Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19281106
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192811067
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19281106
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-06
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 259 (N. 137). Leipzig, Dienstag den 6. November IK28. 95. Jahrgang. ReÄMLoueller TA Der Werbewert der Duchkarte. Von R u d. Stöhn er, Dresden. Die Buchkartc verdankt ihre Entstehung, abgesehen von einigen schon älteren Versuchen, in erster Linie den Vielsachen Vorschlägen H. Kliemanns. Jedenfalls ist der Gedanke seinerzeit vom Verlag, insbesondere vom wissenschaftlichen, freu dig anfgegriffcn worden, und noch heute bedienen sich zahlreiche Verleger dieser Einrichtung. Auch im Sortiment hat sie eine günstige Aufnahme gefunden. Daraus ergibt sich von ganz allein ihre Existenzberechtigung. Die Vorzüge der Buchkarte liegen bekanntlich in der vielseitigen Verwendungsmöglichkeit *). Für den Sortimenter ist sie ein kurzes Orientierungsmittelmnd eignet sich wegen ihrer einheitlichen bibliographischen Anordnung und kurzen Inhaltsangabe besonders zu Karteizwecken. Dem Verlag dagegen ist sie ein bequemes Ankündigungsmittel für das Sorti ment. Obendrein ist sie ihm eine recht brauchbare Unterlage bei Katalogarbeiten, Prospektzusammenstellungen, Anfragen und dergleichen. Auch als Kundenwerbemittel ist sie in weitem Maße verwendet worden und hat sich bei bestimmten Interessenten kreisen, wie: Bibliotheken, Instituten und qualifizierten Bücher käufern gut bewährt. Eine strittige Frage ist dagegen, ob die Buchkarte als all gemeines Werbemittel für das wissenschaftliche Buch ihren Zweck in genügendem Maße erfüllt. Dieser Umstand gab Veranlassung zu einer Umfrage bei etwa 500 ausgewählten Sortimentsfirmen des In- und Auslandes, die seit Jahren die Buchkarte ständig erhalten. Es handelt sich hierbei vorwiegend um wissenschaftliche Handlungen in Hochschul- und Universitäts städten und solche in größeren Industriestädten. Das Schreiben lautete: Sehr geehrter Herr Kollege! Als eine der ersten Firmen habe ich vor einigen Jahren den Gedanken der Einführung von Buchkarten sofort ausgenommen und seitdem meine Neuigkeiten Ihnen immer durch diese ange- kllndigt und darüber hinaus aus Wunsch eine größere Anzahl zu Werbezwecken zur Verfügung gestellt. Über den Wert der Buchkarten für besondere Zwecke, speziell slir Bibliotheken, Unterlagen zu Katalogarbeitcn, systema tische Registrierungen, Karteien usw. besteht wohl kein Zweifel, doch existieren hinsichtlich des allgemeinen Werbewertes der Buchkarten geteilte Ansichten, weil diese, schon ihrer ganzen Anlage nach, wegen ihrer bibliographischen Anordnung und sonstigen systematischen Einteilung etwas starres au sich haben. Auch die textliche Gestaltung und Inhaltsangabe muß oftmals des be schränkten Raumes wegen unter allzu großer Kürze leiden, sodaß also hierdurch schon eine geringere Wirksamkeit als bei Prospekten oder Prospcktkarten erreicht wird. Bevor ich mich jedoch wegen der Weiterbenutzung der seit Jah ren verwendeten Buchkarte entscheide, möchte ich die Meinung der bisher stets mit Buchkarten bedachten Sortimenter hören. Ich bitte Sie deshalb um Ihr Urteil, welchen Wert Sie der Buchkarte beilegen und welche Erfahrungen Sle damit bisher ge macht haben und wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir auf an liegendem Vordruck kurz Ihre Ansicht Mitteilen würden durch Be antwortung der gestellten Kragen. Als Ersatz für die Buchkarten sende ich Ihnen als erstes eine Neuigkeiten-Ankündigung in Form anliegender Prospektkartc mit der Bitte um Aufgabe Ihrer Bestellung. Diesem Schreiben war ein besonderer Fragebogen mit folgendem Wortlaut beigefügt: Fragebogen. Betr. Buchkartenl 1. Ich versende regelmäßig Buchkarten und möchte aus diese nicht verzichten, da ich ihnen eine erhöhte Werbekrast zusprcche. 2. Einen besonderen Werbcwert der Buchkarten habe ich nicht fest- stcllen können. 3. Ich ziehe den Versand einer Prospektkarte oder eines Prospektes gegenüber den Buchkarten vor. 4. Bemerkungen: lNichtzutrcssendes bitte zu durchstreichcn!) Ort und Datum: Firma: Wie aus den zahlreichen zugegangenen Antworten hervor geht, wird der Frage ein großes Interesse entgegengebracht. Bis jetzt liegen rund 33!4A Antworten vor, die zum Teil sehr ausführlich gehalten sind. Es ergibt sich nun nach diesem Ma terial folgendes interessante Bild über den Werbcwert der Buchkarte für das wissenschaftliche Buch: 73 Prozent sprechen der Buchkarte keinen besonderen Werbe wert zu und ziehen ihr die Versendung einer ausführ lichen Prospektkarte oder eines Prospektes vor. 15 Prozent entscheiden sich für die Buchkarte und haben mit dieser als Werbemittel teilweise recht gute Erfahrungen gemacht, zumal wenn diese als Doppelkarte aufgemacht ist, d. h. mit Bestellkarte oder einer Adreßseite fürs Publi kum versehen ist. 6 Prozent messen sowohl der Buchkarte wie dem Prospekt nur einen untergeordneten Werbewert bei und halten ledig lich die persönliche Werbung, Ansichtsversendungen, Schaufensterauslagen für erfolgreiche Werbemittel. Die übrigen 6 Prozent können sich zu keinem abschließenden Urteil ent schließen und entscheiden sich von Fall zu Fall für die Versendung der Buchkarte bzw. Prospekte oder treffen be sondere Werbemaßnahmen. Nach diesen Urteilen dürfte es vielleicht interessieren, welche Gründe vorwiegend gegen die Buchkarte als Werbemittel vor handen sind. In erster Linie wird betont, daß eine Buchkarte wegen ihrer Kürze und sonstigen einheitlichen Aufmachung nicht die Werbekraft einer Prospektkarte mit besonders gewählter typo graphischer Anordnung oder eines Prospekts ersetzen kann, zu mal, wie des öfteren bemerkt wird, auch der wissenschaftlich inter essierte Bücherkäufer sich möglichst eingehend über Inhalt und Anlage des Buches unterrichten will. Dagegen werden zahl reiche Stimmen laut für die Verwendung der Buchkarte zu Karteizwecken, und es wird vielfach bedauert, daß diese ihren Zweck leider auch hier versehlt, da sich eine ganze Anzahl von Verlegern der Herausgabe von Buchtarten entzieht, sodaß eine Vollständigkeit nicht erreicht werden kann. Die verhältnismäßig geringe Zahl von Sortimentern, die sich in b e v o r z u g t e r W e i s e der Buchkarte als Werbemittel bedienen, rekrutiert sich in der Hauptsache aus Hochschulstädtcn, was mich auch in meiner Ansicht bestärkt, daß sich gerade bei Bibliotheken, Instituten und dergleichen die Buchkarte gut ein geführt hat. Vor allem, weil auch die Buchkarte meistens als erstes Ankündigungsmittel dem Sortiment zur Verfügung steht, während Prospekte und sonstiges Werbematerial später folgen. 1221 *> Vgl. H. Klicmann, Die Werbung fürs Buch. 2. Ausl.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder