Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.03.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-03-11
- Erscheinungsdatum
- 11.03.1930
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19300311
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193003114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19300311
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1930
- Monat1930-03
- Tag1930-03-11
- Monat1930-03
- Jahr1930
-
1975
-
1976
-
1977
-
1978
-
1979
-
1980
-
1981
-
1982
-
1983
-
1984
-
237
-
238
-
239
-
240
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
so, 11. März 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f.d.Dtschn. Buchhandel. ein fordert eine besondere Besteuerung der Übersetzungen und ver langt, das; der Verfasser 15 v. H. des Ladenpreises des Buches als Honorar erhalten soll. Der polnische Büchermarkt erinnere stark an den rumänischen: wie dieser sei er mit Übersetzungen überladen. Auch hervorragende Autoren erhielten sehr geringe Honorare, die ganz un zureichend seien. Der aus fünf Mitgliedern bestehende Propagandaausschuß des Polnischen Buchhändlerverbandes und des Polnischen Buchver- legervcreins veröffentlicht im »?r26§lack XsltzgarZki« einen Bericht über die Propagandawoche »Das Buch entscheidet im Leben der Frau über ihren Erfolg« (s. Bbl. 1929, Nr. 262 vom 12. Novbr.). Der Ausschuß berichtet eingehend über die Propaganda in der Tages und Zeitschriftenpresse und durch den Rundfunk in Warschau, Posen und Wilna. Alle polnischen Zeitungen und Zeitschriften, die über die Propagandawoche Artikel veröffentlichen, werden angegeben, auch die Namen der Verfasser. Die Tageszeitungen zeigten für die An gelegenheit weit mehr Interesse als die Zeitschriften, von denen nur fünf Artikel brachten und nur eine eine Sondernummer herausgab. Die Warschauer Ortsgruppe des Buchhändlerverbandes ließ auf ihre Kosten 40 009 Propagandaflugblätter drucken und auf den Straßen Warschaus verteilen. Eine Provinzbuchhandlung (in Wreschen) ließ einen Artikel in 2000 Abzügen Herstellen und verteilte diese an ihre Besucher. Die Buchhändler brachten der Sache aber ein sehr geringes Interesse entgegen, denn nur 18 Warschauer Firmen und 20 Firmen in der Provinz wandten sich an den Verband mit dem Ersuchen, ihnen Propagandamaterial zu liefern. Berlin. vr. W. Christiani. Der Kampfansschuß gegen Zensur zum Falle George Grosz. — Der Kampfausschuß gegen Zensur, bestehend aus folgenden neun zehn Verbänden: Akademie der Künste, Dachorganisation film- schaffender Künstler, Freie Vereinigung deutscher Bühnen, Genossen schaft deutscher Bühnenangehöriger, Goethebund, Reichsverband bildender Künstler Deutschlands, Reichsverband deutscher Tonkünst ler und Mnsiklehrer, Neichsverband des deutschen Schrifttums, Schutz verband deutscher Schriftsteller, Verband Berliner Tanzkritiker, Verband Berliner Theaterkritiker, Verband deutscher Erzähler, Ver band deutscher Kunstkritiker, Verband deutscher Musikkritiker, Ver band deutscher Nundfunkkritiker, Verband der deutschen Volksbühnen vereine, Verein zur Förderung junger Theaterkunst, Vereinigung künstlerischer Bühncnvorstände, Vereinigung schönwissenschaftlicher Verleger, hat die nachstehende Entschließung gefaßt: Der Maler George Grosz hat eine Zeichnung geschaffen, die unter dem Namen »Der Christus mit der Gasmaske« in der Öffentlichkeit bekannt ist. Die Reinheit und der künstlerische Charakter dieser Darstellung ist unbezweifelbar: sie sollte darum nach dem Geiste der Verfassung auch den Schutz des Staates und der Behörden ge nießen. Statt dessen ist dieses Kunstwerk schon früher und neuer dings wieder Gegenstand der Verfolgung durch staatliche Organe ge wesen, obwohl es schon einmal in einem bemerkenswerten Gerichts urteil zweiter Instanz sreigegcbcn worden war. Der Kampfausschuß gegen Zensur, der alle wichtigen Verbände künstlerischer und litera rischer Urheber umfaßt, erhebt ans grundsätzlichen Erwägungen Ein spruch gegen diese Verfolgungen, die geeignet sind, dem Wesen Deutschlands als eines Kulturstaats Abbruch zu tun. Die Fort dauer und Erneuerung behördlicher Angriffe gegen das Schaffen eines hervorragenden und anerkannten Künstlers ist eine Gefahr für die Freiheit des geistigen Lebens. Die Welt feiert Vcrgil. — Mit Genugtuung verzeichnet man in Italien, daß die 2000-Jahrfeier Vergils sich nicht ans sein Vater land beschränkt, sondern daß die ganze gebildete Welt an ihr teil nimmt. Besonders umfangreich sind die Vorbereitungen in den Ver einigten Staaten, wo sich ans Veranlassung der American Olassieal nicht weniger als 30 Sonderausschüsse damit beschäftigen, alle Mittel der Popularisierung, Vorträge, Zeitungen und Zeitschrif ten, Theater, Film, Radio, Briefmarken usw. in den Dienst der Feier zu stellen. Überall werden Lesezirkel eingerichtet, die das ganze Werk des Dichters im Original oder in Übersetzungen studieren sollen. Feierliche Veranstaltungen sind weiter namentlich in Frank reich geplant, wo eine Festsitzung im OoIlöZe cle branee der latei nischen Kulturgemeinschaft huldigen wird, in England, wo der 8e1- lenic l'ravellers 6Iub eine Wallfahrt nach dem von dem Leiter, Prof. Conway, als Vergils Geburtsort angesehenen Calvisano bei Brescia unternimmt, in Rumänien, der Tschechoslowakei und den meisten anderen Ländern. Überall widmen die Universitäten dem Dichter Vorlesungen. In Deutschland wird, wie man hört, Pros. Eduard Norden an der Berliner Universität eine Gedenkrede auf Vergil halten; auch die Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kultur in Breslau will unter der Leitung des Altphilologen Wilhelm Kroll eine Festsitzung abhalten. 46. Liste der Schund- und Schmutzschriften (45 s. Nr. 49). (Gesetz vom 18. Dezember 1926) Lsde. Nr. Akten- Zeichen scl Bezeichnung der Schrift Verleger 87 Pich. 282 ll. 2. 1930 P. St. Berlin willen unschuldig verbannt« von Victor von Falk, Heft 1—130 Mignon-Verlag G. m. b. H., Leipzig, den 7. März 1930. Der Leiter der Oberprüfstelle, vr. Klare. ?ersonalnackrickten. Gestorben: am 4. März nach längerer Krankheit im 52. Lebensjahre Herr Max Sebastian, Prokurist der Firma Akademische Buch handlung Focken L Oltmanns in Dresden. Der Verstorbene trat am 1. Juli 1899 als Lehrling in die da malige Firma Akadem. Buchhandlung A. Dressel ein und stand seit her den Inhabern der Firma über 30 Jahre lang im Dienste treuester Pflichterfüllung zur Seite. Trotz der Hemmungen eines schwachen Körpers setzte er immer seine ganze Kraft ein für die ihm anver traute liebgewordene Arbeit in der wissenschaftlichen Abteilung der Akadem. Buchhandlung. Er besaß erstaunliche Sortimentskenntnisse gerade in der wissenschaftlich-technischen Literatur und genoß deshalb bei Dozenten und Studenten der Hochschule ein nicht gewöhnliches Vertrauen. Eine Reihe von ihm bearbeiteter Kataloge technischer Sondergebiete bestätigten seine außerordentlichen bibliographischen Kenntnisse. Mit dem Verstorbenen ist eine charakteristische Persön lichkeit der Dresdner »Akademischen« heimgegangen, an die sich viele ehemalige Gehilfen und Lehrlinge der Firma erinnern werden. Seine Berufstreue, seine Liebe und sein Interesse für die »Akademische« sichern ihm in den Herzen aller, die ihm in den vielen Jahren näher traten, ein ehrendes Gedenken. Ferner: am 6. März d. I. kurz vor seinem 60. Geburtstag Herr Otto Richter aus Leipzig. Fast 34 Jahre lang war er im Hause Brcitkopf L Härtel als Verlags-Auslieserer tätig. Einer der alten Schule ging dahin. Ehre seinem Andenken! Ehrung. — Wie uns aus Wien gemeldet wird, ist in der Gene ralversammlung vom 1. März d. I. der Verlagsbuchhändler Herr Alfred Staackmann auf Grund seiner großen Verdienste um das österreichische Schrifttum vom »Wissenschaft!, humanit. Verein Kosmos« in Wien zu seinem Ehrenmitglied ernannt worden. Inhaltsverzeichnis. Artikel: Zur Wirtschaftslage. Von Prof. Menz. S. 233. Die 'fliegende Bücherei. Von Stefan Wangart. S. 265. Besprechung: Sperlings Zeitschriften- und Zeitungs-Adreß buch. S. 236. Für die b u ch h ä n d l e r i s ch e F a chbi bl i ot h e k. S. 237. Kleine M i t t e i l u n >g e n S. 268—340: Jubiläum A. Naunecker, Klagenfurt / Typographische Gesellschaft zu Leipzig / Krebs, Mr- lin / Internationale Statistik der Geistesarbeit / Aus Bulgarien / Ans Polen / Der Kampfansschuß gegen Zensur zun; Falle Grosz / Die Welt feiert Vergil / 46. Liste der Schnnd>- und Schmutz schriften. Personalnachrichten S. 240: Gestorben: Max Sebastian, Dresden; Otto Richter, Leipzig / Ehrung Alfred Staackmann. Verantwort!. Schriftleiter: Kranz Wagner. — Verlag: Der Bdrsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchbändlcrhauS. Druck: E. Hedrtch Nachf. Sämtl. tu Leipzig. — Anschrift d. Schriftlcitung u. Expedition: Leipzig C 1. Gerichtsweg 26 iBuchbändlerhaus,, Postschließfach?74/7ü 240
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht