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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-11-16
- Erscheinungsdatum
- 16.11.1929
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- Deutsch
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^ 266, 16, November 1928, Redaktioneller Teil, Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. von Anfang an in steil anfsteigender Kurve: sie zeigt sich am deut lichsten in der unerwartet schnellen und starken Zunahme der Ent leihungen, die sich von wenigen tausend Bänden im Jahre 1920 auf fast 70 000 Bände im Jahre 1928 steigerte. Bei einem Gesamt- bestande von fast 370 000 Bänden und etwa 150 000 Karten und bei der verhältnismäßig kurzen Zeit des Bestehens der neuen Bibliothek eine immerhin recht beachtenswerte Benutzungsziffer. In den Wisscn- schaftskreisen und in dem Bereiche der wissenschaftlichen Bibliotheken fand die neue Fachbibliothek schnell Anerkennung, die in vielen gün stigen Besprechungen in der in- und ausländischen Fachpresse, in der Aufnahme der Bibliothek unter die Zahl der dem Deutschen Leih verkehr angeschlossenen Bibliotheken, in der Unterstützung durch die Notgemeiuschaft der Deutschen Wissenschaft und endlich in den gün stigen Beurteilungen namhafter Fachmänner, die das neue Institut eingehend besichtigt hatten, zum Ausdruck kam. Preußische Diplomprüfung. — In der Zeit vom 9. bis 31. Okto ber wurde in den Räumen der Preußischen Staatsbibliothek die 49. und 50. Diplomprüfung für den mittleren Bibliotheksdienst abge halten. Zugelasscn waren 74 Anwärter, 5 Herren und 69 Damen. 11 Prüflinge traten während des Examens zurück, 3 weitere bestanden nicht. Von den 60 Anwärtern, die die Prüfung bestanden, erhielten 14 die Gesamtnote: gut. Die nächste Prüfung beginnt voraussichtlich im März 1930. Schn. Nobelpreise (s. auch Bbl. Nr. 264). — Die Akademie der Wissen schaften in Stockholm hat soeben beschlossen, den Nobelpreis für Chemie für das Jahr 1929 zu gleichen Teilen zwischen dem deut schen Professor au der Stockholmer Universität Hans von Euler- CHelp in und dem Londoner Universitätsprosessor Arthur Harden zu teilen. Zum Preisausschreiben »Kriegsbricfc gefallener Studenten«. — In einem Sonderheft der Zeitschrift der Freiburger Bücherstube (»Das Buch des Monats«) im November 1929 wird das Ergebnis eines von Herrn Hanns Arens, Freiburg (im Hause Freiburger Bücherstube vr. Rudolf Eullmann) angeregten Preisausschreibens über die »Kriegsbriefe gefallener Studenten« (s. a. Nr. 142) bekannt gegeben, und zwar wurde folgende Entscheidung von den Preisrichtern getroffen: Der erste Preis ist Herrn Erich Ruprecht, Freiburg, zrierkaunt; mit fünf weiteren Preisen wurden ausgezeichnet: 2. Liselotte Richter, Berlin; 3. Erwin Haagen, Freiburg: 4. Hans Petri, Freiburg: 6. Gert Wallbach, Duisburg: 6. Harro Schulze-Boysen, Freiburg. Die preisgekrönten Arbeiten werden in der November-Ausgabe der Zeitschrift »Das Buch des Monats« veröffentlicht. Das Heft wird von der Freiburger Bücherstube Or. Rudolf Eullmann kostenlos auf schriftliche Bestellung an Interessenten abgegeben. Deutsche Dichter auf der Schallplatte. — Die deutschen Schall- platten-Gcscllschastcn »Orchestrola« und »Deutsche Grammophon« haben den interessanten Versuch unternommen, bekannte deutsche Dichter selbst ihre Werke aus der Schallplatte vortragen zu lassen. Die »Orchestrola« bringt zwei Songs aus der »Dreigroschen-Oper«: »Die Moritat von Mackie Messer« und »Die Ballade von der Unzu länglichkeit«, gesungen von Bert Brecht. In der »Deutschen Gram mophon« sind erschienen: Vorträge und Gedichte von Hans I. Neh- fisch und Gedichte von Theodor Däubler selbst gesprochen, — Prosa stücke, gelesen von Rudolf G. Binding. Auch Karl Zuckmaper liest für die gleiche Gesellschaft auf der Platte Gedichte. Frwp. Ein Vermächtnis für die Göttinger Universitätsbibliothek. — Aus der Büchersammlung des Kirchenhistorikers Geheimrat Carl Mirbt ist der Universitätsbibliothek in Güttingen als Vermächtnis des am 27. September Verstorbenen der missiousgeschichtliche und kolonialpolitische Teil zugefallen. Die Schenkung umfaßt etwa 2000 Bünde: auf dem Gebiet der Missionskunde tritt die Göttinger Bi bliothek dadurch in die erste Reihe unter den deutschen Bibliotheken. Die »Edinburgh Review« geht ein. — Die bekannte englische Zeitschrift »Edinburgh Review« teilt ihren Lesern mit, daß sic mit dem soeben erschienenen letzten Viertcljahrshest dieses Jahrganges ihr Erscheinen einstellen werde. Die »Edinburgh Review«, die trotz ihrem Namen nach der Hauptstadt Schottlands bei Longmans in London erschien, war im Jahre 1802 gegründet worden und galt Jahrzehnte hindurch namentlich auf dem Gebiete der literarischen Kritik als die führende Zeitschrift Englands. Wie der Herausgeber mitteilt, liegen die Gründe ihres Eingehens in den veränderten Umständen des heutigen politischen und literarischen Lebens. Die Zeitschrift sei einst zur Betreibung einer whigistischen Politik ins Leben gerufen worden und habe stets die liberalen Parteifarben hochgehalten, aber diese spielten im heutigen öffentlichen Leben Eng lands keine führende Nolle mehr: die literarische Kritik aber sei heute in der Tagespresse und den zahlreichen Monatsschriften so spezialisiert, daß das Publikum zu seiner Orientierung in litera rischen Dingen einer Vicrteljahrsschrift nicht mehr bedürfe. Aus diesen Gründen müsse die »Edinburgh Review« nach beinahe 128 Jahren rühmlichen Wirkens zu bestehen aufhören. Vom Buchdruck- und Zeitungsgewerbe in Südafrika. — Die »Ubersee- und Kolonial-Zeitung« brachte in ihrer Nr. 18 interessante Mitteilungen über das Druckerei-, Zeitungs- und Zeitschriftcnwcseu in Südafrika. Es wird eingangs betont, daß seit Beendigung des Krieges das sich enorm entwickelnde graphische Gewerbe in Afrika von den deutschen Lieferanten sehr vernachlässigt worden sei. Das Bedürfnis nach Druckerzeugnissen, wie Zeitungen, Zeitschriften, Bücher usw. wachse mit der Zahl der einwandernden Europäer. So entstanden zunächst in den Hafenstädten ansehnliche Druckereien, die sich z. B. in Kapstadt, Durban, P»rt Elizabeth und zahlreichen anderen Städten zn ansehnlichen Großbetrieben entwickelt haben. Im Ge biet der Südafrikanischen Union zählt man heute allein 40 Tages zeitungen und 46 Zeitschriften. An Buchdruckereien, vom Tiegel- betrteb bis zum modernsten Rotationsdruck, weist die Statistik für Südafrika 350 Betriebe aus. In Südwestasrika gibt es vier Drucke reien und vier Zeitungen (davon zwei deutsche). Deutsch-Ostafrika hat fünf Druckereien sowie zwei englische und zwei indische Zeitungen. Von den dortigen Deutschen wird es übrigens lebhaft bedauert, daß es immer noch nicht möglich gewesen ist, den politisch bedeutsameren englischen und indischen Blättern eine deutsche Zeitung gegenliber- zustellcn. In dem Wirtschaftsgebiet Süd- und Ostafrika gibt es etwa 380 graphische Betriebe. v. Verkekrsnackrickten. Konsulats- und Mustcrvorschriftcn. — Zu der von der Zoll-Aus- kunftsabtcilung der Handelskammer Hamburg bearbeiteten Zusam menstellung der Konsulats- und Mustervorschriften ist der zweite Nachtrag nach dem Stande vom 1. November d. I. erschienen. Der Preis der beiden ersten Nachträge einschließlich der in vierteljähr lichen Abständen zunächst erscheinenden zwei weiteren Nachträge be trägt NM 2.—. Bestellungen sind an die Handelskammer Hamburg, Hamburg 11, Börse, zu richten, unter gleichzeitiger Einzahlung des Betrages auf das Postscheckkonto der Handelskammer, Hamburg Nr. 59886. ?ersonalnackrickten. 60. Geburtstag. — Am 11. November konnte Herr Josef Singer in Berlin seinen 60. Geburtstag begehen. Das Ge burtstagskind hat eine reich bewegte buchhändlerische Vergangenheit hinter sich. Gründer des später in andere Hände übcrgegangenen Verlages Josef Singer L Co. in Berlin und der Netßhauerschen Buchhandlung in Berlin, die kürzlich ihr 25jähriges Jubiläum feierte, erösfncte er im Jahre 1909 die schnell bekannt gewordene »Kant-Buchhandlung« in Charlottenburg. Innerhalb eines knappen Jahrzehnts brachte er auch dieses Geschäft zu hohem Ansehen, weit über Deutschlands Grenzen hinaus, zum Teil durch viele persön liche Beziehungen mit Japan. Im Jahre 1919 verkaufte er das Geschäft, verlor jedoch sein gesamtes Vermögen in der Inflations zeit. Ungebrochenen Mutes machte der nun 54jährigc sich daran, sich eine neue Existenz aufzubauen. Er wurde die Seele der im Jahre 1923 mit geringsten Mitteln crössncten Anttquariatsbuchhandlung »Der Bücherwurm« Paul Singer in Berlin, die eine erfreuliche Entwicklung nahm. Bereits zweimal mußte das Geschästslokal er weitert werden. Die unermüdliche Energie nnd Tüchtigkeit des Jubilars lassen noch schöne Resultate gemeinsamer Arbeit mit dem Sohn, Herrn Paul Singer, erhoffen. Gestorben: am 13. November infolge Herzschlags der Verlagsvertrcter Herr Bruno Pukas in Berlin-Steglitz. Der Verstorbene, von seinen Kollegen sehr geschätzt, war Mtt- gründer der Berliner Vereinigung selbständiger Verlagsvertrcter im Buch-, Kunst- und Musikaltcnhandel, die in diesem Frühjahr durch eine vielbeachtete Buchausstellung hervorgetretcn ist. Berantwortl. Schriftleiter: ssran- Wanne r. — Berlag: Der Börs.enveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS Druck: E. HebrtchNachf. Sämtl. tu Leipzig. — Anschrift d. Echristleitung u. Expedition: Leipzig E 1, Gerichtsweg 26 lBuchhändlcrhauS), Postschltcßfach L71/7ö. 1216
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