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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1938
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- 1938-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1938
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Reichsausstellung Gutenberg 1940 in Leipzig Im Zug der Vorbereitungsarbeiten für die Reichsausstellung Gutenberg 1940 in Leipzig hat in Berlin eine Besprechung des Präsidenten der Ausstellung, Oberbürgermeister D ö n i ck e, mit den für die Ausstellung in Frage kommenden Wirtschaftsgruppen statt gefunden. Oberbürgermeister Dönicke erläuterte in näheren Ausfüh rungen die Pläne für den Aufbau, die Gliederung der Ausstellung und insbesondere die Beteiligung der zuständigen Industriezweige. Der Vorsitzende des Ausstellungs- und Messeausschusses, Handels kammerpräsident vr. S e e l i g e r - Leipzig, konnte am Schluß der Besprechung die grundsätzliche Bereitschaft aller beteiligten Wirt schaftsgruppen zur Beteiligung an dieser gewaltigen Schau zu Ehren Gutenbergs erklären. Damit ist auch die Beteiligung der Industrie in weitestem Maße für die Ausstellung sichergestellt. Alle Beteiligten waren sich jedoch darüber klar, daß es sich bei der Neichsausstellung Gutenberg 1940 keineswegs um eine Jndnstrie-Werbe-Ausstellung handeln dürfe, sondern daß im Vordergrund die Aufgabe stehe, dem Besucher einen umfassenden Überblick über die geschichtliche Entwick lung der »Schwarzen Kunst« und über ihren heutigen Stand zu ver mitteln. Am Abend des 7. März findet im Gohliser Schlößchen in Leipzig ein Empfang der zur Leipziger Messe anwesenden Mitglieder der dem Internationalen Büro in Berlin angehvrenden ausländischen Vuchdruckereibesitzer-Organ'isationen statt. Herr Carl Wagner- Leipzig, der Vizepräsident der Neichsausstellung Gntenberg, wird im Nahmen dieses Empfanges über den Plan der für das Jahr 1040 in Leipzig vorgesehenen Gutenberg-Ausstellung berichten. Der Emp fang soll die weltgeschichtliche Bedeutung der Veranstaltungen wäh rend des Gutenbergjahres in Deutschland unterstreichen. — Bis jetzt liegen schon zahlreiche Anmeldungen zu diesem Empfange vor. Der Buchdrucker Albertus Magnus Ist Albertus Magnus denn Buchdrucker gewesen? Ganz gewiß, und noch dazu genießt er den Ruhm, der erste Buchdrucker unseres deutschen Schmuckstädtchens Rothenburg ob der Tauber gewesen zu sein. Mit dem großen mittelalterlichen Philosophen hat er freilich nichts gemein, als daß er, zweifellos vom Schalk getrieben, seinen eigentlichen Namen Albrecht Gros ins Lateinische übersetzte und damit Albertus Magnus hieß. Sonst ist nicht viel Rühmliches von ihm zu melden. Als -deutscher Schulmeister hatte er sich im Jahre 1559 gegen den Vorwurf zu wehren, daß er die Kinder vernachlässige und in seiner Stiebe mitsamt seinem Weibe und mit fremden Leuten bis zum Übermaß zeche. Auch als Drucker hat er nichts »Großes« geleistet. Sein 1558 erschienenes erstes Druckwerk, es ist auch das erste Druckdenkmal Rothenburgs, enthält Schriften von Johannes Gigas »Ein Schönes vnd nützlichs Büchlein, daß der Christen Lehr vnd Religion die rechte wäre vnd gewisse Lehr vnd Religion sey«. Im Jahr darauf folgte die amtliche »Ordnung der Kirchen in eines Erbarn Raths der Etat Rotenburg vff der Tauber Oberteil vnd gebiet gelegen«, im Jahr 1560 endlich ein in lateinischen Versen ge haltenes Ehebüchlein des Joachimsthaler Pfarrers Johannes Mathesius (paraenesis, eontinens praecepta et re§uls8 vitae con- jugulis). Während die beiden deutschen Werkchen den Namen Albrecht Gros führen, prangt im lateinischen, was bisher verborgen blieb, die Benennung Albertus Magnus. Gros ist auch Bnchführer gewesen und hat 1562 den Stadtrat um einen neuen, besser gelegenen Buch laden gebeten. (Vgl. Aug. Schnitzlein in der Monatsschrift: »Die Linde«. 6. 1914. S. 22 f. und 8. 1916. S. 27 f.) Sonst ist uns von dem Rothenburger Drucker nichts bekannt. Die Stadt hat erst im 17. Jahrhundert wieder einen Drucker in ihren Mauern gesehen, und Albertus Magnus hat damit für Rothenburg erhöhte Bedeutung zu beanspruchen. vr. Karl Schottenloher. Jubiläen In diesen Tagen kann die Firma I. G. Sydys Buchhand lung Ludwig Schubert in St. Pölten auf -ihr hundert jähriges Bestehen zurückblicken. Im Oktober 1837 wurde Joh. N. Passy, verantwortlichem Geschäftsführer der Mechitaristen-Buchhanb- lung in Wien, eine Buchhandelskonzession erteilt, der im März 1838 die Geschästseröffming in St. Pölten folgte. Passy hielt sich jedoch meistens in Wien auf, und als ihm daher das Handelsministerium wegen der nicht persönlichen Leitung der St. Pöltener Buchhandlung den Entzug seiner Konzession androhte, nahm er im Februar 1853 Joh. Georg Sydy als Gesellschafter und zu ständigem Aufenthalt in St. Pölten verpflichteten Geschäftsführer aus. Die Buchhandlung, die damals Passy L Sydy firmierte, zog unter der umsichtigen Ge schäftsführung Sydys aus der Entwicklung St. Pöltens als Schul-, Industrie-, Verkehrs- und Garnisonstadt grasten Nutzen. Sydy, der auch als Entomologe «inen Namen hatte, setzte sich 1885 zur Ruhe und verkaufte die Buchhandlung an Ludwig Schubert d. Ae. Seinem gründlichen Fachwissen und grostem Meiste verdankte die neuerworbcne Firma in St. Pölten ihren weiteren erfolgreichen Aus bau. Eine stattliche Anzahl theologischer Werke erschien im ersten Jahr zehnt seiner Geschäftsführung. Als Ludwig Schubert d. Ae. am 2. März 1809 starb, führte sein« Witwe Las Geschäft trotz aller Schwierigkeiten, die namentlich die Kriegszeit mit sich brachte, er folgreich fort. 1913 erwarb sie das Haus Wienerstraste 19, in das 1815 nach vollendetem Umbau di« Buchhandlung verlegt wurde. 1923 nahm sie ihren Sohn LudwigSchubert d. I., der nach seiner Lehre in Salzburg dort auch als Gehilfe tätig war und den Welt krieg als Reserveoffizier mitgemacht hatte, als Teilhaber in die Firma auf. In den Nachkriegsjahren vollzog sich der weitere Aus bau der Firma durch Angliederung eines Antiquariates, einer Leih bücherei und eines Zeitschriftenlesezirkcls. Auch wurde heimatkund liches Schrifttum verlegt. 1933 erfolgte die Übernahme der Buch handlung Johann Gregora, die als Zweiggeschäft weiterbetrieben wirb. Am 27. Februar bestand die G o l d st e i n' s ch e Buchhand lung in Frankfurt a. M. hundert Jahre. Die Gründung er folgte i» Würzburg, seit 1852 ist sie in Frankfurt ansässig. Am 1. Juli 1937 übernahm der langjährige Mitarbeiter Herr Willi Klein das Geschäft. Am 1. März besteht die Firma L. Löschen's Buchhand- lung in Wildeshausen fünfzig Jahre. Der noch heute sehr rüstig«, einunbachtzig Jahre alte Zeitungsverleger und Buchdruckerei besitzer i. R. Ludwig Johann Gerhard Löschen gliederte vor fünfzig Jahren seinem Betriebe eine Buchhandlung an, die mit grostem Eifer gefördert wurde. Seit der Gründung blieben die Buchhandlung wie auch der Zeitungsverlag und die Buchdruckerei immer im Besitz der Familie Löschen. Aussteller Verzeichnis Leipziger Frühjahrsmesse 1938 Im Börsenblatt vom Mittwoch wird wie üblich das Verzeichnis derjenigen'buchhändlerischen Firmen veröffentlicht, die aus der Leip ziger Frühjahrsmesse ausstellen oder in einer Leipziger Daueraus stellung vertreten sind. Wir machen heute schon unsere Leser darauf aufmerksam und bitten sie um Beachtung des Verzeichnisses. Keine mißbräuchliche Benutzung der Abzeichen für die Leipziger Messe! Nach den Bestimmungen der Messeordnung sind die vom Leip ziger Mestamt herausgegebenen Mcstabzeichen und Ausweiskarten nicht übertragbar. Ihre mißbräuchliche Benutzung ist nach K 9 der Messeordnung vom 19. September 1935 strafbar. Es ist also unzu lässig, wenn Leipziger Firmen sich eine größere Anzahl Mestabzeichen verschossen uni diese bann tageweise an ihre Kunden ausleihen. Die Leipziger Technische Messe dis 14. März geöffnet Während die Leipziger Mustermesse bereits am Freitag, dem 11. März, 18 Uhr, geschlossen wird, kann die Technische Messe bis einschiiestüch Montag, den 14. März, 18 Uhr, besucht werden. Auf dem Gelände der Großen Technischen Messe und Baumesse schließt lediglich die Messe für Photo, Optik, Kino bereits mit der Muster messe am 11. März; alle anderen Hallen, einschließlich der nicht von der Photomesse belegten Teile der Halle 12, sind bis Montag, Len 14. März geöffnet. Reichssteuerzahlungen im Monat März 1938 5. Abführung der Lohnsteuer und Wehrsteuer für Lohnzahlungen in der Zeit vom 18. bis 28. Februar jbzw. vom 1. bis 28. Ke- - bruar, wenn die für die Zeit vom 1. bis 15. Februar einbe haltene Lohnsteuer weniger als 200 RM betrug) und Abgabe der Lohnsteuer- und Behrsteueranmcldungen für den Monat Februar. 5. Abführung der Bürgersteuer sür Lohnzahlungen im Monat Februar. 1V. Fälligkeit der von den Lohnsteucrpflichtigen durch Einbehaltsn eines Lohnteils zu erhebenden Bürgersteuer in Höhe von einem Zwölftel des auf der Steuerkarte angesorderte» Bürgersteuer jahresbetrags, wenn der Arbeitslohn für einen Zeitraum von mehr als einer Woche gezahlt wird, bzw. von einem Vierund- zwanzigstel des Jahresbetrags, wenn der Arbeitslohn sür einen Zeitraum von nicht mehr als einer Woche gezahlt wird. 10. Entrichtung der Einkommensteuervorauszahlung bzw. Körper- schastssteuervorauszahlung entsprechend dem letzten Steuerbescheid in Höhe eines Viertels des zuletzt angeforderten Jahresbetrags an Einkommen- bzw. Körperschaststeucrvorauszahlungen. 170 Nr. 50 Dienstag, den 1. Marz 1938
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