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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-11-16
- Erscheinungsdatum
- 16.11.1929
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- Deutsch
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X 266, 16, November 1929. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. so werden dafür 5 Minuten gerechnet. Die Zettel werden auf die Minute gestempelt und ich habe mich selbst davon überzeugt, das; die Zeit eingehalteu wurde. Bestell- uud Leihzettel stehen dem Publikum kostenlos zur Verfügung. Der schöne Lesesaal, dessen Tische und Stühle mit hellbraunem Tuch überzogen sind, weist nur numerierte Plätze auf, damit jedem Benutzer das verlangte Buch an seinen Tisch gebracht werden kann. Auch der Openbare Leeszaal im Haag zeichnet sich durch ein schönes Gebäude, modernste Einrichtung und wertvolle Bestünde aus. Herr Direktor vr. Grene zeigte mir eine von ihm selbst eingcführtc Form der Vervielfältigung von Titelausuahmen. Besonders präpariertes Papier, er nannte cs Architektenpapier, wird auß ein Reißbrett ge spannt und in etwa 30 Felder geteilt. Dahinein werden die Auf nahmen handschriftlich gemacht. Das Blatt wird alsdann photogra phiert und die 30 Aufnahmen herausgeschält. Auf diese Art sollen etwa 100 Abzüge herzustellen sein. Hier ist natürlich eine tadellose Handschrift unbedingt erforderlich. Wir verlassen nun den Haag, um uns nach der berühmten Hoch schulstadt Leiden zu begeben. Seit Jahrhunderten genießt die medizinische und naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Leiden Weltruf, da nimmt es nicht Wunder, daß die Universitäts-Bibliothek eine der ältesten und reichsten Hollands ist. Die alte Bibliothek in der Kapelle des Beginenhofs und der große, 1917 errichtete Neubau fassen 800 000 Bände und 6400 Handschriften. Die Bibliothek enthält eine bedeutende Sammlung orientalischer Bücher sowie eine große Zahl javanischer, arabischer, hebräischer und malaiischer Handschriften. Wir kommen nun zur größten Stadtbibliothek Hollands: der »bibliotheek eu leeszaal der gemeente Rotterda m«. Diese Biblio thek hat die Aufgaben einer wissenschaftlichen und einer Volksbiblio thek zugleich zu erfüllen. Eine Erasmus-Sammlung mit kostbaren alten Ausgaben bildet einen besonderen Wert der Bücherei. Die Kinderabteilung mit einem schönen Lesesaal für die Kleinen erregte hier mein besonderes Gefallen. Bei einem Besuche der Stadt Delft ist die Technische Hochschule unbedingt das Charakteristischste. Sie ist sehr groß und pflegt alle technischen Wissenschaften. Jede Abteilung hat ein eigenes Gebäude, so auch die Bibliothek, die 1915 in Gebrauch genommen wurde. In dem Gebäude befinden sich ein großer Lescsaal mit besonders vielen Zeit schriften (auffallend viel deutschen), ausgedehnte Verwaltungs- und Benutzungsräume, eine Buchbinderei und ein photographisches Atelier. Die Bücher werden über ganz Holland verliehen, denn die Univer sitäts-Bibliotheken pflegen keine technische Literatur. In Holland be steht eine Organisation von technischen Büchereien. Die angcschlos- senen Institute deponieren eine Kopie ihres Katalogs, der in Delft zu einem alphabetischen Zentralkatalog verarbeitet wird. Jeder Zettel gibt den Ort an, wo das betreffende Buch sich befindet. Diese Zentral kartei ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich*). Ich benutzte während des halben Jahres mehrere Male die Ge legenheit, an den zahlreich stattfindenden Tagungen und Zusammen künften der Bibliothekare teilzunehmen. Schon am 13. Januar be suchte ich in Utrecht die Tagung der »Zentralen Vereeniging voor Openbare Leeszalen en Bibliotheken«. Man begrüßte mich da schon mit ziemlichem Interesse; denn jedermann hatte bereits im »Biblio- theeklcven«, dem offiziellen Organ des niederländischen Bibliotheks vereins, von dem Austausch gelesen. Die Führungen durch die Uni versitäts-Bibliothek uud die öffentliche Lesehalle und die Bekannt schaft der Bibliothekare waren au diesem Tage der einzige Gewinn für mich — von den Vorträgen und den darauffolgenden Diskus sionen verstand ich so gut wie nichts. Bei der zweiten Zusammen kunft am 10.-Februar in Hilversum ging es mir schon weit besser, und ich war stolz, dem Referat der Directrice des dortigen Lesesaals folgen zu können. Als ich dann Ende April der Amsterdamer Tagung beiwohnte, war ich schon ganz heimisch geworden und bewegte mich unter den Teilnehmern wie eine alte Bekannte. Natürlich mußte ich immer viele Fragen beantworten, die sich auf die Deutsche Bücherei und meine Arbeit an ihr bezogen. Die Zusammenkünfte der ver schiedenen Vereine und ein jährlich stattfindender Kongreß erfreuen sich eines regen Besuches. Die Vorträge uud Diskussionen geben manche Anregung und fördern die bibliothekarische Arbeit ungemein. *) Vgl. A. Korevaar: Die Bibliothek der Technischen Hoch schule in Delft (Holland). In: Minerva-Zeitschrift. Jg. 4, 1928, S. 260—63. Oer duzend (las kesle. I-iloraluruuswabl eiupkoblener IHIdvr- büoker uud duFendsotuikteu kür jedes ^esealter. Hrsg, von Uartba Lölreland. 1929/30. I-eipriZ: liolk ^rust. 68 8. gr. 8" IM. —.20 und Ztakkelpreis. Die langjährige Leiterin der Jugendschriftcnabtcilung der Noßbcrgschen Buchhanhlung, Martha Sökeland, gibt mit diesem Bilderbuch- uud Jugeudschrifteuverzeichnis ein sehr ansprechendes Werbemittel für das Kinderbuchgeschäft heraus, das den Anschein eines Propagaudamittels bewußt meidet. 3 Buntbilder, 1 Schwarz bild uud 36 Textillustrationen, zum Teil aus den Neuigkeiten dieses Jahres, und die sonstige Aufmachung geben dem Katalog eine vor nehm-künstlerische Note. Die Zusammenstellung der Literatur ist durch die Zusammenarbeit von Lehrerschaft und Sortiment eine überaus glückliche, zumal die Herausgeberin auch Ausstattung uud Verkaufsmöglichkeit der Bücher besonders berücksichtigt hat. Dieser Umstand macht den Katalog dem Sortiment doppelt wertvoll. »Aus der Praxis für die Praxis« war der Gedanke, der bei der auf Grund jahrelanger Erfahrung getroffenen Auswahl lind bet der Zusammenstellung der Literaturgebiete maßgebend war. Somit kann man wohl sagen, daß der Katalog, der frei von allen Verlegcranpreisungen nur das Beste und Bleibende vom ge samten maßgebenden Jugendschriftenverlag aufführt, eine vom Sortiment oft empfundene Lücke ausfüllt. Er will Eltern, Er ziehern und dem Kinde selbst ein Wegweiser sein, dem Buchhändler wird er bei seiner beratenden Tätigkeit wertvolle Dienste leisten. s. Lidliotüelc des UoieüsZeri eüts. VerreicllNl8 der ^Lll- sctiristen, Untsclieidunxssummlunxen uud drilirbiicker. Urs§. von vr. ?aul Oüntrel, Oborbibliotüeüar. l-oiprig 1929: (Uoeseket L l'repto (in Lomin.j.) VIII, 94 8. gr. 8° IM 4.50. Die Bibliothek des Reichsgerichts in Leipzig ist mit ihren 238000 Bänden die größte juristische Fachbibliothek Deutschlands. Zahl reiche Spezialwerkc des In- und Auslandes sind nur in ihr vor handen. und eine weitsichtige Leitung sorgt für rege Nutzbarmachung der reichen Bestände. Müssen diese auch in erster Linie zur Ver fügung des höchsten Gerichtshofes stehen, so ist die Bibliothek doch auch dem Deutschen Leihverkehr angeschlossen, soweit besonders das ältere und das ausländische Schrifttum in Frage kommen. Anläßlich des 50jährigen Bestehens des Reichsgerichts am 1. Oktober hat nun die Bibliothek, deren ältere Bestände ja schon in zwei gedruckten Katalogbäudeu (1882 und 1890) und 14 Zugangsverzeichnissen (1908 —1918) vorliegen, ein handliches Verzeichnis ihrer Periodica erschei nen lassen, das sowohl in alphabetischer Anordnung (1241 Titel) wie in systematischer Gliederung die laufenden Zeitschriften, Entschet- duugssammlungen und Jahrbücher (mit Ausnahme der Fortsetzungs werke, deren Teile eigene Titel haben) knapp und kurz aufführt. Nur Titel, Erscheinuugsvermerk und Staudortsnummer sind angegeben, was für den Benutzer vollkommen ausreichend ist. Ein kleiner, unwesentlicher Schönheitsfehler sind lediglich die Abkürzungen der Hauptverlagsorte. Mau sollte in Bibliographien grundsätzlich nur daun abkürzeu, wenn dadurch tatsächlich Raum gespart wird. Das wäre aber hier nur selten der Fall gewesen und am Schluß der Gruppen ist ohnehin genug leerer Raum geblieben. Infolge der großen Zahl der Fachzeitschriften darf dieser Kata log eher als eine Bibliographie der bestehenden wichtigsten in- und ausländischen Organe bezeichnet werden, die nicht nur jedem Juristen nützlich sein wird, sondern auch für die juristischen Verleger und wissenschaftlichen Fachsortimentcr ein unentbehrliches Nachschlagewerk bildet, zumal die Verleger der Zeitschriften genannt sind. Die sorg fältige Bearbeitung der Titel und ihre übersichtliche Gruppierung sind ebenso hervorzuhebcn wie der schöne Druck von Poeschel L Trepte in einer kleinen, aber sehr klaren Bodoni-Antiqua. vr. Hans P r a e s e n t. Neue Zeitschriften und periodische Erscheinungen. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei, Leipzig. Nr. 1V0 «Oktober 1929). «Nr. 99 siehe Bbl. 1929, Nr. 2S«.s Der Berliner. «Jg. 1:s 1929. Nr 1. «8. Okt.s 48 S. 4" Berlin S 14, Dresdner Str. 43: Verlag Rob. Kielt L Co. (Der Berliner). Die Nr —.Lv; Viertels, 5.—; monatl. 1.75. «Wöchentl.s <28 21V09.s Mein Blatt. Ml. Familienzeitschrift mit Versicherung. sFg. l:s 1929. H. 1. 28 S. mit Abb., 1 Schnittmnsterbog. 4" Leipzig: W. Vobach L Co, G. m. b. H. Das Hest —.79. «2mal mon.s «28 2V 983.1 1213
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