TLüiackmann Lcftay Lcipriff isos iszs v!>ir freuen uns, gleich zu Anfang des Fubllaumsjahrcs den erfolgreichen jungen westdeutschen Erzähler Fritz Nölle als Autor unseres Verlages vorstellen zu können. Sein neuer Roman, dessen Vorabdruck in der „Deutschen Zukunft" sehr beachtet wurde, leitet einen neuen Abschnitt seines Schaffens, das wir künftig betreuen wollen, ein. Der Mantel Gottes Roman. Preis in Leinen RM4.60 Es geht in diesem Buche um das uralte Problem der Frau zwischen zwei Männern, und doch ist es aus eine Art erzählt, als wäre zum ersten Male davon die Rede. Die Strenge und Schwermut der nordwestdeutschen Landschaft, vor deren lebendig gezeichneten Hinter grund die Geschehniste sich abspielen, schließt wie von selbst alle Leichtfertigkeit ans. Mit einer Unerbittlichkeit und Spannung, die an Hebbel erinnert, vollzieht sich ein Drama zwischen drei sich ebenbürtigen Menschen, die, aneinandergeschmiedet und doch gegenein ander, mit zäher Kraft um den Sinn ihres Daseins ringen müssen. Es ist kein Kamps gegen überlebte Konventionen, gegen äußeren Zwang und geistige Dumpfheit, sondern hinter der Not dieser Menschen steht der unlösbare Widerspruch des leidenschastlich-unge- bündigten Lebens gegen die göttliche Gerechtigkeit selbst. Sie spielen nicht miteinander, sie nehmen sich ernst und weichen dem Schicksal nicht aus bis zum bitteren Ende. Daruin kann diesen Bannkreis der miteinander Verstrickten nichts lösen, nicht die Verlockung einer jungen Magd, nicht die Mahnung des Pfarrers, nicht die Warnung des weisen Bettlers, weder Drohung noch Beschwörung. Trotzdem geht ringsum das Leben weiter, klar und gemessen auf dem elterlichen Hofe der jungen Frau, beschaulich im Pfarrhause, von schwere loser Seligkeit bei dem verliebten jungen Lehrer, und so fort in allen Spielarten - und dadurch gewinnt erst das Tragische hier seine letzte Tiefe, das Unabänderliche seinen Sinn, und gewinnen die Menschen unser ganzes Herz. Evschciimligslag: 2. Februar. Prospekt steht zur Verfügung. Vorzugsangebot <A 152 Nr. 11 Freitag, den 13. Januar 193V