht, eine absolute Liquidierung der Arbeitslosigkeit, einen wirkungsvollen Wirtschafts- Aufbau beobachten, in einem solchen La.rd — sucht der Leser das Buch. Und cs ist deshalb nicht verwunderlich, daß wir, trotz riesiger Auflagenhöhen, bis auf den heutigen Tag nicht -imstande sind, die ständig wachsenden Anforderungen der Leser zu befriedigen. Unsere Reklame- und Jnformationstätigkeit, deren grundlegende Aufgabe'es ist, bem Leser aus den vielen zehntausenden Buchtiteln, die unsere Verlagsorganisationen veröffentlichen, das ihm notwendige Buch aufzuzeigen und ihn darüber zu informieren, baut sich auf fol genden Grundsätzen auf: 1. Insoweit alle unsere Verlage im großen und ganzen speziali siert find und jeder eine bestimmte Verlagsproduktion veröffentlicht, geben sie eine entsprechende kritisch-bibliographische Zeitschrift heraus, die sich aus kritischen Abhandlungen, Verzeichnissen empfehlenswerter Werke, Verlagsnachrichten über bevorstehende Erscheinungen, No tizen über neuerschienene Bücher und der Verlagschronik zusammen setzt. Außerdem geben die Bücherämter der einzelnen Republiken ihre eigenen Zeitschriften heraus, in denen sämtliche aus dem Terri- 873
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