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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1938
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Eine Reihe weiterer großer kultureller Veranstaltungen ge sellten sich zur »Woche des Deutschen Buches«. Die Reichs- kulturkammer veranstaltete am 1. Mai ihre Festkund - gebung und am 22. November ihre fünfte Jahres tagung. — Ein großes Ereignis wurde auch in diesem Jahre die Kulturtagung des Reichspartcitages mit der Verteilung des »Nationalpreises für Kunst und Wissenschaft» an vier große Techniker unserer Zeit. — Aus Anlaß des Reichspartcitages veranstaltete das Amt Schrift- tumspflcgc des Rcichslciters Roscnberg in Verbindung mit der Reichsstelle z»r Förderung des deutschen Schrifttums eine große Ausstellung in der Norishalle zu Nürnberg über das Thema »Europas S ch i ck s a l s k a in p f im Osten». Die außerordentliche politische Bedeutung dieser Ausstellung wurde allgemein erkannt. Ende November hielt das Amt Schrifttums- Pflege in Berlin seine fünfte Reichsarbeitstagung ab, die das Thema »Einsamkeit und Gemeinschaft» hatte. Höhe punkte der Tagung waren die festliche Kundgebung in der Kroll- opcr, auf der Reichsleiter Alfred Roscnberg über das Thema der Tagung sprach, und die große Morgenfeier im Deut schen Opernhaus, auf der nach einer Einführung durch Professor Franz Koch die Dichter Hans Carossa und E. G. Kol- benheyer zu Wort kamen. Unter den Ereignissen, die das buchhändlerische Leben be sonders eng berühren, seien hervorgehoben die Kantate- Veranstaltungen des Börsenvereins, die in diesem Jahre ver bunden waren mit der Feier des fünfundzwanzigjährigen Be stehens der Deutschen Bücherei, der Internatio nale Berlegerkongreß mit seinen zahlreichen repräsen tativen Veranstaltungen in Leipzig und Berlin, und schließlich auch der Deutsche B o l k s b ü ch e r c i t a g, der in Leipzig stattfand. Auch das fünfzigjährige Bestehen des Deutschen Buch händlerhauses verdient, noch einmal erwähnt zu werden. Hierher gehören auch die zahlreichen Preisverleihungen an deutsche Dichter, von denen besonders hervorgehoben sei die Verleihung des nationalen Buchpreises am I. Mai an den Ge dichtband »Das Lied der Getreuen», die verbunden war mit der einmaligen Erhöhung des Preises auf den Betrag von 200 000.— RM, der für die Errichtung einer Musterjugendher berge in der Ostmark bestimmt ist. Zu den Preisträgern des Jahres gehören Hans Zöb erlein und Otto Paust (»Kul turpreis der SA.»), Gottfried Rothacker, Alfred Zacha rias, Alfred Weidemann (»Hans-Schemm-Preis des NS.- Lehrerbundes»), Robert Lindenbaum, Karl Franz Leppa (Sndetendeutsche Kultur- und Schrifttumspreise), Eduard Reinacher (»Johann-Peter-Hebel-Preis»), Heinz Stegu- weit (»Rheinischer Litcraturpreis»), Karl vonMöller (-Kurt- Faber-Preis des Gaues Saarpfalz»), Johannes Schlaf (»Schristtumspreis der Provinz Sachsen«), Hans Heinrich Ehrler (»Schwäbischer Dichterpreis«). Den Preis der Raabe stiftung und den damit verbundenen »Dichterpreis der Stadt Braunschweig« erhielt Ottfried Graf Finck enstein, den »Kunstpreis der Stadt Dresden« erhielten der Dramatiker Otto Erker und die Lyrikerin Eleonore Lorenz, den »Goethe- Preis der Stadt Frankfurt» erhielt Hans Carossa, den Dich terpreis der Stadt Leipzig erhielten Wolfgang Sch recken - bach und Helmut B a r t u s ch c k, den Buchpreis der Haupt stadt der Bewegung bekamen Alfons von Czibulka, Hannes Krcmer und Franz Büchner, mit dem Volksdeutschen Schrift tumspreis der Stadt der Ausländsdeutschen wurde Friedrich Bodenreuth ausgezeichnet; von den Preisen der Johann Wolfgang von Goethe-Stiftung fiel der Mozart-Preis in diesem Jahre an Franz N a b l, der E i ch c n d o r s s - Preis an den Literaturhistoriker Herbert Cysarz und der Stein bach - Preis an den Basler Germanisten Andreas Heusler. Die Fülle dieser Preise zeigt die starke Anteilnahme des deutschen Volkes an der Entwicklung und Förderung seines Schrifttums. Der Wille des Leiters des Deutschen Buchhandels, Wilhelm Baurs, den von ihm geleiteten Berufsstand, der für das Kultur leben des deutschen Volkes eine so tiefgreifende und weitreichende Bedeutung hat, immer stärker und geschlossener zum Einsatz zu bringen für die großen Ziele der deutschen Volksführung, hat zum Ausbau besonders der sachlichen und beruflichen Ausbildungsveranstaltungen des Buchhandels geführt. Die Durchführung der Gehilfenprüfungen und die zahlrei chen berufskundlichen Arbeitswochen, die wieder durchweg stark besucht waren, dienten diesem Einsatz. Die zum erstenmal in Lauenstein abgehaltenen drei Arbeitstagungen für Verleger durften als ein voller Erfolg gebucht werden, sie werden im nächsten Jahre ihre Fortsetzung finden. Daß sich der Buchhandel auch am Leistungskampf der deut schen Betriebe und am Rcichsberusswettkampf beteiligte, ist selbstverständlich. Die Rückgliederung der Ostmark stellte die Leitung des Buchhandels vor eine Reihe wichtiger Aufgaben im Hinblick auf die Eingliederung des österreichischen und des sudetendeutschen Buchhandels. Auch diese Aufgaben wurden mit Energie und Tatkraft in die Hand genommen und durchgeführt. Als außenpolitische Ereignisse, die unseren Berufsstand be sonders berühren, dürfen noch einmal in die Erinnerung zurück gerufen werden die wichtigen buchhändlerischen Verkehrsab machungen mit Jugoslawien und mit Holland, und ganz beson ders die deutschen Kulturabkommen mit Italien und mit Japan. — Da wir über alle hier genannten Er eignisse von Fall zu Fall ausführlich berichtet haben, ist es überflüssig, in diesem Zusammenhang noch einmal näher darauf einzugehen. Wir alle stehen noch unter dem Eindruck der gewaltigen Ereignisse des zurückliegenden Jahres. Wir treten über die Schwelle des Jahres 1839 mit dem Bewußtsein, daß die Rück gliederung Österreichs und des Sudetenlandes in das Reich auch dem deutschen Buchhandel nicht nur neue Möglichkeiten, sondern auch neue Aufgaben gebracht hat. Es wird unser Be streben sein, diese Aufgaben zu erfüllen, und dadurch dem wei teren Aufbau des deutschen Lebens im Zeichen des National sozialismus zu dienen. »Ein neues Jahr. Und neuer Kampf. In Ehren Woll'n wir uns treu bewahren und bewähren.« (Gerhard Schumann.)
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