Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1938
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- 1938-12-31
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- 31.12.1938
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Jubiläen am 1. Januar 1939 Die Buchhandlung Karl Thiel in Wiener-Neustadt gehört zu den ältesten Österreichs. Seit sich ihr Gründer Schilling im Jahre 1789 als Buch- und Kunsthändler niedergelassen hatte, hat die Firma eine wechselvolle Geschichte erlebt und ist durch zahl reiche Hände gegangen. Im Jahre 1890 erwarb sie Anton Folk, damals Gehilfe bei Gerold L Co. Mit Eifer ging der junge tatkräftige Inhaber an die Ausgestaltung des Geschäfts, das er auch räumlich vergrößerte. Seine Erfolge erlaubten ihm auch eine eigene verlege rische Tätigkeit, die sich auf die engste Heimat beschränkte. 1932 ver kaufte er das Geschäft au Karl Thiel. Der neue Inhaber firmiert heute unter eigenem Namen. Am 1. Januar 1939 feiert die älteste Buchhandlung Gothas, Victor Schroeders H o f b u ch h a n d l u n g, ihr hundert jähriges Bestehen. Der Ursprung des Hauses geht ans das Jahr 1795 zurück. Damals gründete der bekannte Pädagoge Rudolph-Zacharias Becker, der wegen seines mannhaften Auftretens gegen napoleonische Willkür auf der Festung Magdeburg eiugekerkert wurde, die Beckersche Verlagsbuchhandlung. Hauptverlagswerke waren die Leuz'sche Natur geschichte und das Kehr- und Kriebitzfche Lesebuch. 1830 wurde dem Verlag eine SortimcntSbuchhandluug angegliedert, die im Jahre 1893 von Victor Schroeder senior, der seit 1802 Geschüftsleiter war, und seinem Sohne, Victor Schroeder junior, übernommen wurde. Der Verlag beging 1895 sein hundertjähriges Bestehen und ging 1917 an L. Ehlermann in Dresden über, ivo er unter der Firma E. F. Thienemann Dresden weitergesührt wird. Im Jahre 1932 übernahm Or. Friedrich Schoen aus Ansbach die Schroedersche Hos- buchhandlung. Ein schweres Herzleiden raffte aber den rührigen und klugen Mann schon im Frühjahr 1937 hin. Im Juli 1937 hat Herr Eberhard Meyer aus Rostock, deu seine Wanderjahre nach der Lehr zeit in Rostock über Magdeburg, Berlin, Kassel und Weimar nach Gotha geführt hatten, das Geschäft übernommen. Die Firma C h r i st i a n Stoll in Planen i. V. wurde am 1. Januar 1889 als reiue Spezialbuchhandluug für Kuustgewerbe gegründet. Diesem Spezialgebiet ist sie auch während der ganzen Dauer ihres Bestehens treu geblieben. Sie nimmt darin heute mit ihren etwa vierhundert Verlagswerken und Zeitschristenbänden zweifellos eine führende Stellung im internationalen Buchhandel ein. Die Dienste, die die Firma Stoll dem Kunstgewerbe und der Kunstindustrie damit geleistet hat, sind nicht gering zu veranschlagen. Ihre besondere Bedeutung liegt auf dem Gebiete von Vorlagen werken über modernen, speziell aber textilen Flächenschmuck. Von vielen ihrer eigenen Verlagswerke wurden Monopole nach dem Aus land verkauft, umgekehrt wurden auch Monopole von ausländischen Werken für Deutschland erworben; Sortiment und Antiquariat werden in gleicher Weise gepflegt wie der Verlag. Der jetzige In haber der Firma, Herr Heinrich Schmittner, hat sie im Jahre 1911 käuflich übernommen. Er ist der Schwiegersohn des Gründers, der noch lebt. Am 2. Januar 1889 wurde die Firma Boysen L Maasch in H a m bürg als Gewerbe- und Architekturbuchhandlung gegründet. Bereits einige Jahre vorher hatte Ernst Maasch im Nahmen der Buchhandlung C. Boysen als deren Gehilfe diesen Fachgebieten sein besonderes Augenmerk zugewandt und damit die Grundlage für die Neugründung gelegt. Mit seinem Chef zusammen errichtete er das Fachgeschäft und verlegte es noch im gleichen Jahr nach dem Heu berg, der bald für Hamburg zu einem Begriff im Zusammenhang mit dem Fachbuch wurde. Ernst Maaschs vielseitige Tätigkeit im Hamburger Vereiusleben, insbesondere in fachlichen Vereinigungen, brachte ihn in engste Verbindung mit dem hamburgischen Geschäfts leben und schuf seinem Unternehmen, das er seit dem Tode Christian Boysens im Jahre 1896 allein leitete, gemeinsam mit den öfters veranstalteten Ausstellungen weitreichende Beziehungen. Zur Unter stützung der Werbetätigkeit begannen 1882 sorgfältig zusammen gestellte Bücherverzeichnisse, oft als Sonderkataloge über bestimmte Gebiete, zu erscheinen, zu denen 1923 der technische Monatsbericht »Nene Technische Bücher« (NTB) hinznkam, der alle Neuerscheinungen bibliographisch zusammcnfaßt und die Einzelverzeichnisse laufend er gänzt. Diese Werbemittel machten den Namen der Firma und durch sie das deutsche Fachbuch weit über die Grenzen Hamburgs hinaus und anch im Ausland bekannt. Ernst Maasch starb im Sommer 1937 im Alter von dreiundachtzig Jahren. Sein Sohn Herr Martin Maasch, der schon seit dem Weltkrieg neben seinem Vater am Aus bau der Firma gearbeitet hat, konnte seitdem im Nebenhaus größere und freundliche, zweckmäßig eingerichtete Nänme beziehen. Am 1. Januar besteht der Verlag des Evau ge lisch en Bundes in Berlin fünfzig Jahre. In Schwäbisch-Hall als Buchhandlung gegründet, siedelte er im gleichen Jahre als Verlag nach Leipzig über, wo er fast zwanzig Jahre unter Leitung Karl Brauns wirkte. Anschließend hatte die Firma kurze Zeit ihren Sitz in Halle, bis sie 1912 nach Berlin verlegt wurde. In den fünfzig Jahren seines Bestehens hat der Verlag eine äußerst rege literarische Tätigkeit entfaltet. In der 1936 erschienenen Bundesgeschichte »Gute Wehr« wird die Produktion auf siebeneinhalb Millionen Bücher und Hefte, sechzehn Millionen Flugblätter und über hundert Millionen periodische Blätter geschätzt. Seit dem Gründungsjahr erscheint regel mäßig der Volkskalender »Evangelischer Volksbote«. Die Zeitschrift »Wartburg«, die ursprünglich in anderen Verlagen erschien und das geistige Band zwischen den aufstrebenden evangelischen Gemeinden in Österreich, seinen Nachfolgestaaten und dem Reich bildete, ist zu einer der führenden evangelischen Monatsschriften entwickelt worden. Aus deu heutigen Veröffentlichungen heben sich drei Schriftenreihen hervor: die volkstümlichen Heliand-Hefte, die Aufsätze und Vorträge akademischer Lehrer und hervorragender Theologen und die Prote stantischen Studien, denen die wissenschaftliche Behandlung theo logischer Fragen Vorbehalten ist. Als Otto Teich am 2. Januar 1889 unter seinem Namen in Leipzig einen Musikverlag gründete, war er zweiundzwanzig Jahre alt, und kaum fünf Jahre bestand der Verlag, als er bereits seinen Platz auf dem deutschen Musikalienmarkt erobert hatte. Es wird wohl nie festzustellen sein, ob für die Verlagserfolge der Firma der Ver leger oder der Komponist oder der Schriftsteller verantwortlich ist, die sich alle drei in der Person Otto Teichs glücklich vereinigten. 1899 erwarb Otto Teich den Orchesterverlag Starte, der später an die Firma Conrad Glaser verkauft wurde, 1901 den Chorverlag Loebel und 1903 den Chorverlag A. H. Fiedler. 1906 ging auch die Firma C. F. Teich, au deren 1894 erfolgter Gründung Otto Teich wesentlich beteiligt war, in seinen alleinigen Besitz über. 1915 wurde der Musik verlag Adolf Kunz erworben. Wenige Jahre vor dem Weltkriege erweiterte Otto Teich sein Verlagsprogramm, indem er die Vereins theaterliteratur einbezog und auch auf diesem Gebiet selbstschöpserisch hervortrat. Trotz seiner starken Betätigung als Schriftsteller und Komponist fand Otto Teich immer noch die Kraft und Zeit, sich der Allgemeinheit zu widmen. Er organisierte den Zusammenschluß seiner besonderen Verlagsfachgruppe und gründete die Vereinigung der Bühnen- und Humoristika-Verleger; im Deutschen Musikalien- verleger-Verein gehörte er viele Jahre dem Urheberrechts-Ausschuß an. Das fünfte Jahrzehnt seines verlegerischcn Schaffens sollte der gütige, humorvolle Mann nicht mehr vollenden. Unerwartet für alle, die ihn kannten, starb er am 15. April 1935, sein verlegerisches Erbe seiner Tochter, Frau Elisabeth Otto, überlassend. Fünfzig Jahre bestehen ferner am 1. Januar die vr. E. Jaeger'sche Buchhandlung Inh. Peter Poiger in Speye r und am 2. Januar die Buchhandlung für Medizin und Naturwissenschaften von N i ch a r d S ch o e tz inBerlin. Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Berlin — Fachschaft Handel Am 20. Januar 1939 veranstaltet die Fachschaft Handel in der Landesleitung Berlin der Ncichsschrifttumskammer ihren 1. Fach- s ch a f t s a b e n d. Als Redner für diesen Fachschaftsabend haben freundlicherweise zugesagt: Pg. Karl Thulke, Geschäftsführer der Neichsschrifttums- kammer, Gruppe Buchhandel, Leipzig, und Pg. vr. Hugo Koch, Refe rent im Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Pg. vr. Koch wird über das Thema »Bekämpfung unerwünschter Literatur« sprechen. Für sämtliche Mitglieder der Fachschaft Handel ist der Besuch dieses Fachschaftsabends Pflicht, und die Anmeldung hierzu ist bis spätestens 7. Januar 1939 schriftlich oder fernmündlich au die Landes leitung für Schrifttum, Gruppe Buchhandel, Berlin-Nikolassee, Kirch- weg 33 (Telefon 806585) vorzunehmen. Uber den Ort der Veranstaltung erfolgt rechtzeitige Bekannt gabe im Börsenblatt und mittels Rundschreiben durch die Bcstell- anstalt. Georg Schmidt, Landesfachberatcr der Fachschaft Handel.
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