Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.03.1926
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- 1926-03-16
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- 16.03.1926
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gehen der übrigen Firmen anschließen, und schließlich sollten auch alle die Sortimente, die im Besitz von Tageszeitungen sind, keine Gelegenheit versäumen, auch in diesen Blätiern die kleinen Füller uuterzubringcn. Man hat vielfach die gewählte Schrift bemängelt; wir wollen hieraus nicht weiter eingehen — ein Trottel ist, wer's allen recht tun kann. Es ist zu bedenken, daß es notwendig war, Entwürfe zu finden, die auf kleinstem Raum in dem buntesten Anzeigenteil noch aufsielen und wirksam blieben und andererseits auch in typo graphisch hervorragenden Zeitschriften möglich waren. Man sehe sich die Füllinserate im »Simplicissimus» und etwa im Dezember- Heft 1925 der »Literatur» an, wenn man beurteilen will, ob das Ziel erreicht ist. Gerade weil es sich aber meistens um notgedrungen kleine Inserate handelt, wäre zu wünschen, daß möglichst nur die von der Werbestelle ausgegebenen Matern verwendet werden — selbst auf die Gefahr hin, daß einmal der eigene Geschmack zurückgestellt werden muß! — um durch die Einheitlichkeit die Wirksamkeit zu erhöhen. Da 35 verschiedene Matern vorliegen, ist dennoch nicht zu befürchten, daß diese Einheitlichkeit — die ja in der Hauptsache in der verwandten Schrift liegt — langweilig wird. Wer aber unüberwindliche Bedenken gegen die Verwen dung der gelieferten Matern hat, wer seine heiligste Überzeugung köpsen müßte, bevor er diese Matern verwenden kann, der sei gebeten, zum mindesten die drei von der Werbestelle gegenwärtig überall propagierten Werbesprüche zu verwenden: 1. Schenkt Bücher zu jedem Fest! 2. Bücher sind Freunde, Bücher sind Gefährten. 3. Lest Bücher: Wissen gibt Macht! Der Gedanke der Füllinferate und der Verwendung dieser Wcrbesprüche läßt sich aber noch auf andere Gebiete übertragen. Eine ganze Reihe von Sortimentern benutzt die von der Werbe stelle gelieferten Galvanos mit den gleichen Werbesprüchen, indem sie sie beim Neudruck von Rechnungen, Briefbogen, Briefumschlägen nsw. mitdrucken läßt. Neuerdings wurde angeregt, Gummistempel -zu liefern, die Werbesprüche tragen, die -auf alle hinausgehendcn Drucksachen usw. aufgcstempelt werden können. Auf einen wahrhaft glänzenden Einfall aber ist die Grob buch bindere! Hübel L Denck in Leipzig gekommen, die neuerdings den Namen ihrer Firma bei ihren Lastautomobilcn auf der Zcltlcintvaud anbrachte, die das Innere des Autos ver deckt. Die dadurch freiwerdenden beiden Seitenbordwände der Autos werden — ebenso wie die rückwärtige Bordwand — in großer Schrift mit Buchwerbcsprüchcn bemalt. Die Firma ver wendet die Sprüche: »Schenkt Bücher zu jedem Fest», »Lest Bücher: Wissen gibt Macht» und -als dritten einen sclbstverf-aßtcn Vers: »Das gute Buch zu jeder Frist der beste Freund und Helfer ist». Man sicht: cs gibt immer noch neue Möglichkeiten. Gewiß: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Aber eben gerade -darum: vivant ssgueutesl Wenn jeder Verlag auf scinein Last auto oder seinem Lastwagen diese drei Sprüche anbrächte, jede Buchbinderei und Buchdruckerei, die doch zu großen Teilen von -den Aufträgen des Buchverlages leben, das gleiche täten, wenn auch jedes Sortiment an seinen Wagen und Handkarren dieselben Sprüche anbringen ließe — so wäre ein weiterer Schritt dazu getan, das Buch von allen Seiten wieder der Öffentlichkeit nahezubringen. Bekanntlich kann eine große Menge gleichzeitig niedcrpras- selnder, einzeln völlig belangloser Wassertropfen nicht nur einen Eimer, sondern sogar einen großen Strom zum llbersließeu bringen. Werden die Wasserköpfen sollen, wird es den »Land regen» geben, der nötig ist, oder wird man auch hier sagen: es müssen mindestens 500 Wassertropfen sein, bevor wir mitmachen? Wenn der Buchhandel die Mittel zu großzügiger Werbung nicht aufbringen will oder kann, wenn der von vielen Seiten ge forderte Werbebeitrag — der den einzelnen Betrieb nur mit lächer lich geringen Summen belasten würde — nicht eingeführt wird, muß man versuchen, Wege zu finden, die bei gutem Willen des Einzelnen, ohne wesentliche Kosten zu verursachen, gangbar sind. Gerade dem Buchhandel bieten sich überall Möglichkeiten nach dieser Richtung; seine Sache ist es, sie auszunutzcn. Wir werden uns hüten, hier rhetorische Kunststücke zu vollführen. Wir zeigen einen Weg, und im übrigen: wer Füße hat zu gehen, der wird — gehen. Erhard Mittel. XX 8. u. 5b lakelu. Halbleinen dlI:. 6.—. ^neliekerung kür in Wien. Ludwig Kozma ist im Deutschen Reiche als Innenarchitekt und Schöpfer zahlreicher schöner Möbel — besonders durch die Zeit schriften Alexander Kochs — gut bekannt. Im »Archiv für Buchge werbe» Ivar er vor einiger Zeit in einer Sonderbeilage seines Freundes, des Druckers Emerich Kner, vertreten, und bei dieser Gelegen heit lernten wir ihn zum erstenmal von einer ganz neuen Seite kennen. Kner, der einzige Drucker von Bedeutung, den das buchge- werblich ungemein rückständige Ungarn gegenwärtig aufweist, hat sich mit Kozma verbunden, der für ihn Initialen, Zierleisten, Röslein und anderen typographische» Schmuck zeichnete. Kozmas reiche Phan tasie und ilberquellender Erfindungsgeist haben den Künstler ver anlaßt, sich der Graphik um so eifriger znzuwendcn, da ihn aus diesem Gebiete die Schwierigkeiten in der Behandlung des Materials am wenigsten behinderten. Seine Arbeit geht einerseits aus die über lieferte lebendige Volkskunst Ungarns zurück und sucht andererseits den Stil der Vergangenheit mit dem der Moderne zu vereinen. Seine vielseitige Persönlichkeit läßt ihm die weitesten Grenzen. Die Mehrzahl der Signete ist Gelegenheitsarbeit, veranlaßt durch eigene und Ge schäftsfreunde. Unter den letzteren finden sich Verleger, für die der Künstler Bücher ausstattete, Handwerker, denen er Entwürfe sür Jnnenarchitektur lieferte, Unternehmer, für die er Gebrauchsgraphik schuf. Die Bücher- und Druckerzeichen sind besonders klar und typo graphisch einheitlich. Kozma vermeidet alle zeichnerische Kleinarbeit und zielt durchaus aus eine »sprechende» Wirkung. Die Signete sind ohne Ausnahme nach den Entwürfen des Künstlers in Holz geschnitten. Ihrer 5V gibt das Buch wieder. Ich möchte die Nr. 8 und 33 sür die Druckerei Kner, 40 sür eine Sammlung ungarischer Volksballadcn, 44 sür die Photographin MLtö-Zalai und 49 für den Verlag Georg W. Dietrich in München hervorheben. — Kner hat das Buch seines Freundes aus Cochin-Schristen gesetzt und ihm eine gute und sym pathische Fori» verliehen. Tic deutsche Ausgabe ist in einer Aus lage von 400 Stück erschienen. H. Rci-—. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig. Buchhändlerhaus. Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1926, Nr. 57. Bücher, Broschüren usw. ^nrsiZer kür ckeu Lueli-, Kunst- uncl dkusilralien- von der X. XVi^n«r Blesse? — Hand- uncl bkasekinenarbsit. B aber's che Verlagsbuch h.. Rotten bürg (Neckar): Ver lagsverzeichnis. 26 S. Bauer, Richard, Leipzig: Verzeichnis: Schriftvorlagen, Zei chen Vorlagen. 4 S.> Der Hansische Bücherbote. (Heraivsgegebcn vvn der Buchhand lung der Hanseatischen Verlagsanstalt.) Jahrg. 1926, Heft 3. Hamburg. Aus dem Inhalt: A. Bartels: Die Herrschaft des Frcm'den im deutschen Schrifttum. — vr. F. Koberg: Drei deutsche Schweizer. Die Bücherwelt. Zeitschrift des Borromäusvereins. 23. Jahrg . 3. Heft. Köln: I. P. Bachem. Aus dem Inhalt: vr. A. Schmitt: Joseph Görres. Zu seinem 150. Geburtstage am 25. Januar 1926. — -vr. I. Frvberger: Zur Einschätzung der russischen Lite ratur. — Prvf. vr. H. Vvgels: Neuere Übersetzungen der heiligen Schriften. — vr. A. Rumpf: Das Kind> und sein Buch. 347
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