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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.11.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1937-11-23
- Erscheinungsdatum
- 23.11.1937
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- Deutsch
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Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler Bericht über die Außerordentliche Hauptversammlung am 10. Noo. 1937 Die außerordentliche Hauptversammlung des Wirtschastsverban- des der Berliner Buchhändler (vormals Korporation der Berliner Buchhändler) am 10. November war von 38 stimmberechtigten Mit gliedern besucht. Der Vorsteher, Herr Richard Schmidt, erteilte nach der Begrüßung der Anwesenden zur Begründung des Antrages des Vorstehers und Beirats auf Satzungsänderung (s. Börsenblatt Nr. 260) dem juristischen Beirat des Wirtschaftsverbandes, Notar und Rechtsanwalt vr. Philipp Möhring, das Wort. Er führte aus, daß die vorgeschlagene Satzungsänderung nötig und zu beschließen sei, weil der gemeinnützige Charakter des Verbandes noch deutlicher zum Aus druck gebracht werden müsse, als es bisher in der Satzung geschehen sei. Wenn auch für den Berliner Buchhandel kein Zweifel bestehe, daß der »Wirtschaftsverbanb der Berliner Buchhändler« ein rein gemein nütziges Unternehmen sei, so verlangt doch das Finanzamt, daß in der Satzung auch zum Ausdruck gebracht werde, daß ein bei einer Auf lösung des Verbandes vorhandenes Vermögen nicht an die Mitglieder verteilt werden dürfe, sondern gemeinnützigen Zwecken zugeführt werden müsse. Lediglich aus diesem Grunde sei die Außerordentliche Hauptversammlung einberufen, um diesen Zusatz zu beschließen. In der darauffolgenden Aussprache ergriffen das Wort die Herren Willi Bischofs, vr. Arthur Georgi sen., Gustav Langenscheidt, Gustav Reich und vr. Arthur Georgi jun., die zu der vorgeschlagenen ergänzenden Fassung des Schluß-Paragraphen 12 der Satzung einige redaktionelle Wünsche äußerten. Nachdem noch einmal der juristische Beirat und der Vorsteher den Standpunkt erläutert hatten, den der Verband dem Finanzamt gegenüber einnehmen müsse, wurde der ergänzende Zusatz in folgender Fassung angenommen: »Bei Auflösung des Wirtschaftsverbandes muß das vorhandene Vermögen ausschließlich einer gemeinnützigen anerkannten deut schen Körperschaft auf dem Gebiete des Buchhandels zugefiihrt wer den; jede Zuwendung von Vermögen oder Vermögensvorteilen an Mitglieder des Wirtschaftsverbandes oder der ,Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel' ist ausgeschlossen«. Der Vorsteher machte hierauf sehr interessante Mitteilungen über das neue Buchhändlerhaus js. Börsenblatt Nr. 269), seinen Ausbau und über die durch den Umbau entstandenen Kosten. Hieran schloß sich unter Führung des Geschäftsführers sowie des Architekten Richard Sackur, der den Ausbau geleitet hatte, ein Rundgang durch das Grundstück und den gesamten Gebäudekomplex an, bei dem sich Ge legenheit bot, die zweckmäßigen Bauten und Einrichtungen, wie sie namentlich für die »Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel« ge schaffen werden konnten, zu besichtigen. Bei dem darauffolgenden geselligen Zusammensein sprach der frühere langjährige Vorsteher der »Korporation der Berliner Buch händler«, Herr vr. Arthur Georgi sen., dem jetzigen Vorsteher des Wirtschaftsverbandes, Herrn Richard Schmidt, sowie dem Geschäfts führer die Anerkennung und den Dank der Versammlung für die geleistete Arbeit aus und für die außerordentlich praktischen Einrich tungen und erheblichen Verbesserungen, die das neue Buchhändler- Haus, verglichen mit dem alten Hause, aufweist. Er schloß mit dem Wunsche, daß der »Wirtschaftsverband der Berliner Buchhändler« und die »Bestellanstalt für den Berliner Buchhandel« in ihrem neuen Heim einen weiteren günstigen Aufschwung erleben mögen. Buchhändlertreffen in Hannover Am Sonntag, dem 14. November 1937, fanden sich in Hannover in den Hansafestsälen eine große Anzahl niedersächsischer Buchhändler zusammen, um sich in kameradschaftlicher Weise über Fragen des Standes auszusprechen, sich Richtlinien für ihre Arbeit geben und sich über die wichtigsten Weihnachtsncuerscheinungen unterrichten zu lassen. Viktor Laudien eröffncte bas Treffen und konnte in be sonders herzlicher Weise den Geschäftsführer der Reichsschrifttums kammer, Gruppe Buchhandel, Karl Dhulke, begrüßen, ferner eine ganze Anzahl Berufskameraden und Berufskameradinnen benach barter Gaue, auch aus Berlin, Leipzig und Hamburg. Der Gau obmann Hans Klinge gab kurz einige Richtlinien für die Arbeit des Buchhandels für sein Gaugebiet und sprach von seiner und seiner Mitarbeiter ehrenamtlichen Tätigkeit. Viktor Laudien berich tete über den Stand der Lehrlingsausbildung, über die Gehilfen prüfungen, über die bcrufskamerabschaftlichen Arbeitswochen und sprach über die Schulung des Buchhändlers allgemein. Karl THulke zeigte in längeren Ausführungen die Richtlinien auf, die dem Buchhändler heute als Verpflichtung und Aufgabe gestellt sind. An die Ausführungen Karl Thulkes schloß sich eine längere Aus sprache an. Am Nachmittag referierte vr. Rasche über wichtige Neuerschei nungen, die im Weihnachtsbüchermarkt eine Rolle spielen werden, vr. Rasches Ausführungen fanden bei allen Teilnehmern stärksten Widerhall. Er verstand es in einzigartiger Weise, das Wesentliche herauszuarbeiten und lebendig vor Augen zu führen. Wer die be sprochenen Bücher noch nicht kannte, konnte sie auf der Aus stellung der Firma Koehler L Volckmar, Abteilung Barsortiment, Leipzig, die im Vorraum eine große Anzahl Neuerscheinungen zeigte, in Augenschein nehmen. Die Ausstellung fand stärkste Beachtung und war ständig umlagert. Anschließend las der Dichter Georg Grabenhorst aus eigenen Werken. — Am Vorabend hatten sich die bereits am Sonnabend eingetroffeuen Kameraden mit den hannoverschen Kameraden zusammengefunden. Viktor Laudien stellte hier den noch gänzlich unbekannten Helmut Fuhr- meister vor, der aus eigenen Werken las. Helmut Fuhrmeister verdient es, etwas mehr in das Licht der Öffentlichkeit gerückt zu werden. Der junge Dichter GustavSchenk war zufällig anwesend und las auf allgemeines Bitten noch ein Kapitel aus seinem neuen Buch »Die Unzähmbaren«. Er hintcrlicß durch seine temperament volle Vortragsart einen nachhaltigen Eindruck. Es soll noch lobend erwähnt werden, daß am Treffen viele Jung- buchhänbler teilnahmen. Bedauerlich war es, daß die Betriebsführer aus den Groß- und Mittelstädten nur sehr schwach vertreten waren. Wenn auch die Herbsttreffen hauptsächlich vom Jungbuchhandel ge tragen werden, so sollten die Betriebsführer — soweit sie sich nicht zum Jungbuchhandel rechnen — doch wenigstens versuchen, sich mit dem Wollen und Willen des Jungbuchhandels bekannt zu machen. —en. Aus der Haft entlassen Die drei leitenden Persönlichkeiten der »Kattowitzer Zeitung«, und zwar Vrrlagsdirektor vr. Kriedte, Hauptschriftleiter Heinz Weber und der verantwortliche Schriftleiter Hans Kostka, wurden nach fast vierwöchiger Untersuchungshaft im Kattowitzer Gerichts gefängnis wieder auf freien Fuß gesetzt. Vortragsfahrt von Alfred Huggenberger Der bekannte Schweizer Bauerndichter Alfred Huggenberger wird durch Vermittlung des Vortragsamtes der Reichsschrifttums stelle Anfang Dezember in einigen deutschen Städten aus eigenen Werken lesen. Der Buchhandel und die literarischen Vortragsstellen werden darauf hingewiesen, daß noch einige Termine für Anschluß möglichkeiten zur Verfügung stehen. Anfragen sind zu richten an: Das Vortragsamt der Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin W 8, Friedrich straße 194/199. Niederdeutscher Dichterabend u. Buchausstellung in Oldenburg Der »Kreis der Freunde des Oldenburgischen Landestheaters« hatte bereits am 17. Oktober in Gemeinschaft mit dem Verlag Gerhard Stalling einen Vortragsabend veranstaltet, bei dem Generalintendant Schlenck aus Werken Werner Beumelburgs, Hans Friedrich Bluncks und Georg v. d. Vrings vortrug. Der außerordentliche Anklang, den dieser Abend im vollbesetzten Schloß-Saal gefunden hatte, ver- anlaßte die beiden Veranstalter, am 14. November zu einer zweiten Darbietung einzuladen, für die drei Dichter aus dem niederdeutschen Raum persönlich gewonnen waren: Alma R o g g e, August Hinrichs und Moritz Jahn. Sie erschienen gewissermaßen als Vertreter der im »Niederdeutschen Almauach« vereinten scchs- undvierzig Dichter und Künstler und gaben mit den Proben ihres eigenen Schaffens zugleich ein Bild von der Einheit und Vielstimmig keit niedersächsischen Wesens. Im Wechsel zwischen gebundener und ungebundener Rede, zwischen Ernst und Humor, zwischen hochdeutscher und plattdeutscher Mundart hielten die Vortragenden einen großen und sehr empfänglichen Zuhörerkreis in Bann. In den festlichen Räumen des ehemaligen Großherzoglichen Schlosses, wo die beiden Dichterlesungen stattfanden, hatte der Stalling-Verlag gleichzeitig eine repräsentative Schau seiner Veröffentlichungen aus hundertund- fllnfzig Jahren veranstaltet, nach den einzelnen Verlagsgruppen in großen Glasvitrinen und Schaubildern eindrucksvoll geordnet. Auch die technische Herstellung des Buches und die Entstehung siebenfarbiger Offsetbilder wurden hier gezeigt. Die Ausstellung erfreute sich ständig eines lebhaften Besuches, vor allem auch während der Woche des Buches. Eine Postkarte für das Wtnterhilfswerk des Deutschen Volkes Die kürzlich bei der Herausgabe der Postwertzeichen für das Wtnterhilfswerk des Deutschen Volkes angekündigte Postkarte wird vom 22. November an bei allen Postämtern abgegeben. Sie ist nach finem Entwurf des Künstlers von Axster-Heudtlaß in Berlin hergc- stellt worben, der auch die Entwürfe zu den diesjährigen Briefmarken Nr. L71 Dienstag, den LS. November 1SS7 S3S
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