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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.02.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-02-07
- Erscheinungsdatum
- 07.02.1923
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- Deutsch
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x° 32. 7. Februar 1923. Redaktioneller Teil. Bddendlatr s. d. Drlchn. Buchhandel. nutzen, die im April 1922 herausgegeben wurde und die gegen die früheren Auflagen eine völlig neue Bearbeitung und mancherlei ins Gewicht fallende Veränderungen aufweist. Da es aber doch hier und da angezeigt erscheint, einen Vergleich oder eine Ver rechnung mit den Friedenspreisen vorzunehmen, besonders wenn es sich um langfristige vertragliche Abmachungen handelt, so sind in der vorstehenden Tabelle sämtliche Aufschläge aufgeführt worden, die als Erhöhung der preistariflichen Sätze (Preistarif vom Jahre 1912) in Betracht koinmen. Aus diesen nüchternen Ziffern geht leider der Krebsgang der deutschen Wirtschaft, soweit er sich im Buchdruckgewerbe widerspiegelt, allzu deutlich hervor, und an der Hand der Ziffern läßt sich auch ein Anhalt dafür ge winnen, wie sehr der Verlagsbuchhandel durch die immer mehr ansteigenden Druckpreise in Mitleidenschaft gezogen wurde. In noch grellerem Umfange sind die Papierpreise gestiegen, auf die in diesem Aufsatze noch näher eingegangen werden wird. Selbstverständlich wurde das Buch auch durch die stetigen Er höhungen der Broschur- und Bindekostcu verteuert, worauf gleich falls noch näher eingegaugen werden wird. Eine Zeitlang wurde bei »Zeitschriften und Zeitungen« noch unterschieden zwischen »bisher bestehenden« und »neuen Zeit schriften und Zeitungen« und für letztere ein 10—15^ höherer Aufschlag angese^t. Später wurde von dieser Unterscheidung Ab stand genommen. Wie aus dem Börsenblatt Nr. 8, Seite 31 zu ersehen ist, sind die ab 2. Dezember 1922 gültigen Druckpreise mit Wirkung ab 1. Januar 1923 wieder ganz erheblich herauf geschraubt worden. Der Aufschlag auf die Ausgabe des Preis- larifs vom April vorigen Jahres betrug somit 4260^ (vor her 2790A,), und die Aufschläge auf die Friedenspreise beliefen sich (in der Reihenfolge der Tabelle) auf 129360A,, 136200A,, 142700^, 149600°/« und 142700°/«. Mit Wirkung ab 29. Januar 1923 ist abermals eine ganz echrbliche Preissteigerung cingeireten. Der Aufschlag auf die 6. Ausgabe des Preistarifs wurde auf 7520tz(> erhöht und die Ausschläge auf die Friedenspreise betragen nunmehr 226440°/«, 236675°/«, 249800°/«, 261875°/« und 249800°/«. (Siehe Börsenblatt Nr. 24, S- 115.) Das sind schwindelerregende Ziffern, und noch ist kein Ende abzusehen, wann diese Preis treiberei, die ja auf dem Kohlen-, Holz- und Papiermarkte und an vielen anderen Stellen noch weit schlimmer sich geltend macht, aufhören wird. Ein Gewerbe zieht das andere in den wirtschaft lichen Elendsstrudel, und Buchdrucker, Buchbinder und Papier handel unterbinden dem Verlagsgewerbe die Lebensbedingungen. Verschärft wird die Lage noch dadurch, daß diese drei Gewerbe auf den Verleger viel zu wenig Rücksicht nehmen, so daß die Auf tragszurückhaltungen und Notabschlüsse unter Tarif von Tag zu Tag mehr und mehr ein Gebot des Selbsterhaltungstriebes werden. Die unabwendbare Auftragszurückhaltung, das direkte Un vermögen, Aufträge zu erteilen, bringt natürlich im gesamten graphischen Gewerbe die schwersten Folgen mit sich; es sind sogar völlige Betriebsstillegungen nicht mehr zu umgehen. So be richtet die »Graphische Welt«, das Organ des Deutschen Faktoren- Bundes (Nr. 2 vom 11. Januar 1923), daß die altaugesehene Lindendruckerei in Berlin in den nächsten Tagen ihren Betrieb stillegen wird. Als Gründe werden für die Stillegung angeführt dauernder Rückgang an neuen Aufträgen, mehr aber noch der Verlust wichtiger laufender Zeitschriftendrucke. Das zur Ent lassung kommende Personal umfaßt 200 Köpfe. Dem Vernehmen nach soll das bisher in der Lindendruckerei hergestellte »8 Uhr- Abendblatt« bei Mosse gedruckt werden. Das ist nur ein Beispiel von den vielen. Dia meisten Zeitschriften können sich nicht mehr halten oder vegetieren nur noch, und der gleiche, wenn nicht noch schlimmere Zustand ist bei der deutschen Presse anzutreffen, zu deren Rettung der Verein Deutscher Zeitungs-Verleger (Heraus geber der deutschen Tageszeitungen) zum 14. Januar eine außer ordentliche Hauptversammlung nach Würzburg einberufen hatte. Ob die Rettung oder die Sanierung gelingt, ist noch eine überaus große Zweifelsfrage. Die durch die Ruhrbesetzung erzeugte Po litische Schwüle hat die Unsicherheit im Wirtschaftsleben noch weiter verschärft und die Teueruugsschraube noch fester angezogen. Das gesamte Verlagsgewcrbe wird schon die Folgen wieder be sonders schnell und bitter empfinden. (Schluß folgt.) 8^5lem3l>8cke kitrlioZi^pkie äer vvi88en8ck3ft- lickien Literatur Veul8cli1snä8 äer ^3kie 1914 — 1921. Uiiiv Xuswutd bsarlisitvt vn>i fll. INI.:) Oorsntsn der Univsrsität Usiprng, (III. 6d.:s von Laolrlsntsn. UsrausZogsdon im VnktrnAS clsr Lsrlrasr Vertretung 6 es russiseken Vollrsüonunissnriates kür LildrwAswassn von Ur. L r 1 s d r i e Ii Lraun, Ord. Ural. einer, der Universität Petersburg, Ord. Honorarprofessor an der Universität I.eiprig, und Ur. Hans kraesent, Libllotbslrar an der Usutseksn Uüebsrei, Usiprüg. 2. u. 3. Land. gr. 8°. Lsrliu, »Lniga« Itueli- und Ueürinittelgesell- soüait in. d. U. 1922. . 2. Land: Angewandte XVisssnsebakten. ^bt. 1: Medizin (XV, 146 8.) 3. Land: Dasselbe, i^bt. 2: 4 e o b n i ü u n d Landwirt- sebakt. (XVI, 173 8.) deder Land Ur. 4 mal 8eblr. d. L.-V. Die jetzt in drei Bänden vorliegende Systematische Bibliographie der wissenschaftlichen Literatur Deutschlands der Jahre 1944!—1921 (besser 1922) war ursprünglich als Anschaffungslisten für die russischen Hauptbibliotheken gedacht, da diesen während des Weltkrieges der Büchermarkt Westeuropas verschlossen und dadurch dem russischen Wis senschaftler die Möglichkeit genommen war, über die literarische Pro duktion Deutschlands im Bilde zu bleiben. Es wurden auf Betreiben des Volkskommissariats für B i ld u n g s w e s e n in Rußland nun Listen ausgestellt, die die wichtigste wissenschaftliche Literatur (Bücher und Zeitschriften) Deutschlands seit 1914 vcr- zeichneten. Der ehemalige Petersburger Gelehrte Pros. Ur. Braun, jetzt au der Universität Leipzig, hat nun in mühevoller Arbeit, unterstützt von einer Anzahl Professoren und Lehrern der Universität Leipzig, den Plan zur Ausführung gebracht. Als Mitredakteur wurde der wissenschaftliche Beamte der Deutschen Bücherei Ur. Praescnt gewonnen^ 'der die Drucklegung und Bearbeitung des reichhaltigen Materials überwachte. Der 1. Band erschien bereits im Spätfrühjahr 1922 (Bbl. 1922, Nr. 169) und löste eine außerordentlich große Nach frage aus, so daß Neudrucke vorgenommen werden mußten, weil auch der für Deutschland bestimmte Teil der ersten Auflage nur be schränkt war. Während im 1. Band auf etwa 460 Seiten eine Auswahl theo retischer Wissenschaften getroffen war, bietet der vorliegende 2. Band in fünfzehn Hauptabteilungen mit ungefähr 150 Untergruppen eine knappe Auslese der wichtigsten Buchj- und Zeitschriften-Erscheinungen aus dem Gebiete der Heilwifsenschaft. Schätzungsweise sind etwa 3060 Titel geboten. Nicht ganz anderthalb Dutzend medizinische Fach gelehrte der Leipziger Universität, wie Eber, Kruse, Sudhoff usw., haben die systematische Bearbeitung vorgenommen. Band 3 zählt die Titel der Technik und Landwirtschaft in reicher Auswahl auf. Wäh rend die technische Bibliographie in straffer Gliederung ungefähr 3660 Buchtitel zählt, führt der kleinere Teil des Bandes auf dreißig Seiten ein halbes Tausend literarische Neuerscheinungen der Landwirtschaft in acht Gruppen auf. Die vorliegenden Bände sind in deutscher Sprache abge sagt, während dem Titel, Inhaltsverzeichnis und Seitenüber schriften die russische Übersetzung beigegeben ist. Die Re daktion der gut durchdachten Systematik ist nach einheit lichen Gesichtspunkten durchgeführt, wobei Ergänzungen von Titeln bis auf die neueste Zeit vorgenommen wurden. Die Buch titel sind in knapper Fassung wiedergegeben, wobei alles überflüssige Beiwerk unberücksichtigt geblieben ist. Die bibliographischen Angaben würden »och mehr an Wert gewonnen haben, wenn auch der Umfang der einzelnen Bücher durch Angabe der Seitenzahlen an Hand der reichen Bestände der Deutschen Bücherei fcstgehalten worden wäre. Bei der Nachprüfung der Verlagsangaben sind einige Unregelmäßigkeiten zu beanstanden. So ist z. B. auf Seite 40 des zweiten Bandes bei Bandelier und Röpke als Verlagsort Würzbnrg angegeben. Nach dem »Wöchentlichen Verzeichnis« 1922, lauf. Nr. 10 417, ist dagegen Leipzig richtig. Auf Seite 56 des gleichen Bandes ist bei Löwenfeld der Vcrlagsort der Firma I. F. Bergmann richtig mit München genannt, während vier Titel weiter nuten noch Wiesbaden steht. Bei den Nctcrschen Schriften (2. Bö., S. 101) ist die Angabe, daß Gmelin der Verleger sein soll/besser einheitlich in Verlag der Ärztlichen Rund schau zu ändern. Im dritten Band (S. 78) steht unter Weyrauch, Wasser versorgung der Ortschaften, noch als Verleger Göschen angegeben. ES läßt sich die Liste der ungenauen Verlcgcrangaben noch erweitern. Kür den Buchhändler würde cs bei seinen Verschreibungen von Wert sein, wenn auch! bei Selbstverlcgern die Postanschrift angegeben wäre 157
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