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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 6e!iUfen-/wstauscli mit dem Ausland 1. Die Wanderjahre im Ausland, die vielen älteren Buchhändlern aus Verlag und Sortiment den Blick geweitet haben, sind unserem Nachwuchs so gut wie unmöglich geworden. Der Mangel an frei verfügbaren Stellen und die Devisenvorschriften sind die Haupthindernisse. Ein angehender Verleger oder Sortimenter arbeitet auch im Ausland am zweckmäßigsten im Buchhandel. Deshalb können uns die offiziellen Austauschstellen nicht helfen. Der Buchhandel muß den Austausch selbst in die Hand nehmen. 2. Der Börsenverein hat seinen angeschlossenen Auslandvereinen einen Fragebogen übersandt, auf dem Mitgliedsfirmen dieser Länder austauschwillige junge Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen anmelden können. Derselbe Fragebogen wird auf Am fordern von der Geschäftsstelle auch reichsdeutschen jungen Buchhändlern übersandt, die ins Ausland wollen, wenn ihre Firmen bereit sind, einen Ausländer im Tausch bei sich zu beschäftigen. Lehrlinge ohne Gehilfenpraxis und jüngere Buch händler, hinter denen keine austauschbereite Firma steht, können sich nicht beteiligen. z. Wirtschaftlich gilt der Grundsatz, daß der Ausgetauschte seine Reise an den neuen Arbeitsplatz selbst bezahlt, daß er dort aber in die Bezüge seines Tauschpartners eintritt. Da aus manchen Ländern kein Geld ausgeführt werden darf, muß die Bezahlung so sein, daß der Gastgehilfe davon leben kann, und daß er auch noch etwas für seine Fortbildung und für die Kenntnis von Land und Leuten zu tun vermag. Dabei ist daran zu denken, daß dem Gastgehilfen nur das Netto gehalt ausbezahlt werden kann. Die Sozialbeiträge für den eigenen Mitarbeiter laufen weiter; auch die Auszahlung an den Gastgehilfen ist natürlich abgabepflichtig. 4. Beruflich muß ebenfalls mehr gewährleistet sein als einfache Arbeit von dauernd gleicher Art. Der Gastgehilfe muß gute Kenntnisse mitbringen, er muß aber auch etwas zu sehen bekommen und seinen Gesichtskreis erweitern können. Beim Austausch zwischen Ländern verschiedener Muttersprachen muß im Antrag versichert werden können, daß diese fremde Sprache wenigstens schulmäßig gründlich erlernt ist und bereits mündlich und schriftlich verwandt werden kann. ;. Als Austauschdauer werden für Länder gleicher Sprache mindestens vier Monate, für Länder verschiedener Sprache sechs Monate für die Mindestzeit angesehen. Zur Erleichterung für die Vermittlungsstelle sollte für den erwünschten Beginn und für das Ende ein gewisser Spielraum in der Anmeldung belassen werden. Die vereinbarte Austauschzeit kann im Einzel- falle nur im unmittelbaren Benehmen der an einem Gehilfenaustausch beteiligten Firmen verlängert werden. Auf Wunsch kann am Schluß der Tätigkeit in Deutschland, soweit Platz vorhanden, von den Ausländern ein Kursus auf der Reichs schule des Deutschen Buchhandels oder an der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig mitgemacht werden. 6. Der Buchhändleraustausch steht in seinen ersten Anfängen. Wir wollen ihn so sorgfältig aus dem Kleinen aufbauen wie alle unsere Einrichtungen. Daher sind mit dem zum Austausch geneigten Auslandvereinen kleine Kontingente vereinbart worden, die die Tauschstellen einstweilen auf 10 bis 1; je Land begrenzen. Der Börsenverein ist bereit, auch mit den Buchhandelsorganisationen der ihm nicht angeschlossenen Länder eine solche Nachwuchsförderung durch Austausch zu vereinbaren. Einstweilen haben ihr grundsätzliches Interesse bekanntgegeben: Verein der österreichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler Schweizerischer Buchhändlerverein Verband der Deutschen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler und Verleger in der Tschechoslowakischen Republik Landesverein Ungarischer Verleger und Buchhändler Verband der Buchhändler-Organisationen des Königreichs Jugoslawien zu Belgrad 7. Alle Beteiligten sehen neben den beruflichen Vorteilen in dem gegenseitigen Sichkennenlernen zugleich eine Maßnahme der Verständigung. Dabei versteht es sich von selbst, daß eine politische Betätigung der Ausgetauschten zu unterbleiben hat. Eine Vorbereitung auf längere Sicht ist unbedingt erforderlich. Wir bitten daher keine früheren Austauschwünsche anzu- melden als solche auf den 1. März 1YZ7. Die „Vermittlungsstelle für den Austausch junger Buchhändler" ist bei der Geschäftsstelle des Börsenvereins eingerichtet worden. Im Kleinen Rat des Börsenvereins fällt der Austausch in das Referat des Herrn Herbert Hoffmann. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Wilhelm Baur, Vorsteher 101 s
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