Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19281106
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192811067
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19281106
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-06
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X 259, 8. November 1828, Redaktioneller Teil, «»rscnilatt s, d,Dlsch»,Buch-»»»«!. Als weiterer Vorzug der Buchkarte wird dann die billige Ver sendungsmöglichkeit zu 3 Pfennig für das Inland hervorgehoben, sofern sie eine Adreßseite hat und infolgedessen offen versandt werden kann, gegenüber Prospekten, zwei- oder dreiteiligen Pro- spcktkarten, die meistens einer besondern Kuvertierung bedürfen und erhöhtes Porto verursachen. Diese für den Verlag wie für das Sortiment gleich wichtige Umfrage führt also zu dem Ergebnis, daß die Buch karte als K u nden-Werbe m i ttel nur in be grenztem Maße ihren Zweck erfüllt. Dagegen ist dem Prospekt oder der zwei- oder mehrseitigen Pro spektkarte wegen der ausführlichen Gestaltung und besonderen typographischen Anordnung und sonstigen bildlichen Ausstattung der Vorzug zu geben. Abgesehen davon, lassen sich noch beson dere Anzeigen einschlägiger Literatur damit verbinden, die die erhöhten Herstellungs- und Vcrsandkosten durch vermehrten Ab satz wieder einbringen helfen. Es sei noch darauf hin- gewicsen, daß sich der ganze vorstehende Fragenkomplex lediglich auf das wissenschaftliche Buch bezieht, da bei anderen Litera turgruppen die Dinge wieder ganz anders liegen können. Wenn von 509 Befragten 330 die Steinkopff 'sche An frage unbeantwortet beiseitelegen und 134 die Buchkarte nicht für wichtig halten, von den übrigbleibenden 36 Buchhandlungen sich 10 nicht entscheiden können und nur 26 die Buchkarte nicht missen wollen, so ist scheinbar auch vom wissenschaftlichen Buch handel endgültig ein Urteil über sie gesprochen. Die andern Fächer des Buchhandels haben die Karte seit etwa IV- Jahren aufgegeben. Hin und wieder gelangt zwar auch vom belletristi schen Verlag eine Buchkarte zur Ankündigung hierher, sie ist aber mehr ein der Originalität wegen in Buchkartenform ver kappter Prospekt, Als wir Anfang 1927 wegen Fortführung der früher aus gegebenen Listen der Buchkartenversender und -empsänger durch Rundfrage die Meinung hierüber seststellen wollten, brachten die ablehnenden Firmen folgende Begründung dagegen: Da nicht alle Verleger Buchkarten verwenden, wird der Wert einer Kartei illusorisch. Als Prospektersatz hat sie einen schwachen Stand gegen die individuell ausgestatteten Prospekte, Die allgemeine Verwendung der Buchkarte ist seitdem mehr und mehr zurückgegangen. Heute haben manche Verlagsanstal ten, obwohl sie für jedes Werk noch Buchkarten Herstellen lassen, von der schematischen Versendung längst abgesehen. Sie stellen den Buchhandlungen nur so viel davon zur Verfügung, wie von Fall zu Fall angefordert werden. Damit wurde das zweite Prinzip ausgegeben. Zum Idealbild, das den um die Einfüh rung der Buchkarte sich Bemühenden vorschwebte, gehört: 1, Beteiligung sämtlicher wissenschaftlicher Verleger, 2, Einrichtung örtlicher oder regionaler Berteilungsstellen, 3, die Normierung, Die beiden ersten Forderungen sind utopisch geblieben, und die dritte, um die man sich im Normenausschuß in Berlin noch bemüht, wird hosfentlich nach ihrer Lösung Anlaß sein, den Plan der »Buchkarte« von neuem zu erwägen. Werbe st elle. Die Schriftleitung des Börsenblattes gibt uns Gelegenheit, zur Frage des Wcrbcwcrtes der Buchkarte Stellung zu nehmen, da ihr bekannt ist, daß wir uns bei unserer Werbung in sehr weitgehendem Maße der Buchkarte bedienen. Von einem höheren Wcrbewert der Buchkarte dem Prospekt gegenüber kann natürlich nicht gesprochen werden. Es genügt schon, wenn die Feststellung möglich ist, daß die Buchkarte in der Regel die gleiche Werbekraft besitzt. Das können wir im allge meinen durch unsere Erfahrungen bejahen, Ihre Sachlichkeit und Beschränkung auf das Wertvolle und Wesentliche spricht nicht gegen sie. Es bedarf bei einem wissenschaftlichen Buch nicht so vieler Worte oder umfangreicher Werbetexte, denn ein wissen schaftliches Buch wird in der Regel gekauft, weil es gebraucht wird und bestellt auf Grund einer Anregung, die sowohl Buch karte wie Prospekt zu geben vermögen, 1222 Daß eine typographische Verbesserung der Buchkarte nicht möglich ist, trifft nicht zu. In der Form, wie sie heute von den Verlegern zumeist zur Verfügung gestellt wird, macht sie aller dings einen recht kümmerlichen Eindruck, Der Unkundige wird sie vielfach für einen mißlungenen Prospekt halten und das ist nicht ohne Einfluß aus den Werbewert, Gibt man ihr ein Ge sicht, d, h, läßt man ähre hervorragende Eignung als Karteikarte dem Leser ins Auge springen, so wird er sie meist für wertvoll genug halten, um sie auszubewahren, VDJ-Buchhandlung und VDJ-Verlag haben dem Problem »Buchkarte-- immer ernste Aufmerksamkeit gewidmet und die Vuchkarte in mehrfacher Hinsicht verbessert. Die Feststellungen ergeben auch, daß sich in Jngenieurkreisen die so verbesserte Buchkarte mehr und mehr einsührt. Aus unserem Kundenkreis haben wir Zuschriften erhalten, in denen darum ersucht wird, nur noch solche Buchkarten an Stelle der sonstigen Werbcschreiben und Prospekte zu senden. Wir haben weiter, um das Interesse für die Buchkarte zu erhöhen, vor kurzem ein Verzeichnis bei uns vorrätiger Buchkartcn verbreitet und stellen scst, daß auf Grund dieses Verzeichnisses Buchkarten in ziemlich großer Zahl von uns verlangt werden. Daß die Buchkarte den Prospekt vollkommen verdrängen kann, glauben wir natürlich auch nicht. Es gibt immer größere Werke, die man besser mit einem Prospekt anzeigt. Solchen Prospekten Pflegt aber in der Regel eine Bestellkarte beigegeben zu werden. Was liegt näher, als dieser Bestellkarte den Buch kartencharakter zu verleihen und sie trotzdem so einzurichten, daß sie auch sür die Bestellung dienen kann? Die textliche Anordnung der Buchkarten des VDJ-Verlages und der VDJ-Buchhandlung ist hierfür sehr geeignet, Ihre äußere Form ist die einer Karteikarte und zwar einer Kartei karte, die sowohl nach dem Din-Format ^ 6 wie auch nach L 7 zu verwenden ist. Außerdem trägt die Karte einen Bestellver merk, ist also zugleich auch Bestellkarte. Wird dieser Bestell- abschnitt abgetrennt, so bleibt immer noch die Karte Din ^ 7 erhalten. Viele von unseren Kunden pflegen den Bestellabschnitt aus die Rückseite der Zahlkarle aufzukleben, sodaß bei Eingang der Zahlung absolute Klarheit über das zu liefernde Buch herrscht. Der VDJ-Verlag geht neuerdings auch dazu über, seine Berlagswerkc in solcher Buchkartensorm katalogmäßig zu sammenzufassen. Abschließend möchten wir sagen, daß der von vielen Selten festgestellte geringe Werbewert der Buchkarte wohl in den aller meisten Fällen auf die zumeist übliche, aber völlig ungenügende Form der textlichen Anordnung zurückzuführen ist. Auch sind solche Buchkarten in der Regel weder Fisch noch Fleisch, d, h, sie sollen für Sortimenter und Kunden zugleich geeignet sein. Man Pflegt sogar aus diesen Buchkarten dem Sortimenter die Jnteressentengruppen mit zur Kenntnis zu bringen. Daß eine Buchkarte in dieser Fassung keinen großen Eindruck auf den Kun den machen kann, ist ohne weiteres einzusehen. Die Buchkarte muß ausschließlich auf den Kunden abgestellt sein. Jedenfalls ist der Werbewert, den wir der Buchkarte neben anderen Werbemitteln beimessen, nicht gering. Wir haben ihr deshalb auch in unserer soeben erscheinenden Werbeschrift »Die Wegweiser zum technischen Fachbuch- einen breiteren Raum überlassen, Interessenten stellen wir dieses Schriftchen gern zur Verfügung, VDJ-Buchhandlung, Derkaufsgefpräche im Sortiment. Il (I sieh- Bbl, Nr, 224), In den vor einiger Zeit im Börsenblatt veröffentlichten »Ver kaufsgesprächen« war vom Verfasser — absichtlich — falsch behauptet worden, Kipling »Das neue Dschungelbuch« sei bei Brockhaus er schienen. Ich erwartete eine Flut von entrüsteten Briefen — nur drei trafen ein, einer aus Leipzig, einer aus Hamburg und einer aus Lindau i. B. Gar mancher mag sich daheim im stillen Kämmerlein über den weisen Verfasser mokiert haben, aber die meisten Verkäufer haben es eben doch nicht bemerkt. Man ist ja sonst so leicht bei der Hand mit entrüsteten Zuschriften. Und der Aufsatz war doch immer hin ein ziemlich scharfer Angriff auf die Gehilfen (— von einem, der selbst einer ist!).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder