6126 Nummer 271, 21. November 1936 Börsenblatt fltr den Deutschen Buchhandel ^0/r öae/r biz Fc/iLLkTitt/rkr »rit 96 von 6L0K0 ^)n diesem Merk läßt uns die Musikabteilung der Staatsbibliothek Berlin einen Blick tun in ihre einzigartigen Schätze. Im Mittelpunkt stehen Bach und Beethoven, von Bach sehen wir Proben aus der Niederschrift der Johannes-Passion, der Matthäus-Passion, der Il-Moll-Meffe, des Musikalischen Mpsers auf ein Thema Friedrichs des Großen und der letzten Seite aus der „Kunst der Fuge". Die vollständige Wiedergabe der berühmten Lhaconne für Violine allein und andere Kostbarkeiten führen uns mitten hinein in die Werkstatt des Thomas-Kantors, wir lernen die Handschriften Händels, Glucks und Haydns kennen. Aus der Fülle von Mozart-Manuskripten, von denen einzelne Seitenproben wiedergegeben werden, sei nur an die Parti turen von der „Entführung aus dem Serail", des „Figaro", der Jupiter-Symphonie, an das Skizzenbuch des achtjährigen Mozart, an die vollständige Wiedergabe der populärsten Papageno-Arie aus der „Zauberflöte" erinnert. Besonders aufschlußreich sind die Handschriften im Falle Beethoven, wo wir den schaffenden Genius in allen Phasen seiner Arbeit verfolgen können, von Schubert sind zwei Lieder vollständig wiedergegeben, nebst zwe? Proben aus Instrumentalwerken, von Weber eine Seite aus dem „Freischütz" und eines der Körnerlieder, und von Schumann endlich eine Reihe von Blättern darunter als besondere Seltenheit eine Seite aus einem Violinkonzert das bis hundert Jahre nach dem Tode des Meisters für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Auch sonst ist der größte Teil der wiedergegebenen Blätter hier zum erstenmal veröffentlicht. T VL«I.^6 . I.LIV2I6.8LUI.IN