Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1928
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1928-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1928
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19281106
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192811067
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19281106
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1928
- Monat1928-11
- Tag1928-11-06
- Monat1928-11
- Jahr1928
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
259. 6. November 1928. Redaktioneller Teil. — Sprechfaul. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Schreibwarenhändler ersncht worden, Folio-Formate nicht mehr zu fahren und bei Nachfrage die Käufer dahin auszuklären, das; dieses Format veraltet und durch das genormte Einheitsformat Din ^ 4 er- Formaten unerwünscht sind und die Vereinfachung und Vereinheit lichung des behördlichen Registratur- und Kanzleiwcsens stören. ?ersonalnacürickten. Gestorben: am 2. November nach langem Leiden Herr Oscar Lech ne r, Seniorchef der Firma Rudolf Lechner L Sohn, Verlags- und Kommissions-Buchhandlung in Wie n im 61. Lebensjahre. 1895 wurde der Verstorbene Alleininhaber des väterlichen Ge schäftes, in dem er bereits drei Fahre als Prokurist tätig war. Er wandte sein Interesse hauptsächlich dem Kommissionsgeschäft zu, das unter feiner rührigen Leitung zum bedeutendsten Betriebe dieser Art in Wien wurde. Vor 5 Jahren nahm er seinen Sohn, Herrn Oscar Will). Lechner als Gesellschafter in die Firma auf. — Von 1922—25 widmete der Verstorbene als Vorsteher der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler seine reichen Kenntnisse den allgemeinen Interessen des Wiener Buchhandels. Eine eingehendere Darstellung seines Wirkens erfolgt in einer der nächsten Nummern. Ferner: am 30. Oktober der weit über die Grenzen der Heimat hinaus bekannte und geachtete Buchdruckereibesitzer, Zeitungsverleger und Buchhändler Herr Hans Werneburg in Lübbecke im Alter von 52 Jahren, nach langer mit großer Geduld ertragenen Krankheit. Um die Jahrhundertwende trat er in das Unternehmen seines Vaters ein, nachdem er in seinen Wanderjahren den kaufmännischen Blick geschärft und sich große Kenntnisse erworben hatte. Das Werk seines Vaters baute er in zäher Arbeit aus zu einer großen Durch schreibebücherfabrik, die durch Export nach England, Frankreich, Ruß land, Italien und Afrika weit über die Neichsgrenzen hinaus be kannt wurde. Mit großer Liebe nahm sich der Verstorbene als Ver leger des »Lübbecker Kreisblattes« und des »Allgemeinen Anzeigers für Pr. Oldendorf« an. Voll tiefen sozialen Empfindens und warm herziger Menschlichkeit war Herr Werneburg stets bestrebt, ein gutes Verhältnis zwischen sich und seinen Mitarbeitern, den kaufmännischen und technischen Angestellten seines, aus eigener Kraft cmporgeführ- ten Unternehmens obwalten zu lassen. In rastloser Arbeit voll Umsicht und Weitblick war er allen ein leuchtendes Vorbild treuester Pflichterfüllung. Sein Andenken wird immer in Ehren fortleben. N. P. Ferner: am 26. Oktober Herr E d m u n d H. D r i n g, Direktor der Ber- nard Quaritch Ltd., London, im 65. Lebensjahre. Seit 1877 war Mr. Dring in der Firma tätig und führte seit dem Tode des jüngeren Bernard A. Quaritch am 27. August 1913 das große Geschäft im Auftrag der Töchter des Gründers, da männ liche Erben nicht vorhanden waren. Das Britische Museum, dessen Interessen er den überseeischen Käufern gegenüber stets wahrgenom- mcn hat, verliert in ihm einen Förderer, das internationale Anti quariat einen bedeutenden Fachmann. Todesnachrichten ans Wissenschaft, Literatur und Kunst. — Am 23. Oktober starb in Paris der Historiker Prof. vr. Alphonse Aulard im 79. Lebensjahre; in Leipzig Prof. vr. Felix Becker, Kunsthistoriker und einstiger Mitherausgeber des Thieme- Becker'schen Künstlerlcxikons, im 64. Lebensjahre; in Berlin Prof, vr. Erwin C h r i st e l l c r, ein bekannter Urologe; in Wien im 59. Lebensjahre der Schriftsteller und Librettist Felix Dör- mann (eigentlich Biedermann); in Berlin Prof. Or. Paul Eltz- b ach er, Ordinarius des Bürgerlichen und Handelsrechts; in Salz burg 59jährig der Musikschriftsteller Otto Keller, dessen Haupt werk das »Theater- und Musik-Archiv« in München war; in Washington der frühere Staatssekretär Robert L a n s i n g, dessen Werke über die Friedensverhandlungen auch in Deutschland erschie nen; in München Prof, oraor. ?. Benno L i n d e r b a u e r, be kannter Latinist; in Berlin am 3. November die Romanschriftstellerin Frau vr. 8o. pol. Clara Natzka-Wendler; in Wien am 27. Oktober im 56. Lebensjahre der Meisterradierer Professor Fer dinand Schmutzer, Lehrer der jungen Kttnstlergencration Österreichs und Ehrenmitglied der Berliner Akademie. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. Druck: E. H c d r i ch Nach f. Sämtl. tn Leipzig. 1228 Sprecksaal Nettopreise in Berlagsanzeigcn. Jeder Sortimenter kommt oft und oft in folgende Situation: In Behandlung der Anfrage eines Kunden sucht er iu den Verleger verzeichnissen nach, findet auch das Gewünschte und gibt dem Kunden die nötigen Aufklärungen über Auslage, Erscheinungsjahr, Aus stattung, Umfang, Preis usw. Der Kunde sagt nun, während man etwa selbst nach einem zweiten Werk sucht, sehr häufig: »Ach bitte wollen Sie mir nicht das Verzeichnis ein wenig zeigen, ich möchte gleich mal Nachsehen, ob in diesem Verlag nicht auch noch andere für mich in Betracht kommende Sachen erschienen sind!« — Und der Sor timenter steht nun einen Augenblick ratlos da, denn er kann dem Kunden doch nicht das Verzeichnis in die Hand geben, auf dem groß und deutlich aus der ersten Sette steht: »Wir liefern Ihnen Partie 11/10 gemischt mit 4022 Rabatt!« oder ähnliches. ^ Oder der Buchhändler möchte einen gerade zur Tür hereinkom- mcndcn Kunden auf eine im Börsenblatt angekündigtc Neuerscheinung aufmerksam machen, aber da stehen wieder in der Anzeige die Nabatt- sätze groß und auffällig, vielfach ausfallender als der übrige Text. Kurz: Wenn man eine unserer Fachzeitschriften, ein Verlagsverzeich nis oder einen Prospekt einem Kunden in die Hand geben will, muß man aus bekannten Gründen immer peinlich darauf achten, ob nicht Angaben über die Bezugsbedingungen enthalten sind. Und doch ließe sich da meines Erachtens leicht Wandel schassen, indem die Bedingungen in einer Form ausgenommen werden, die dem Buchhändler alles, dem Publikum dagegen nichts sagt. Welche Angaben kommen tn erster Linie als Lieferbedingungen in Betracht? Rabatt, Partie, Ziel. Das Wichtigste ist zweifellos, den Rabatt unauffällig mitzuteilen, dann eventuell noch die Angabe über Partiebezüge. Könnte man den Rabatt nicht ebenso gut in Buchstaben, die Partie in Ziffern ausdrückcn? Es kommen doch im ganzen nur 15 verschiedene Nabattsätze vor, und es sind 8 verschiedene Partien üb lich: 7/6, 9/8, 11/10, 13/12, 35/30, 40/35, 60/50, 125/100. Es würde demzufolge in den Prospekten und Anzeigen künftighin in einer Ecke stehen: K 6 ? 3 und der Buchhändler wüßte, daß ihm der Verleger mit 3526 Rabatt und Partie 11/10 liefert. Alle sonstigen Bedingungen lassen sich tn ähnlicher Weise Mitteilen, etwa: Zur Einführung: 1 L — U 1i 2 L — k i bedingt: U k, fest li ? 1. Wenn cs dann z. B. noch weiter in der Anzeige heißt: 2 90, so wird das heißen, daß der Verleger 90 Tage Ziel gibt. Mit diesem Vorschlag soll natürlich keineswegs dem das Wort gesprochen sein, daß etwa nunmehr die Bedingungen in alle Pro spekte und Verzeichnisse ausgenommen werden sollen. Nach wie vor sind selbstredend Kundenprospckte und Verzeichnisse notwendig, die lediglich den Ladenpreis enthalten, wobei es freilich sehr vorteilhaft wäre, wenn insbesondere größere Verleger vor dem Drucken von Prospekten, die fürs Ausland bestimmt sind, mit dem betreffenden Landesverein das Einvernehmen pflegen würden, damit in die Pro spekte gleich die auf Grund des offiziellen Umrechnungsschlüssels er mittelten Preise in der Landeswährung ausgenommen wer den. Wenigstens haben wir hier die Erfahrung gemacht, daß ein großer Teil der Kunden mit den Markpreisen in den Katalogen nichts anzufangen weiß; andererseits würden viele Mißhclligkeiten tn den Fachverbändcn gebannt werden, wenn auf solche Weise der einheit liche Ladenpreis auch in der betreffenden Landeswährung gesichert wird. Mein Vorschlag bezweckt aber in erster Linie, zu verhindern, daß ein großer Teil der Verlagsprospckte und Anzeigen in den Fach zeitungen mit möglichst auffallend gedruckten Nabattsätzen tn die Welt geschickt wird, weil cs mitunter doch vorkommt, daß solche Dinge in die Hände des Publikums gelangen und dort nur falsche Vorstel lungen über die Grundlagen der buchhändlerischcn Kalkulation zu bilden geeignet sind. Kommt aber ein auf oben beschriebene Art die Bedingungen enthaltender Prospekt in die Hand eines Kunden, so ist damit jedenfalls noch lange kein Schaden angerichtet. Znai m. Felix Bornemann, i. Fa. Fournier L Haberler. — Verlag: D c r N ö r s c n v c r c i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches NuchhändlcrhauS. — Anschrift d. Schriftlettung «.Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhanö), Postschlicbf.27-t/7ö.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder