Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-03-17
- Erscheinungsdatum
- 17.03.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19380317
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193803179
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19380317
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-17
- Monat1938-03
- Jahr1938
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
aber nachdrückliches Fragezeichen, das, je mehr man sich in die von C. Wehmer aufs sorgfältigste erwogenen Gründe gegen K. F. Bauers sehr sicher vorgetragene Behauptungen vertieft, immer länger wird. Es geht aus Raumgründen hier nicht an, die Behauptungen des einen Verfassers und die Gegengründe des anderen nebeneinander zustellen, was zudem Earl Wehmer bereits in durchaus objektiver Weise getan hat; beide Abhandlungen sind unschwer zugänglich, sodaß sie jeder, der für diese Fragen interessiert ist, studieren kann und sich sein Urteil bilden mag. Nach Carl Wehmer kann Leonhard Wagner als Schöpfer der Fraktur in keiner Weise in Frage kommen, und wir haben nach wie vor in dem Nürnberger Schreibmeister Johann Neudörfer denjenigen zu erblicken, der für den Schriftschneider Andreä die Vorlage zur Frakturdruckschrift schrieb, sodaß aus solcher Gemeinschaftsarbeit die erste Frakturdruckschrift, die Neudörfer-Andreä-Fraktur, hervorgehen konnte. Sie wurde in größerem Umfange erstmalig zum Satz von Dürers theoretischen Schriften verwendet. Zum Studium des gegenwärtigen Standes der Frakturschrift frage sei einerseits hingewiesen auf diejenigen neueren Arbeiten, die sich mit der geschriebenen Fraktur befassen, wie die von H. A. Genzsch, »Zur Vorgeschichte der Fraktur« (1931) und »Deutsche Schrift und deutsche Volksgcschichte« (1935), sowie auf A. Hessel, Die Schrift der Reichskanzlei seit dem Interregnum und die Entstehung der Fraktur (1937), wo K. F. Bauers Theorie bereits angezweifelt würbe; andererseits auf diejenigen Arbeiten, die zur Fraktur-Druckschriftfrage Stellung nehmen wie R. Kautzsch, Die Entstehung der Fraktur (1922), und E. Crous, Dürer und die Schrift (1933); in der Frage Leonhard Wagner auf: C. Wehmer, »Leonhard Wagner und seine ?roba oentum 8eripturarum«, in den Beiträgen zur Jnkunabelkunde I (1935); K. F. Bauer »Leonhard Wagner, der Schöpfer der Fraktur«. Beilage zur Zeitschrift für Bücherfreunde (1936, 1); 'desselben, nach Kenntnis der Wehmerschen Arbeit geschriebener Artikel: »Noch einmal: Leon hard Wagner« irr der Zeitschrift für Bücherfreunde (1936, 1), und C. Wehmers Antwort: »Leonhard Wagner der Schöpfer der Fraktur?« in den Beiträgen zur Jnkunabelkunde II (1938). vr. H. Bockwitz. Dr. Rolf Grunow: Das Recht des sogenannten Kommissionärs im deutschen Buchhandel. Leipzig: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buch händler 1937. 80 S. 8°. NM 2.50. Das Literaturverzeichnis dieser fleißigen und gilt durchgearbei teten Leipziger Dissertation aus der Feder eines Nachkommen der bekannten Verleger- und Kommissionärfamilie zeigt, daß es nicht eben viel Veröffentlichungen gibt, die sich bisher schon speziell des behandelten Themas angenommen hätten. War vielleicht nicht gerade eine schmerzliche Lücke auszufüllen, so war es nach diesem Stande doch unbedingt gerechtfertigt, eine abschließende Untersuchung der vorliegenden Probleme nun einmal in Angriff zu nehmen. Das Er gebnis verdient sowohl vom wissenschaftlichen Standpunkt Aner kennung, wie es auch praktische Bedürfnisse sehr wohl zu befriedigen geeignet ist. Der Nur-Praktiker, namentlich wenn er den Alltags betrieb aus dem Effeff kennt und alle technifchenEinzelheiten durchaus beherrscht, wird leicht versucht sein, bei einer flüchtigen Durchsicht festzustellen, daß ihm im Grunde nichts Neues gesagt werde. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aber — und eine Dissertation ist ja nun einmal in erster Linie ein Beitrag zur Wissenschaft, um die Er werbung des Doktorgrades zu rechtfertigen, demnach zunächst einmal unter diesem Gesichtspunkt zu beurteilen — ergibt sich der Wert oft erst aus eingehenderer Kenntnis der manchmal verborgenen Schmierig keiten und nach genauerer Prüfung der Zusammenhänge. Häufig ist in einem scheinbar nebensächlichen Satz eine Feststellung getroffen, die eine alte Zweifelsfrage ausräumt, der man aber auch nur bei wirklicher Kenntnis der Lage ansieht, welche Mühe es gemacht hat, sie zu erarbeiten. Im Bereich des Kommissionsbuchhandels gab und gibt es eine ganze Reihe solcher Fragen, deren Bedeutung erst spürbar wird, wenn sie in einem Streitfall in den Brennpunkt des Interesses rücken. Eine systematische, zunächst uninteressierte Beleuchtung aller möglichen Beziehungen, wie sie in der vorliegenden Arbeit mit Ge schick und auf der Grundlage guter juristischer Allgemeinkenntnisse wie praktischer Einsicht in buchhändlerische Auffassungen durchgeführt ist, kann in diesem Sirme auch der Praxis sehr wertvoll werben. Nach einer Einleitung zur sachlichen Klärung der Tatbestände, die mit einer treffenden Bemerkung zur Rechtsquellenfrage für das Thema abschließt, werden in typologischer Methode zunächst behandelt das Verhältnis des buchhändlerischen Kommissionärs zum Kommissionär des HGB. und zum Handlungsagenten, dann die Rechtsbeziehungen des Buchhandelskommissionärs zu seinen Komittenten, und zwar im Hinblick auf die rechtliche Natur des Kommissionsvertrages, die Be gründung und Beendigung desselben, sowie die Rechte und Pflichten und die Haftung des Kommissionärs. Ein dritter Abschnitt erörtert die Pfandrechtsfragen in umfassender Weise und dürfte auf das be sondere Interesse der Kommissionäre wie der Verleger und Verfasser rechnen können. Auf Einzelheiten eingehen zu wollen würde hier zu weit führen. Der Verfasser ist zu seiner Leistung zu beglückwünschen. Dem Börsenverein aber ist für die Übernahme des Verlags zu danken. Er hat die praktische Brauchbarkeit der handlichen Schrift durch Bei gabe eines ausführlichen Sachregisters noch besonders erhöht. Sie ist eine erfreuliche Bereicherung des buchhändlerischen Fachschrifttums. vr. Menz. Die Gesamtauflage der Kalender In einem Aufsatz in »Adresse und Anzeige« Heft 1, der sich mit der Werbung irr Kalendern befaßt, werden auch Angaben über die Gesamtauflage der in Deutschland erscheinenden Kalender gemacht, soweit diese Anzeigen enthalten. Es heißt da u. a.: »Durch die Werbe gesetzgebung ist der Verleger eines Kalenders, in dem Anzeigen ver öffentlicht werden, gehalten, die genaue Mindestauflage, die er den Werbungtreibenden zusichert, zu benennen. An Hand der dadurch gewonnenen Unterlagen ist man leicht in die Lage versetzt, sich ein genaues Bild nicht nur von der Auflage des einzelnen Kalenders, sondern darüber hinaus von der Gesamtauflage des deutschen Ka lenders schlechthin zu machen . . . Teilt man die Kalender in solche unterhaltenden und heimatkundlichen Inhalts, ferner in religiöse und in fachliche Kalender ein, so ergibt sich für das Jahr 1937 folgendes Zahlenbild: Unterhaltende und heimatkundliche Kalender 5 796 000 Stück, Religiöse Kalender 3 416 000 Stück, Fachliche Kalender 3 872 000 Stück, zusammen: 13 084 000 Stück. Man erkennt bereits hieraus, welcher ungeheuren, kaum geahnten Beliebtheit sich der Kalender als Volks- und Fachbuch, als ständiger, täglicher Begleiter erfreut. Dabei ist es wissenswert, daß die Ge- samtkalenderauflagen seit dem Jahre 1935 um rund 180 000 Stück zugenommen haben. Von den drei erwähnten Kalendergruppen haben lediglich die religiösen Kalender in dem erwähnten Zeitraum rund 320 000 Stück verloren, während die fachlichen um rund 395 000 und die unterhaltenden sowie heimatkundlichen Kalender um rund 100 000 Stück angestiegen sind. Man wird die in Deutschland vorhandenen Haushaltungen mit rund 18,5 Millionen zu beziffern haben. Danach ergibt sich, daß auf rund 1,4 Haushaltungen jeweils ein Kalender entfällt«. Ausfuhrregelung Dem Merkblatt vom 15. Juli 1937 ist folgende Ziffer hinzu zufügen: 5658 Afghanistan Sonderkonto »Karakul« der Afghan National Bank, Kabul. Förderung des plattdeutschen Buches Der Fachausschuß für niederdeutsche Sprache und niederdeutsches Schrifttum hatte einen umfassenden Plan zur Förderung des wert vollen plattdeutschen Buches erörtert. Um die Durchführung dieses Arbeitsplanes bekanntzugebcn und die Aufmerksamkeit der Öffent lichkeit auf das plattdeutsche Buch zu lenken, veranstaltet die Ver einigung Niederdeutsches Hamburg mit dem genannten Fachausschuß sowie in Verbindung mit der Neichsschrifttumskammer vom 13. bis 15. Mai 1938 in Hamburg eine große Arbeitstagung im Dienste des plattdeutschen Buches. Westmarkpreis 1938 Die Verleihung des Westmarkpreises 1938, die am 13. März statt finden sollte (s. Anzeige auf der ersten Umschlagseite des Börsen blattes Nr. 58), ist verschoben worden. Hauptschriftleiter: vr. Hellmuth Langenbucher, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftleiters: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzetgenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvcretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schriftleitung und Expe dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Postschlief,fach 274/75. — Druck: Ernst Hcdrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstraße 11a—13. — DA. 7925/11. Davon 3420 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 224 Nr. 64 Donnerstag, den 17. März 1938
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder