Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1937
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- 1937-03-13
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- 13.03.1937
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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zu stellen und seiner Bestimmung zuzuführen, erfüllt. Daß in diesen Zusammenhang auch die Fachbuchwerbung im weiteren Sinne gehört, versteht sich von selbst. Im Anschluß daran sei kurz noch ein Blick auf die Entwick lung der Industrie geworfen, soweit daraus auch für den Buch handel spezielle Folgerungen zu ziehen sein möchten. Hier spielen namentlich die sogenannten jungen Industriezweige eine besoirdere Rolle. Der Wochenbericht des Instituts für Konjunkturforschung vom 17. Februar gab einen Überblick über ihre letzte Entwicklung. Von 1913 bis 1928 hat sich die Erzeugung in den als alt zu be zeichnenden Industrien um 48°/° verringert, in den jungen In dustrien aber um 238"/° vergrößert. Während der Krisenjahre bis 1932 ist die Produktion der alten Zweige nochmals um 55°/°, die der jungen nur uin 7"/° zurückgegangcn. Heute liegt das Produktions volumen der alten Industrien noch um 31°/° unter dem Stand von 1928, das der jungen hat sich gleichzeitig um 79°/° vergrößert. Das Altern der Industrien ist an sich kein unentrinnbares Schicksal. Die große Masse der Industrien zählt heute auch weder zu den aus gesprochen jungen noch zu den eindeutig alten Wirtschaftszweigen. In allmählichem Anstieg ist es im allgemeinen gelungen, die Pro duktion wieder auf den Vorkrisenstand zu bringen, der den Vorkriegs umfang um etwa ein Zehntel überschreitet. Hier, wie auch bei den heute alternden Industrien, wird cs vor allem darauf ankommen, die Absatzorganisation und den Vertrieb zu verbessern. Doch lehrt die Geschichte der deutschen Automobilindustrie, wie die Entwicklung einer jungen Industrie nicht nur von dem technisch konstruktiven und technisch organisatorischen Fortschritt abhängt, sondern auch von dem lebendigen Wechselspiel zwischen der technischen Entwicklung und der Markterschließung. Ein weiterer Beitrag gab ein Bild von der Ent wicklung der Filmwirtschaft. Uber deren wirtschaftliche Struktur brachten auch die letzten Berliner Vorträge anläßlich der Jahres tagung der Reichsfilmkammer mancherlei interessante Mitteilungen. Die Einnahmen der Filmtheater sind von 176 Will. RM 1932 auf 220 Milk. RM 1935 und 240 Mill. RM 1936 gestiegen. Gleichzeitig sind aber auch die Herstellungskosten angewachsen, und zwar in stär kerem Maße. Sie betrugen nach den Feststellungen des Konjunktur instituts 1933 im Durchschnitt für den langen Spielfilm 220— 250 000 RM, 1935 aber 395 000 RM und 1936 sogar 420— 470 000 RM. Darin kommen Spannungen zum Ausdruck, die auch für die Sicherung der kulturellen Leistungen, die vom Film erwartet werden, von Bedeutung werden müssen. Die Filmindustrie leidet an ihrer zwangsläufigen Kapitalintensität und dem zu langsamen Kapitalumschlag, bedingt auch durch den zu raschen Filmvcrschleiß. Mit Recht hat aber Or. Goebbels erneut betont, daß trotzdem die Kunst im Film nicht vor dem Kapital kapitulieren darf, daß im Gegenteil nur von der Kunst die Rettung zu erwarten sei. Der Buch handel hat eine völlig andere Struktur als die Filmindustrie. Gleich wohl ist es lehrreich für ihn, sich sehr eingehend mit der Lage des Films zu beschäftigen, mn gerade die Unterschiede klar zu erkennen. Denn von der Erhaltung seiner spezifischen Struktur wird seiu Wohl ergehen maßgeblich mit abhängen, insbesondere auch die Sicherung der Erfüllbarkeit der ihm gestellten kulturellen Aufgaben. Dabei gilt auch für ihn mutatis mutunckis die von seinem hohen Protektor ausgegebene Losung: Auch im Buch dürfen Kunst und Wissenschaft nie vor dem Kapital kapitulieren, so notwendig immer die wirt schaftlichen Erfordernisse gewahrt bleiben müssen. Wissenschaft / Hochschulen / Bibliotheken Zum Präsidenten der Deutschen Forschungsgemein schaft ist von den deutschen Hochschulen, Akademien und wissenschaft lichen Instituten, die der Forschungsgemeinschaft als Mitglieder ange boren, Professor Rudolf Mentzel zum Präsidenten gewählt morden, der die Forschungsgemeinschaft seit dem Rücktritt des früheren Präsidenten Professor Stark bisher kommissarisch geleitet hat. Der BundeSfiihrer des Reichsbundcs für deutsche Vorgeschichte Professor H. Reinerth hat Professor Julius Andres (Münster) und Professor Carl Engel (Riga) zu Mit gliedern des Beirates des Reichsbundcs ernannt. Beide werden in Zu kunft auch als Herausgeber der wissenschaftlichen Zeitschrift »Mannus« des Neichsbundes zeichnen. Nach einem Erlas; des Neichswissenschaftsministcrs beginnen an den Universitäten, Hochschulen, Akademien und Bergakademien die Vorlesungen, Übungen nsw. im Wintersemester 1837/38 am 2. November 1837 und enden am 28. Februar 1838: das Sommer- seme st er beginnt mit dem 1. April 1838 und endet am 30. Juni. Die Einschreibung für das Wintersemester findet In der Zeit vom 11. Oktober bis 12. November 1837, für das Sommersemcster 1838 in der Zeit vom 14. März bis 8. April statt. Ende Juni d. I. kann die G c o r g - A u g u st - U n i v e r s i t ä t der alte» Hansestadt Göttingen ihre Zweibundertsahrfeier begehen. Die Universität wurde am 17. September 1737 feierlich eröffnet, und als Gründer der neuen Hochschule zeichnete der LanücsfUrst Georg II., Kurfürst von Hannover und König von England. Prof. vr. Neumann, der gegenwärtige Rektor dieser Universität, weist in einem Beitrag in »Weserberglanb-Nledersachsen« nicht nur auf die enge Verbunden heit dieser Universität mit dem niedcrsächsischen Raum hin, sondern auch darauf, das; sich ihre Geschichte vielfach von der anderer deutscher Universitäten unterscheide. Schon dadurch, daß der Kurfürst mit dem Rang und dem Ansehen der Königlich Britannischen Masestät als Rektor der Universität geführt wurde, hatte die Neugründung sofort eine starke öffentliche Macht hinter sich. Die Universität, bei deren Gründung die treibende Kraft der nimmermüde Minister Hannovers, Gcrlach Adolf von Münchhausen gewesen ist, rückte durch ihr Ansehen in> deutschen Universitätsleben bald nach vorn. Sie erhielt eine her vorragende Bücherei und gewann von Staats wegen erste Kräfte für ihre Lehrstühle. ES ist von vornherein eine Stärke der Göttinger- Universität gewesen, baß sie an keine mittelalterlichen Überlieferungen mit ihren scholastischen und formal-humanistischen Denkformen ge bunden war. Die Göttingör Universität entstand vielnrsyr als durch aus unformallstisches Gebilde nahezu als eine öffentliche und staats politische Einrichtung. Sie war eine Anstalt, auf der man etwas für das öffentliche Leben lernte. Zur Erläuterung hebt Rektor Prof. Neu mann in seinem Aussatz nur wenige große Nanien^der älteren Göt tinger Unioersitätsgeschichte heraus. Karl Friedrich Gauß ist mit Göttingen von 1807 bis zu seinem Tode im Jahre 18S5 verbunden ge wesen, und in den Jahren 1830/37 fanden Jacob und Wilhelm Grimm hier eine Arbeitsstätte, die sie erst als Glieder der »Göt tinger Sieben« ausgeben mußten. Als Letzter wird der einsame deutsche und politische Denker Paul de Lagardc genannt. Es sind nachstehende Ernennungen und Beauftragun gen erfolgt (T. H. — Technische Hochschule, U. — Universität): Forstmeister a. D. Dr.-Jng. Erwin Aichinger zum o. Prof, an der U. Frei bürg i. Br. für Forstschntz, Forstbcnutznng und Pflanzcnsoziologic. vr. Hubert Blcier an der U. Jena für Pslanzcnzüchtung. vr. Gottfr. Boldt in Bonn zun, ao. Prof, an der U. Königs berg für Strafrecht und Strafprozeßrecht. l)r. Felix Bocslcr an der Handelshochschule Königsberg für Außenwirtschaft und Fremde Volkswirtschaften, vr. Nein hold Brenneisen zum ao. Prof, an der U. Würz- bürg für Volkswirtschaft, Finanzwtsscnschaft und Statistik. Prof. vr. K l a u s Clusius an der U. München für Physi kalische Chemie. vr. H. Dahlma n n in Berlin zum ao. Prof, an der U. Marburg für Klassische Philologie. Gcneralvetcrinär vr. Fontaine an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover für baS Heeresveterinärwesen. Prof. vr. Hans Geigerin Tübingen an die T. H. B c r l i n. Prof. vr. H e r m a n n G i e r s b e r g an der U. F r a n k f n r t a. M. für Zoologie. Dr.-Jng. Gründer an der T. H. Breslau für Bcrgbauknnde und Aufbereitung. vr. Walter Hahlanb in Wllrzburg zum ao. Prof, an der U. Jena für Archäologie. vr. Georg Hasen kamp an der U. Tübingen für Politische Geographie und Geopolitik. Prof. vr. Hoff an der U. Wllrzburg wurde die Medizinische Poliklinik übertragen. Fortsetzung siehe Seite 232 SSV Nr. gg Sonnilibcnd, den 13. März 1V87
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