Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1930
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- 1930-03-20
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- 20.03.1930
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67, 20. März 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Kleine Mitteilungen Die Titelseite des Börsenblattes vom 26. März ist noch frei. Bestellung bitten wir umgehend an die Expedition des Börsenblattes zu richten. — Für den nächsten »Illustrierten Teil« liegt ein Auf trag auf zwei Seiten vor. Firmen, die Interesse -an einer Anzeige im Illustrierten Teil haben, seien auf die Möglichkeit des baldigen Erscheinens durch Belegung der noch fehlenden zwei Seiten hinge wiesen. Jubiläum. — Die Verlagsbuchhandlung Moritz Ruhl in Leipzig wurde am 19. März 1855 — vor nunmehr 75 Jahren — von Carl Moritz Nuhl (geb. am 25. August 1809, gest. 5. Januar 1891) gegründet, nachdem dieser vorher lange Jahre in angesehenen Buchhandlungen Leipzigs sowie Nord- und Siiddeutschlands tätig war. Sie befaßte sich zunächst mit der Herausgabe verschiedener enzyklopädischer und belletristischer Werke sowie einiger in monat lichen Heften erscheinenden Unterhaltungszeitschriften. Im Jahre 1862 wurde dem Geschäft eine neue Abteilung in dem Verlag von Gesellschafts- und Familienspielen hinzugefügt, die damals ein Artikel waren, dessen Verkauf fast ausschließlich in den Händen des Buchhandels lag. Dieser Verlagszweig des Nuhlschcn Unternehmens hatte bald einen bedeutenden Umfang, und da besonders auch große Aufträge auf fremdsprachliche Ausgaben für den Export nach außer deutschen Ländern auszuführen waren, so machte sich im Jahre 1867 die Errichtung einer eignen lithographischen Kunstanstalt und Stein- öruckerei nötig. Nachdem der älteste Sohn des Gründers der Firma, Herr Julius Moritz Ruhl (geb. am 25. Juni 1847), als er als Offizier aus dem Deutsch-französischen Kriege zurückkehrte, im Jahre 1871 in die Firma eingetreten war, wurde dem Verlag eine neue Richtung gegeben, indem unter seiner Leitung die Herausgabe von militärischen Uniform-Werken, sowie von solchen des Bereiches der Heraldik, der Ordcnskunde und des Flaggcnwesens betrieben wurde. Auf diesem Gebiet wurde nun der Verlag mit bestem Erfolge in umfangreicher Weise zum Spezialvcrlag für militärische und heraldische Farben- druckwerkc, Wappen-, Flaggen- und Unisormtafeln aller Länder der Erde weiter aus-gebaut, sodaß ihm auch von- dem de titschen Reichs^ Marineamt wiederholt die Ausführung des sehr umfangreichen, für den Dienstgebrauch der Kaiserlichen Marine bestimmten amtlichen Flaggenbuchs übertragen wurde. Die Firma gelangte durch ihre Verlagswerke daher nicht nur in Deutschland und allen Staaten Europas, sondern auch in den verschiedensten überseeischen Ländern zu einer führenden Stellung. Militärische Buntdruckwerke fast aller Staaten der Erde sind im Verlag Moritz Nuhl erschienen und zahl reiche Offiziere aller Staaten haben ihm als Mitarbeiter zur Ver legung gestanden. Die außergewöhnlichen Anerkennungen vieler Regierungen und unzähliger Freunde sind wohl der beste Beweis dieser Leistungen. Nach dem Weltkriege zog sich Herr Julius Moritz Nuhl alters halber vom Verlag zurück und verkaufte das ganze Unternehmen an Herrn Carl Bernhard Starke. Er blieb aber bis zum heutigen Tage als Autor und Mitarbeiter sämtlicher militärischer Werke tätig und kann sich glücklich schätzen, in dem jetzigen Inhaber einen tätigen Nachfolger seiner geschaffenen Werke und Ideen ge funden zu haben. So sind seit dieser Zeit, außer der Pflege der Vorkriegswerke, auch bereits zahlreiche bunte Uniformwerke der Nachkriegszeit entstanden, die ebenso wie früher wohlwollende För derung seitens der deutschen und auswärtigen Negierungen gefunden haben. Der Dank des Verlags gilt an diesem Jubiläumstage beson ders Herrn Julius Moritz Nuhl, dem 83jährigen und selten Rüstigen, mit dem aufrichtigen Wunsche, sich seiner wertvollen Mitarbeit als Autor noch recht lange erfreuen zu können. — Eine besondere Ab teilung des Verlags vertreibt Werke bekannter Schriftsteller, wie vr. Tim Klein, vr. Rohrbach, Havemann, Hermann Kurz, Prof. Gurlitt, Di-. Wachler, Prof. Wuttke (f) und aus verschiedenen ande ren Gebieten. Die Leipziger Veranstaltungen zum Tag des Buches. — 20. März, 20 Uhr: Rundfunk: Kundgebung des »Vereins Deutsche Buchkünstler«. Rede: Prvf. Hugo Steiner-Prag. 20. März, 20 Uhr: Vortrag des Allg. Deutschen Buchhandlungs- gehilfen-Verbandes im Vereinssaal, Dittrichring 17: Studien- direktvr Korsett: »Ein« Würdigung des Tags des Buches vom weltliterarischen Standpunkt ans«. 20. März, 20 Uhr: Jugendabend der Vereinigung Evangelischer Buch händler im Vereins-Haus, Noßstraße 14: Vorträge. Laienspiele. 270 21. März, 16 Uhr und 20 Uhr: Verein Deutsche Bühne: Künstlerische Handpuppenspiele. Leiter: Max Jakob. Feurichs-aal. (Beide Veranstaltungen auch am 22. März.) 21. März, 20 Uhr: Neichskundgebung im Festsaale des Neuen Rat hauses. (An Stelie der plötzlich erkrankten Paula Grogger wird die Schriftstellerin Juliane von Stockhausen sprechen.) Die ganze Veranstaltung wird durch den Rundfunk übertragen. 21. März, ab 20 Uhr: Film-Vorführungen auf dem Augu-stusplatz. (Dieselbe Veranstaltung auch am 22. März.) 22. März: Verkaufsbuden des Buchhandels auf dem Augustusplatz. 22. März, 10—12 Uhr und 15—17 Uhr: Öffnung der Werkstätten der Staat!. Akademie, Wächterstraße. 22. März, 12 Uhr: Festmagen-Umzug vom Buchhändlerhaus ab. W. März, 12.30 Uhr: Verkündung der von der Deutschen Buch kunststiftung ausgewählten bestgedrucktcn deutschen Bücher des Jahres 1920 und Eröffnung der Ausstellung der fünfzig Bücher in der Deutschen Bücherei. Wird durch Rundfunk übertragen. 22. März, 15.30 Uhr: Festwage-lv- und Plakatwagen-Umzug vom Buchhändlerhaus ab. 22. März, 16 Uhr: Abwurf von Bncherl-os-en durch Flugzeug. 22. März, 19 Uhr: Lichtbildervortrag der Allgemeinen Vereinigung der Angestellten des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels, Lortzingstraße 3: Studienrat Friese: Die Graphik des Jugend buches von der Entstehung bis zur Neuzeit. Eintritt,frei. 22. März, 20 Uhr: Leipziger Autorenabend im Buchhändlerhaus. Ein tritt frei. 25. März, 20 Uhr: Fichte-Gefeblschaft: Lichtbildvrvortrag vr. Schott länder: »Die Bedeutung des deutschen Buches im Ausland«. Akte Börse am Naschmarkt. Eintritt frei. 27. März, 16 Uhr: Fröhlicher Kindernachmittag im Buchhändlerhaus, Lisa Tetzner erzählt Märchen. — Märchenspiel der Max Kl-inger- Schute. — Lustige Zeichenstunde: Lehrer Breiting. Kein Karten verkauf. Platzzuweisung durch das Schulamt. Anfang April: 6 Vorträge der VoLksh och schule mit Literaturberatung. Ferner dauernde Ausstellungen: B u ch g e w er b « h au s: Lehrsammlungen — Meister der Einband kunst — Leipziger Buch- und Schriftkünstler (Eröffnung: 22. März, 11 Uhr vorm.). Stadtbibliothek: Meisterdrucke vom XV. Jahrhundert bis zur Gegenwart aus eigenem Besitz. Stadtgeschichtliches Museum: Geschichtlich bedeutsame Autoren Leipzigs. — S-eume-Sammlung Oskar Planer. »Die Literarische Welt« Nr. 12 erscheint als Sondernummer zum Tag des Buches unter dem Titel: »Das schöne deutsche Buch«. Trotz einiger Vorbehalte ist sie der Meinung, daß man an der Ver anstaltung teilnehmen kann und muß. »Das ganze Jahr über be treibt die Literarische Welt' die Verbreitung des Buches, zumal unter jungen Menschen: sie könnte also eigentlich an diesem Tage nichts an deres tun als alle Tage. Und doch gibt es interessante Winkel und Ecken im Hause, in die wir noch selten hincingeleuchtet haben. Ein solcher ist die Bi-bliophil-ie.« Unter diesem Gesichtspunkt ist der Inhalt des Heftes zusammengestellt, in dem Bücherliebhaber, Schriftsteller und Antiquare zu Worte kommen. An verschiedene Schriftsteller wurde die Frage gestellt: »Legen Sic Wert auf gute Ausstattung Ihrer Bücher?« Wenn man sich die Namen der Beantworter ansieht, ist man nicht erstaunt, die Frage fast einmütig bejaht zu finden. Be kannte Sammler beschäftigen sich mit der Frage, ob die Bibliophilie in Deutschland eine Zukunft hat und die Antiquare mit der Zukunft des bibliophilen Antiquariats. Besprechungen, eine Skizze von Paul Valery und ein Abschnitt aus den Erinnerungen eines »Fliegenden Buchhändlers« in Berlin (Zwanzig Jahre Bücherkarren von Walter Kemsys) bilden weiter den Inhalt der 12 Seiten starken Nummer. In Berlin lebende Autoren. — Beginnend mit dem »Tag des Buches« bis einschließlich 20. März veranstaltet die Abteilung Buch handel des Warenhauses K a r st a d t A.G. in Berlin SÄ), Her- mannplatz (Leiter: Buchhändler Albrecht Bode) außerhalb der Ab teilung Jugend und Buch noch in der Abteilung Sortiment (Belle tristik) eine Ausstellung, betitelt: In Berlin lebende Autoren! Die Wiener Messe. — Vom 9. bis 15. bzw. 16. März fand die Wiener Messe statt. Die Messeleitung selbst mit ihren zahlreichen Propagandaschriften -bildet eine Verlagsanstalt von nennenswerter Leistungsfähigkeit. Sie hat beispielsweise dien Messefllhrer in einer Auflage von 54 000 deutsch, englisch, französisch und italienisch heraus- gegeben, ferner 60 000 Broschüren und ihre Haupt- und Spezial kataloge. Aus ihrer interessanten Statistik ist zu entnehmen, daß sie kürzlich 498 Zeitungsartikel und Notizen in 21 Sprachen sowie 2517 Lichtbilder an Zeitungen abgegeben hat. In den einzelnen Branchengruppen sah man Kojen- der betr'effendcn Fachverleger. Eine eigene Buchmesse ist ja in Wien längst nicht mehr zu finden.
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