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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1929-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1929
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- Deutsch
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240, 15. Oktober 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.ö.Dtschn. Buchhandel. dem Umweg über eine gemeinsamem Erleben dienende Musikpraxis nun nach und nach zu einer unserer Zeit gemäßen, ihr eigentümlichen neuen Gestalt der Musikpflege und zu ihr gemäßen Werken zu ge langen. Was haben denn die Bachfcstc Herrn Nagler getan? Ich verkenne keineswegs das Ethos, das aus den scharfen Bemerkungen des Verfassers herausklingt, aber es ist auch nicht wahr, daß nur in den kleinen Provinzstädten und auf dem Lande das »eigentliche« Volk wohne, wie Herr Nagler sagt. Sein Kampf gegen die polyphone Gesangsübung unserer musikalischen Jugend berührt sehr merk würdig, um so mehr, als er andrerseits mit Recht gegen die »Podiums- kunst« sich wendet, was übrigens das Ziel der neueren musikalischen Bewegungen in praktischer und musikwissenschaftlicher Hinsicht ja gerade auch ist. Für den Musikliebhaber, für die Chöre und ihre Dirigenten ist das neue Heft eine Fundgrube ersten Ranges, von der sie sicher gern Gebrauch machen werden. Aber auch dem Sortimenter ist dieser Spezial-Katalog ein außerordentlich wertvolles Hilfsmittel bei seinen Kunden. Er wird um so lieber Gebrauch davon machen, als die inse rierenden Verleger zwar nicht ihre Firma überhaupt, aber doch den Verlagsort beiseitelassen. Im Verzeichnis selbst überrascht in der Tat, Herr Nagler hat das recht gesehen, die außerordentliche Menge von Bearbeitungen und Nenausgaben älterer Musik für den ge mischten Chor; hier beginnt aber die Arbeit der Musikwissenschaft ihre schönsten Früchte zu tragen. Auch die Männerchorliteratur ist sehr gut vertreten; neben den bekannten Namen, die auf jedem Pro gramm immer wieder erscheinen, auch viel neue Namen, die erst noch Klang erhalten sollen. Die Frauenchorliteratur tritt demgegenüber sehr zurück, wie das ja in der Natur der Sache begründet liegt. Jeden falls aber liegt in der neuen Nummer der Zeitschrift eine höchst wert volle und durch »Mitteilungen aus dem Musikleben« noch interessanter gestaltete Publikation vor, die weiteste Verbreitung verdiente. Musikalische Jugend. 1. Jahrgang. Heft 1. September 1929. Verlag Musikalische Jugend G. m. b. H., Leipzig. »Führer und froher Gesell ins Reich der edelsten Kunst hinein will die Musikalische Jugend' sein«, so schließt die poetische Erklärung über Zweck und Ziel dieser neuen Zeitschrift, deren 1. Heft soeben erscheint. Fürwahr ein hohes Ziel, das sich die beiden Herausgeber, der frühere Geschästsleitcr des Verbands der deutschen Musikalien händler Carl Neichmann und der bekannte Leipziger Musikschrift- stcller vr. Max Unger bei der Gründung dieses Unternehmens ge stellt haben. Führer der Jugend in das Gebiet der Musik zu sein, ist eine Ausgabe von großer und schwerer Bedeutung und Verant wortung, besonders schwer in einer Zeit, in der man viel von einer Krise der Musik und ihrer Pflege hört und liest. Uber die Wander vogel- und Jugendbewegung ist die musikalische Jugend bereits hinausgcschritten und hat sich zu ernst zu nehmenden, produktiv und reproduktiv künstlerisch sehr beachtlichen Arbeiten zusammengefunden. Das Problem der musikalischen Jugenderziehung und die Fragen der Schulmusik stehen im Vordergrund aller neuen Orienticrungsversuche auf dem Gebiete einer mit dem Leben eng verbundenen gegenwärtigen Musikpslegc. Wenn man nun das Heftchen durchblättert, dann ist der erste Eindruck der, daß man es hier mit einer von großer Liebe und ebensolchem Verständnis getragenen Leistung zu tun hat, die auf eigenen Wegen das Herz der Jugend für die Musik empfänglich machen möchte, ihr Wege zum Verstehen weisen will und sie vor allem zu eigenem Musizieren hinftthren möchte. Gleich für die erste Nummer haben sich die Herausgeber um die Mitarbeit anerkannter Fachleute bemüht, unter denen Kurt Arnold F-indeiscn und vr. Paul Mies ja eine besondere Stellung cinnehmcn. Der eine einer unserer liebenswürdigsten Heimatdichter und Freund und Kenner der Musik, der andere ein Gelehrter und Pädagoge, der sich auf dem Gebiete der Schulmusik schon lange einer autoritativen Geltung erfreut. Ihre Beiträge können ein Bild davon geben, in welchem Geist diese Zeit schrift zu wirken gedenkt. Das Heft enthält aber außerdem vergnüg liche Geschichten und Gedichte und Beiträge zur Theorie der Musik, die aus einem anderen Ton geschrieben, den jungen Lesern nun prak tische Handhaben zum gründlichen Eindringen in die Grundlagen der Musik geben und sie zum formalen Verstehen der Tonkunst an- leitcn sollen. Hier sind erst Richtlinien ausgestellt und man wird ab- warten müssen, in welcher Weise dieser »Unterricht« sich weiterhin ab- spiclen wird. Zur gegenseitigen näheren Fühlungnahme zwischen Herausgebern und Lesern ist ein »Briefkasten« eingerichtet, der sicher beiden Teilen manche Freude bereiten wird. Also Idee und Anfang dieser neuen Zeitschrift scheinen gut zu sein. Dem Referenten ist in dessen nicht klar geworden, was hier unter »musikalischer Jugend« zu verstehen ist, wo beginnt der gesuchte Leserkreis und wo soll er auf- hörcn? Neben ganz kindertümlichen, noch ganz naiv gehaltenen Bei trägen sollen ernsthafte theoretische Einführungen stehen, im Brief kasten fragen Schüler von Mittelklassen eines Gymnasiums (also doch Tertia und Sekunda) um Auskünfte; und die »Vorbereitung für Onkels Geburtstagsfeier« kann doch nur für ABC-Schiitzen in Frage kommen! Also hier scheinen die Herausgeber noch nicht ganz im klaren darüber zu sein, wer denn nun eigentlich mit ihrer Zeitschrift gemeint ist. Es müßte doch eigentlich der ganze Inhalt und nicht nur ein Teil eines so kleinen Heftchens dem Leser interessant und zu gänglich sein — aber der Sekundaner liest doch keine »Babybeiträge« und umgekehrt! Die Publikation sollte m. E. auf das Alter von 12 bis 14 Jahren eingestellt werden, dann wird sich ihr ein ebenso weites wie dankbares Leserpublikum erschließen. Sie darf also keineswegs allzu »kindlich« gehalten werden, Kinder sind heute sehr früh keine »Kinder« mehr! Das Titelbild könnte irrefiihren, nötig ist's nicht! Auch dieses Heft, wie das vorhin besprochene, wird von Franziskus Nagler eingeleitet, und zwar diesmal von einem sehr hübschen und flotten Gedichtlein. Leipzig. vr. Wilhelm Hitzig. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Schrift leitung des Börsenblattes, Leipzig C 1, Gerichtsweg 26, Postschließ- sach 274/75, zu richten. Vorhergehende Liste s. 1929, Nr. 234. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. Allfcld, vr. Philipp: Das Verlagsrecht. Kommentar zu dem Ge setze vom 19. Juni 1901 über das Verlagsrecht. 2., vielfach veränd. Ausl. München 1929: C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung. X, ^22b^S. Lwd.^Mk. 11.—^ ^ I V I XI N 8 ä t 1929 Der Bahnhofsbuchhandcl. 24. Jg., Nr. 19. Leipzig. Aus dem In halt: Vom Büchermarkt des Bahnhofsbuchhandels. Blätter für Bücherfreunde. Literarische Neuigkeiten. 29. Jg., H. 4. Leipzig: Koehler L Volckmar A.-G. L Co. Aus dem Inhalt: L. Dill: Die moderne Frau und das Buch. — Neue F-raucn- mcmoiren und Romane. — Zum 90. Geburtstag von Hans Thoma. — Leseproben und Besprechungen. ko)8cn ^ INr»rl8eb. Hamburg 36: leebnmebc Lücbersebau. 8ept. Oktober 1929. Bücherei und Bildungspslege. 9. Jg., H. 5. Kommissionsverlag: Otto Harrassowitz, Leipzig. Aus dem Inhalt: A. Moncha: Zehn Jahre tschechoslowakisches Büchcreigesctz. — V. Zifreund: Grund sätze und Erfahrungen der Leserberatnng. — E. Ackerknecht: Die Kunst des Lesens. II. — A. Herr: Sammelbesprechung. Fritz Müller-Partenkirchen. Der Sitz der Schriftleitung obiger Zeitschrift ist nach Berlin- Cöpenick, Will. Alexisstr. 10 (Stadtbibliotheksrat vr. W. Schuster) verlegt. Dorthin sind auch Besprcchungsstiicke zu senden. Der Buchhändler. 10. Jg., Nr. 27. Neichcnberg. Aus dem Inhalt: G. Haas: Vergessene Wissenschaft und ihre Autoren. Dietrich, Georg W., München: Wandabreiß-Kalender 1930. 42X32 cm, Block 7'/-X4^ ein. - »Die Leseratte« als Blicksängcr für Schaufenster und Ladentisch. 40,5X33,5 cm. Prcismcrker. 11X11 em. S. Anzeige u. Bestellzettel im Bbl. 209 vom 9. September 1929. Der Einblick. Jg. 1929, Nr. 2. München: Chr. Kaiser, Verlag. Aus dem Inhalt: Leseproben aus Werken von Christian Geyer, Her mann Kutter, Joscphine Butler, Traugott Mann. Orapbisebc »vrbekunst nur, dem Kkein-Nain-Oobiet 1929. Hrsg. brauctmgrapbikor v. V. 10 8. und 77 Ink. KIVI 1.—. (2u bo- kM 14, Oüntkorsburg-^Ilee 70.) Leistungsproben der Graphiker und graphischen Industrie des Nhein-Main-Gebietes, dargeboten den »kulturell eingestellten Ne- klamcverbrauchern, aber auch allen sonst für angewandte Graphik 1105
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