Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-02-27
- Erscheinungsdatum
- 27.02.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300227
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193002276
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300227
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-02
- Tag1930-02-27
- Monat1930-02
- Jahr1930
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 49, 27. Februar 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. t>. Dtschn BuchhanLel. rechtigung hat. Wie der Vorsitzende der Frankfurter Bibliophilen- gesellschaft Herr Paul Hirsch in seiner Eröffnungsansprache be tonte, ist diese Ausstellung wohl die erste ihrer Art, die bisher ge zeigt wurde. Herr Professor l)r. Richard Oehler, der General direktor der städtischen Bibliotheken in Frankfurt a. M., leitete die Ausstellung ein mit einer gedrängten Übersicht über die deutsche Buchkunst und die deutschen Buchillustratoren im 18. Jahrhundert. Professor Oehler wies unter anderm auch auf eine im Jahre 1928 in der Frankfurter Zeitung erschienene Besprechung eines Versteige- rungskataloges hin, in der der Referent Paul Wolfskehl sagte: »Ich habe Gott und die Welt (die einschlägige) bestürmt, man solle sich auch einmal um die deutsche Buchillustration kümmern, um die des 18. Jahrhunderts, die verdient es nämlich in ihrer Weise genau so wie die vielberufene, minutiös durchforschte französische der gleichen Epoche und ist dabei — war vielmehr bis heute — ein Gebiet von herrlicher Undurchforschtheit. Auster ein paar Kllnstlermonographien hatte und wustte man nichts. Chodowiecki, Meil, Oeser waren be kannt und geschätzt, etwa noch Schellenberg, um die anderen kümmerte sich weder Sammler, noch Gelehrter, noch Händler. Die Notizen wanderten unter dem Segen des heiligen Plagiarius von Katalog zu Katalog, verdienten auch nichts besseres, denn Charakteristiken wie Entzückende Vignetten im Nokokogeschmack' waren schon das Höchste, wozu sich eine solche Bemerkung aufschwang. Sonderbarer, fast unbegreiflicher Zustand!« Wie schlecht es heute noch um die Durchforschung dieses Abschnittes der Geschichte der deutschen Buch illustration bestellt ist, weist Professor Oehler mit einer Reihe inter-/ essanter Tatsachen nach: außer der Literatur und den Bibliogra phien über Chodowiecki und der 1928 erschienenen »Meil«-Bibliogra- phie von Wilhelm Dorn fehlt es noch ganz an grundlegenden Unter suchungen und zusammenfassenden Gesamtdarstellungen; Nümanns Bibliographie der deutschen illustrierten Bücher des 18. Jahrhunderts weist verschiedene Lücken auf, selbst das Thieme-Beckersche Künstler lexikon versagt bei einer Reihe deutscher Buchillustratoren. Die Ausstellung der Frankfurter Bibliophilengesellschaft kann und wird mit vielen Vorurteilen gegen das deutsche illustrierte Buch des 18. Jahrhunderts aufräumen. Wir lernen in der unter der legten Ausstellung eine Reihe uns bisher kaum bekannter Künstler namen aus dem 18. Jahrhundert kennen. Zunächst sehen wir die Arbeiten der Künstlerkreise der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts wie Tyroff, Preisler, Kraus und Haid, die in Nürnberg, Augsburg und München tätig waren. Sic stehen noch stark mit dem Barockstil in Berührung. Im Hauptraum stoßen wir zunächst auf den Kreis der großen Berliner Künstler: Meil und Chodowiecki, von denen der letztere hinsichtlich der Zahl der von ihm gezeigten Werke stark domi niert — bei der großen Tätigkeit dieses Künstlers natürlich kein Zu fall. An die Berliner schließen sich die Leipziger Kreise Oeser, Gcyscr, die Brüder Crusius (von denen der eine selbst Verleger war), Schenau, Mechau usw. an. Stark vertreten sind die Schweizer mit Salomon Geßner an der Spitze. Lips, der mehrere Bände der 1790 bei Goeschcn erschienenen Ausgabe von Goethes Schriften illu striert hat, Schellenberg, Dunker, Grimm und Holhalb sind die übrigen Schweizer, die mit Proben vertreten sind. An den beiden ausgestellten großen Werken »Physiognomische Fragmente« von La- vater und »?ky8iea saera« hat eine große Anzahl Buchillustratoren damaliger Zeit mitgewirkt. Auch Wien ist mit einigen Beispielen guter Buchillustrationen von den Künstlern Füger, Stöber, Kohl und Kiniger vertreten. Ter Schweizer Maler Müller, der keiner be stimmten Schule oder Richtung zugeschrieben werden kann, nimmt auch hier einen eigenen Platz ein. Es würde zu weit führen, hier alle die Künstlernamen aufzuzählen, von denen mehr oder weniger gute Arbeiten vorgeführt werden, doch können Namen wie Henne, Pentzel, Namberg, Schubert, Schnorr v. Carolsseld, Darnstedt und Bernhard Rode nicht unerwähnt bleiben. Wie sehr sich die Künstler des 18. Jahrhunderts auch bemühten, das Unterhaltungs- und das Lehrbuch der Kinder zu verschönern, zeigen die reizenden Stücke, die Herr Buchhändler Walther Schatzki aus seiner interessanten Spezialsammlung zur Verfügung gestellt hat. Mit gleichem Eifer und mit gleichem Können hatten sich die Illustratoren auch den Notenblättern zugewandt, wofür die Aus stellung ebenfalls beweiskräftige Belege vorführt. Zusammenfassend kann über die Ausstellung gesagt werden, daß sie besser als viele Worte dem deutschen illustrierten Buch des 18. Jahrhunderts zu dem ihm lange genug vorenthaltenen Recht ver- hilft. Man möchte wünschen, daß auch in anderen Städten die Biblio theken und Privatsammlcr einmal sich dazu entschließen, die in ihrem Besitz befindlichen illustrierten Bücher aus dem 18. Jahrhundert der interessierten Öffentlichkeit vorzuführen. S.-W. Wöchentliche Überficht über geschäftl. Einrichtungen «. Veränderungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: H -- Mitglied des B.-V. — ö — Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — x — Die Firma ist nach eigener Angabe handelsgertchtlich eingetragen. — — Fern sprecher. — TA. — Telegrammadresse. — — Bankkonto. — ^ Postscheckkonto. — 4 — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossen schaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — f — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. --- Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung. 17. bis 22. Febr. 1930. Vorhergehende Liste 1930, Nr. 43. Konkurse und Vergleichsverfahren. Graeser, Carl, L Co., Wien IV/2. Das Ausgleichsverfahren wurde aufgehoben. (Dir.) ^.Horwitz L Olendorf (Inh. Paul Olendorf), Groß- ^ b u ch h a n d l u n g, B e r l i n N 64, in Konkurs s. 10/11. 1930. ^ sB. 41.) HT itt manns Buchhandlung, Carl, Dresden-A. Uber die Firma wurde am 17/11. 1930 das Vergleichsverfahren er öffnet. Vertrauensperson: Diplomkaufmann C. G. Mosdorf, Dresden-A., Eliasstr. 22. sB. 45.) , W e l t b ü ch e r - V e r l a g , Berlin-Friedenau, in Konkurs . s. 14/11. 1930. sB. 43.) Abel, Julius, Greifswalder Zeitung, Buch druckerei- u. V e r l a g s g e s e l l s ch a f t m. b. H., Greifswald. Der Geschäfts!. Verlagsdirektor Hans Hupfer ist 17/11. 1930 verstorben. sB. 45.) Anonima Libraria Jtaliana »A. L. I.«, Florenz sk'i- renre) (Italien), veränderte sich in Fratelli Treves dell'Ano nima Libraria Jtaliana. sDir.s fHAnonima Libraria Jtaliana »A. L. I.«, Mailand sMIano) (Italien), Via Palermo 12. Geschäftsführ. Direktor: HAndrea Nagusa. Filialen: Florenz (Fratelli Treves dell'Anonima Libraria Jtaliana); Genua (Fratelli Treves dell'Anonima Libraria Jtaliana); Neapel (Fratelli Treves dell'Anonima Libraria Jtaliana); Mailand (Fratelli Treves dell'Anonima Libraria Jtaliana); Padua (Fratelli Treves dell' Anonima Libraria Jtaliana, giä Drucker); Palermo (Fratelli Treves dell' Anonima Libraria Jtaliana); Pavia (Fratelli Treves dell'Anonima Libraria Jtaliana Ufficio presso la N. Univcrsitü); Rom (Fratelli Treves dell'Anonima Libraria Jta liana); Triest (Fratelli Treves dell'Anonima Libraria Jtaliana, giü F. H. Schimpfs); Turin (Fratelli Treves dell'Anonima Li braria Jtaliana). Besorgen italienisches Sortiment zu günstig sten Bedingungen. Erbitten Antiquariatskataloge in 2sacher An zahl. HA nton, A., L Co., Leipzig C 1. Dem Frl. Anna Margarete Müller wurde Ges.-Prokura erteilt. sH. 18/11. 1930.) H»Badenia« A. - G. für Verlag und Druckerei, Karlsruhe (Baben). Verlagsdircktor HWilhelm Johner ist ausgeschieden. sH. 20/11. 1930.) Brauns junior, G., Leipzig C 1. Das Geschäft ging an Frau Johanne Friederike Auguste verw. Brauns über. sH. 18/11. 1930.) X Buchhandlung Georg Kossack G. m. b. H., Berlin- Charlottenburg 2. Ernst Müller ist als Geschäftsf. aus- geschieden, an seine Stelle trat Verlagsdirektor Hvr. Martin Hürlimann. Den Richard Tauchnitz u. Hermann Grauert wurde Ges.-Prokura erteilt. sH. 14/11. 1930.) HBürchl, Carl, Worms. Der Inh. HCarl Bürchl ist 18/1. 1930 verstorben. Das Geschäft ging an Carl Friedrich Bürchl über. . Die Prokura der Frau E. Bürchl ist erloschen. sB. 41.) V Deutsche Architektur-Bücherei G. m. b. H., Berlin ^ W 6 2. Dem Frl. Margarete Bruhn wurde Ges.-Prokura er teilt. sH. 5/II. 1930.)' Drucker, Fratelli, dell'Anonima Libraria Jta liana, Padua skackovs) (Italien), veränderte sich in Fra telli Treves dell'Anonima Libraria Jtaliana, giä Drucker. sDir.) 197
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder