7 Zwei neue Sucher von Ludwig Sternaux Soeben ist erschienen: Nur so nebenher von Luöwig Sternaux Mit 70 Federzeichnungen von Wilhelm plünnecke In Leinen gebunden mit färb. Schutzumschlag RM 4.80 Eine Straße mach« Geschichte. ES «st die Wilhelmstraße in Berlin, /M, die nebenstehendes Bild zeigt. Wie der Ouai d' Orsey in Paris, wie die Downingstreet in London, wie der Ballhausplatz in Wien gehört P»M/ sie der großen Politik. Von alledem erzählt Ludwig Sternaux in diesem neuen Buch, daS ein Gegenstück ist zu seinem vorjährigen Weih, nachtsbuck, dem erfolgreichen „Glück auS tausend Stunden». Die >blk>, t ' Plaudereien, die eS wieder vereint, sind .Nur so nebenher» geschrieben. ^ Ein Wort MenzelS, mit dem dieser seine Skizzen bezeichnet hat. Und ,i Skizzen sind auch die Arbeiten von Sternaux an sich, hingeworfen für ^ den Tag, dem er als Tage»s»riststeller nunmehr seit einem Menschen alter in Berlin dient. Aber sie sind mehr. Dokumente eines weit gespannten Wissens, daS stets auS dem Vollen schöpft, sind sie zu gleich Dokumente einer hohen schriftstellerischen Kultur, die jedes Wort dichterisch vertieft und immer den Dingen auf den Grund geht. Das ,, UM' ML ^ gibt ihnen den bleibenden Wert, stempelt sie zu Kunstwerken. Zu dem I' ^.'»1 «« Berliner, der mti behutsamer Hand immer wieder sein geliebtes Alt- Berlin zeichnet, tritt der Dichter, der in Büsten den Schattenreigen großer Geschichte nachgestaltet, der versunken der ewigen Flöte von SanSsouci lauscht, und der, wie kein anderer, zu Hause ist in der Welt Goethes. Dunkle Mär aus Sagenferne kling» zusammen mit Sing sang deS Alltags, kein Weg, der ihm nicht Erinnerungsbilder aufbaute, keine Lebensstunde, die ihm nicht zu Verzauberung und Wunder würde! Ein Buch, das in seiner Fülle der Gesichte von fast bestürzendem Reichtum ist, jedem etwas gibt und in den Schwarzweiß.Zeich» nungrn Wilhelm plünneckes eine geniale Untermalung deS Wortes gefunden hat. Märkischer Bilderbogen von Luöwig Sternaux Mil acht Bildern nach Aufnahmen des Verfassers In Leinen gebunden RM 2.— Ludwig Sternaux, von dem wir schon die schönen Bücher über Potsdam und Rheinsberg besitzen, gibt hier zum ersten Male Bilder aus der weiteren Mark, wie sich ihm diese auf allerlei Wanderungen und Fahrten erschlossen Kat. Als gebürtiger Ber- liner selbst ein Sohn märkischer Erde, der mit allen Fasern seines Wesens verpflichtet ist, sieh' er wie Theodor Fontane, als dessen geistiger Nachfahr er ja breiten Kreisen gilt, immer mit den Augen der Liebe. Das verleiht diesem .Märkischen Bilderbogen» neben den Reizen in Stil und Ausdruck, die seiner Feder anerkanntermaßen eigen sind, einen Stkmmungsgehalt und eine Ge- fühlstiefe, die seine Schilderungen zu Kabinettstücken beseelter Kleinmalereien stempeln. Dazu gesellt sich bei ihm die wundervolle Gabe, alles Heutige aus der Vergangenheit heraus dichterisch zu vertiefen, und so gewinnt auch das bewegte Gestern, das in den alten Schlössern und Herrensitzen der Mark in Legende und Geschichte schläft, bannendes Leben. Ein Führer zu viel verborgener Schönheit, ein Buch aber auch für die Stunden der Erinnerung! <Z) /I.w.hapn's Erben, Berlin SV öS, Zimmerftr. 2ö Auslieferung Larl Zr. Zleischer, Leipzig 5500 Nr. 261 Mittwoch, öcn 16. November 1SS7