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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1921
- Strukturtyp
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- 1921-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1921
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- Deutsch
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Börsenblatt f, d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 214, 13. September 1921. Unterstützung, falls wenigstens die Sätze des verbesserten Vertrages vom 8. August <Bbl. Nr. 203) zugrunde gelegt werden. Soweit Ab kommen noch nicht getätigt sind, müssen natürlich die Vorschriften der Notstandsordnung weiter befolgt werden. Jubiläum. — Am 1. September konnte, wie wir leider verspätet erfahren, die P a h l' s ch e B u ch h a n d l u n g (Herm. Haase) in Zit tau auf ein 75jährtges Bestehen zurückblicken. Sie wurde im Jahre 1846 von Wilhelm Pahl gegründet und um faßte alle Zweige des Buch-, Kunst- und Musikalienhandcls. Am 1. Januar 1886 ging sie durch Kauf an Alfred Huch über, der sie nur 4 Jahre besaß und bereits am 1. Januar 1860 an Emil Arnold verkaufte. Dieser behielt den Namen Pahlsche Buchhandlung, der auch jetzt noch Geltung hat, bei und betonte in seinen Ankündigun gen nur besonders den Sortimentsbuchhandel. Bon Emil Arnold kaufte bas Geschäft Adolf Moritz Haase am 1. Juli 1888. Die Firma wechselte am 30. November 1896 wieder den Besitzer, indem Alwin Fabian Nach folger wurde. Er ist der Vorgänger des jetzigen Besitzers Herrn Her mann Haase, der am 18. Oktober 1900 das Geschäft übernommen hat. Der jetzige Inhaber erweiterte in kurzer Zeit den Kundenkreis ganz bedeutend und stellte die ganze Geschäftsführung auf moderne Grundlage. Eine bedeutende Erweiterung erfuhr sein Unternehmen durch die Einrichtung eines Pianosortemagazins, das nur Fabrikate erster Firmen führt und sich bald eines geachteten Rufes erfreute. Die Firma hat sich seit ihrem Bestehen fortgesetzt entwickelt und ge nießt allgemeine Wertschätzung in einer umfangreichen Kundschaft, die alle Kreise der Bevölkerung Zittaus und seiner Umgebung umfaßt, und sic hat auch im Buchhandel einen guten Klang. Dir Stummcschc Faustsammlung. Ausgestellt im Stadtgeschicht lichen Museum zu Leipzig. — Der Arzt vr. orsck. Stumme in Leipzig hat seit 1886 so ziemlich alles gesammelt, was sich auf Faust bezog, und stellte dem Stadtgeschichtlichen Museum das, was er im Laufe von Jahr zehnten zusammcngetragcn hatte, vorübergehend zur Verfügung. Es wäre zu begrüßen, wenn diese reichhaltige Sammlung restlos einmal einer öffentlichen Bibliothek, vielleicht der Stadtbibliothek, cinvcrleibt werden könnte. Or. Friedrich Schulze hat das Wertvollste zusammengestellt und mit unterrichtenden Zetteln versehen lassen, so daß es jedem möglich ist, ohne besondere Führung den rechten Einblick in das gesamte Material zu gewinnen. Geordnet wurde die Ausstellung nach Buchausgaben des Faust und nach Illustrationen zum Faust. Man beginnt bei dem Kasten, der die Geschichten über den historischen Faust enthält, schreitet bann weiter zu den Volksbüchern und fremdsprachigen Faustdarstcl- lungen und dann zu den Puppenspielen und Ausgaben für Kinder. Weiter folgen nun die Erstausgaben des Goetheschen Faust, solche von Göschen und die mit dem bekannten Rembrandtbilde: daran schließen sich die Bühnenausgaben an, von denen die des ehemaligen Intendanten Martersteig besondere Beachtung der Leipziger finden wird. Die Faust- Übersetzungen zeigen als Seltenheit eine italienische, die 1820 in London erschien und das Religionsgespräch behandelt. Gern und lange ver weilt man bet den zahlreichen Faustdichtungen vor und nach Goethe, von denen Marlowe und Lessing, Maler Müller und Klinger, Heine und Grabbe, sowie Lenau besonders zu nennen sind, die nun schon zu dem Faust der Romantik und des Weltschmerzes und des jungen Deutsch lands weisen. Von den neuesten Dichtungen finden wir die von Ave- narius und des einsamen Etgenbrödlers Engelhardt, der seine bislang unveröffentlichten Werke demnächst in vierzig Bänden herausgeben will! Die Vertonungen zum Faust bringen uns dem alten Leipziger Zöllner nahe, sowie Bcrlioz, Gounod, Pierson, Schumann, Liszt u. a. — Die Illustrationen zum Faust beginnen mit Carstens' Zeichnungen, die noch zu Goethes Zetten entstanden, zeigen Cornelius, Ramberg und den Dresdner Kotzsch, und als ein besonderes Kuriosum eine Original- zeichnnng vom guten Spitzwcg, der Gretchens Kirchgang mit viel Humor aufs Papier brachte. Max Klingers Titclcntwurf, sowie das Exlibris für Professor Albert Köster von Heroux' Meisterhand und die präch tigen, feinen Stücke von Hans Meid zu dem Lenauschcn Faust beschließen die Sammlung. (LIv. in den »Lcipz. Neuesten Nachr.«) Ausstellungen von Fachliteratur. — Auf zwei Ausstellungen möch ten wir auch an dieser Stelle noch aufmerksam machen, weil auf ihnen den Verlegern Gelegenheit geboten ist, ihre einschlägige Literatur zur Auslage zu bringen. Beide Ausstellungen sind in-Nr. 212 auf der letzten Jnseratseite sSeite 8998) angezeigt. Die eine betrifft die Schulausstellung in Königsberg sNm.) vom 24.-29. September, mit der eine Schaustellung von Büchern, Bildern usw. auf dem Gebiete des ^ Verantwort!. Redakteur: NichardAlberti. — Verlag: Der Börsen: Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig — Adresse der 1364 Arbcits- und Werkunterrichts verbunden ist. Auch sollen Jugendschriften für Knaben und Mädchen mit zur Auslage kommen. — Auf der Deutschen Automobil-Ausstellung, die in Berlin vom 23. September bis 3. Oktober stattfindet, ist eine günstige Gelegenheit geboten, alle Literatur über das Automobilwesen und ver wandte Zweige zur Ausstellung zu bringen. Die Verleger sollten sich solche vertriebsfördernde Ausstellungsgelcgcnheiten nicht entgehen lassen. Kein Weltkongreß der Schriftsteller. — »Dudens Hyetors« Vor schlag, den von GerhartHauptmann angeregten Internationalen Kongreß der Schriftsteller in Stockholm stattfindcn zu lassen, wird von verschiedenen schwedischen Seiten als unannehmbar bezeichnet. Der Vorsitzende der Nobel-Stiftung, Prof. Henrik Schiik, erklärte, daß der Nobel-Stiftung nicht ein Or für diesen Zweck zur Verfügung stehe. Auch die schwedische Regierung und der Stockholmer Magistrat können eine finanzielle Unterstützung nicht in Aussicht stellen. Staatsminister von Sydow erklärte, er persönlich stehe dem Gedanken durchaus sym pathisch gegenüber, könne jedoch seiner Regierung angesichts der all gemeinen Depression nicht zu einem Geldopfer für diese Zwecke Zu reden. Im übrigen hält der schwedische Staatsminister die Zeit für einen solchen Kongreß noch nicht für reif. Er ist der Ansicht, daß ein »Internationaler Kongreß« im jetzigen Augenblick doch nicht inter national werden würde. Dazu müsse die Stimmung in Frankreich und Belgien erst ganz anders werden. Fcrnsprcchwcscu. — Nach der neuen Fernsprechordnung gilt bei O r t s gesprächsverbinbungen die Leistung der Telegraphenvcrwaltung als ausgeführt, wenn der Anschluß des Anrufenden mit der verlangten Hauptstelle verbunden ist und diese oder eine daran angcschlossene Ne benstelle den Anruf beantwortet hat. Bei Fern gesprächsvcrbindungen gilt die Leistung der Telegraphenvcrwaltung erst dann als ausgeführt, wenn nach Bereitstellung der verlangten Verbindung die beiden betei ligten Hauptstellen — des Anrufenden und des Angerufenen — oder eine an diese Hauptstellen angeschlossene Nebenstelle den Anruf beant wortet haben. Von diesem Zeitpunkt an ist eine Zurückziehung der Ge sprächsanmeldung nicht mehr zulässig. Lehnt es einer der Beteiligten ab, in ein Gespräch einzutreten, so wird die Gebühr für ein Drei- minutengcspräch der bestellten Gattung erhoben. Kommt ein Fern gespräch deshalb nicht zustande, weil der Anruf des Amtes am Ur sprungs- und am Bestimmungsort oder an einem von ihnen nicht be antwortet wird, obwohl die Anschlüsse betriebsfähig sind, so wird als Vergütung für die Inanspruchnahme der Fernleitung und für nutz lose Betriebsarbett ein Fünftel der Gebühr für ein Dreiminutenge spräch der bestellten Gattung erhoben. Bet Gesprächen auf Entfer nungen von nicht mehr als 15 Kilometer und im Vororts- und Bc- zirksverkehr wird diese Vergütung nicht berechnet. Eine gewisse Portocrmäßigung bedeutet ein Bescheid des Rcichs- postministcriums. Nach diesem dürfen Empfangsbestätigungen über Wertsendungen, Postanweisungen usw. mit dem Betrag der empfangenen Summe mit der Schreibmaschine oder mechanisch angegeben werden, auch wenn diese Bestätigungen im inneren deutschen Verkehr gegen die Drucksachengebühr befördert werden. Bibliothek Ludwig Thomas. — Ludwig Thoma hat seine pracht volle Bibliothek dem Herzog Ludwig von Bayern testamentarisch ver macht. Die Bibliothek wird im Schloß Tegernsee ausgestellt werden. SvrechW. lOhne Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) An die Sortimenter-Ortsgruppen. Wir haben ein großes Interesse, beim Publikum die Legende vom teuren Buch zu zerstören. Ein ausgezeichnetes Mittel dazu ist der Abdruck der Skizze von Oskar Schwär »Das schrecklich teure Buch« in der Lokalpresse. Da jedoch meist mehrere Zeitungen in Frage kommen, derselbe Artikel für eine andere Presse am Platze aber nicht annehmbar ist, möchte ich empfehlen, den im Bbl. Nr. 207 (S. 1329) erschienenen Aufsatz »Die Le gende vom teuren Buch« mitzuverwenden. Ich selbst habe den Versuch gemacht und beide Artikel in zwei Zeitungen am Platze untergebracht. Der moralische Erfolg übertraf meine Erwartungen. ' Hetlbronn a. N. Zimmermann. verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhündlcrhauS. Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhanSI.
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