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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1936
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- Deutsch
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Das A u ß e u i u st i t u t Lcr Technischen Hochschule Karlsr n h e, dessen Leitung in den Händen von Prof. Dr. Schmidt liegt, ist mit einem Bortrag des Leiters der Kommission für Wirt schaftspolitik der NSDAP., Bernhard Köhler, München, zum ersten mal an die Öffentlichkeit getreten. Bei der Eröffnung betonte der Rektor der Technischen Hochschule, Prof. Tr.-Ing. Wittmann, t>ie Er gebnisse der geistig schöpferischen Arbeit der Hochschule sollten nicht erst auf einem langen Umfang, sondern unmittelbar an das tägliche Leben herangebracht und den Berufsschichten vermittelt werden. Ans Veranlassung des Neichserziehungsministers wird an allen Hochschulen ein Außcuiustitut errichtet, das Bindeglied zwischen Hoch schule und Bevölkerung sein soll. Dieser Zweck wird durch Vorträge von Gastredneru und durch Berufsschuluugskurse erreicht, die im Zusammenwirken mit der DAF. Vorlesungen der Dozentenschaft und der Praktiker aus dem Beruf und aus dem Volk bringen. Weitere Aufgaben erwachsen dem Institut in der Durchführung von Ausstel lungen, Übungen, Ferienkursen und Lehrausflügen. Am 11. November eröffncte Neichserziehungsminister N u st acht nene Hochschulen für Lehrerbildung durch eine Rund funkrede, die von Trier aus übertragen wurde. Es werden vom Winter semester 1936/37 an insgesamt fünfundzwanzig Hochschulen für Lehrer bildung den Nachwuchs des deutschen Erzieherstandes ausbilden. Zn den bestehenden Hochschulen kommen neu hinzu: Die Hochschulen für Lehrerbildung in T r i e r, S a a r b r ü ck e n, K a r l s r u h e, Würz- bnrg, Banreuth, Oldenburg, Hamburg und die Hoch schule für Lehrerinnenbilbung in Schneide in ü h l. Bei den meisten dieser Hochschulen handelt es sich um Neugrüudungeu in Städten, die bisher noch nicht Sih einer Hochschule gewesen sind. Diese Hochschulen sind Neuschöpfungen der nationalsozialistischen Staatsführung, denen im Gesamtaufbau des Erziehungswcsens eine hervorragende Stelle zukommt. Ihnen ist in erster Lime die Ausbildung der zukünftigen Volksschullehrer übertragen worden, aber auch Lehrer anderer Schul arten werden wenigstens für einige Semester an diesen Hochschulen studieren. Das Studium erstreckt sich im wesentlichen auf Erziehungs wissenschaft, Charakter» und Jugendkunde, Vererbungslehre und Nassenkunbe, Volkskunde unst Unterrichtslehre. Außerdem bildet sich jeder Student in einem wissenschaftlichen oder künstlerischen Wahl fach aus. Einen breiten Raum nimmt auch die Ausbildung in den Leibesübungen, in Musik- und Kunsterziehung ein. Leibeserziehung und Musikerziehung erstrecken sich durch alle vier Semester. Ter Volksschullchrer soll auch in Zukunft einer der wichtigsten Träger deutschen Musiklebens bleiben. Im August 1935 erhielt Professor Dr. Palme vom Kultus minister Dr. Rust den Auftrag, das Seminar für orientalische. Sprachen der Berliner Universität zur Ausland-Hochschule auszu- gestaltcu. Nun ist das Vorlesungsverzeichnis für das Wintersemester 1936/37 unter der Aufschrift »A u s l a n d h o ch s ch u l e an der Universität Berlin« erschienen, das zum erstenmal ordent liche und außerordentliche Professuren der Hochschule aufweist. Gleich zeitig werden »vorläufige Richtlinien für das Studium an der Aus- landhochschulc« bekanntgegeben. Es sind nachstehende Ernennungen u n d B e a u f t r a g u n - gen erfolgt (T. H. ^ Technische Hochschule, U. — Universität): Pros. Dr. Wilhelm Auler in Gießen an die U. Marburg für Bctriebswisseuschaft. Dr. I. B a r i o n an der U. Bon n für Philosophie. Dr. Clemens Bauer in München an die Staatliche Akademie Braunsberg für Geschichte. Prof. Dr. Heinrich Vechtel in Gießen an bie T. H. Münche n. Die. Günther Boruka m m in Königsberg an die U. Heidel berg für das Neue Testament. Dr. Gerhard Buchda in Berlin an die U. Halle für Ncchts- geschichte und das Bürgerliche Recht. Dr. u. Crä m c r in Jena au die U. M ü u ch e u für Geschichte. Dr. Gerhard Dulckeit in Güttingen an die U. Kiel für das Römische und das Bürgerliche Recht. Die. Dr. Heinz Eiscnhuth in Leipzig an die U. Jena für Sristcmatische Theologie. Pros. Dr. Curt Elze in Rostock an die U. Gieße u für Anatomie. Dr. Friß Ernst in Tübingen an die U. Würz bürg für mittel alterliche Geschichte. Prof. Dr. A. I- a u st in Tübingen an die U. B r e s l a u für Philo sophie. Prof. Dr. N o l s I- r i ck c in Marburg an die Allgemeine Abteilung der T. H. Karlsruh e. Prof. Dr. O t t o Gcßner au der U. Halle-Wittenberg für Pharmakologie. 1018 Dr. N i ch a r d G o c tz e l e r in Würzburg au die U. Frciburg i. Br. für Strafrecht und Zivilprozcßrecht. Dr. Harro Ienscn in Marburg zum ao. Prof, der U. Heidel berg für Englische Philologie. Dr. Ernst Kelter in Bonn an die U. M ünche n für Wirtschafts geschichte. Dr. Erich Kosiol an der U. Köl n für das Erportwesen. Dr. Herbert Krüger an die U. Heidelberg für Kirchenrecht. Dr. Hans K u h n in Köln an die U. Berlin für das Nordische. Komponist Arthur Kustercr in Karlsruhe an die Hochschule für Musik in Berlin. Dr. Heinz Loh mann an der U. Breslau für peripheres Nerven- und Blutgesäßsystem. Die. P e t e r Meinhold zum ao. Prof, an der U. Kiel für Kirchen- und Dogmengeschichte. Prof. Dr. Franz Merkel an der U. München für die Christ liche Religionswissenschaft. Dr. Otto M o st an der U. Breslau für Philosophie. Prof. Dr. Heinrich Nelis in Bonn in die Philosophische Fak. der U. Berlin. Dr. Karl Peters in Köln an die U. B o n n für das Strafrecht. Prof. Dr. Josef Ranft in Würzburg an die Philosophisch-Theo logische Hochschule in Negensburg für Dogmatik. Dr. Ne hm in München an die N. Gießen für Deutsche Literatur geschichte. Staatsrat Helmut Neinke in Goslar an die U. Göttingen für den Deutschen Sozialismus, insbesondere für Landarbeiterfragen. Dr. Heinrich Schmiß zum ao. Prof, an der U. Frei- burg i. Br. für Forstbotanik. Prof. Dr. Scholc in Göttingen an die U. H a m b u r g für Psychologie. Dipl.-Jng. Hans Schwippert an die T. H. Aache n für Hand- werkskundc. Prof. Dr. S e i d e l in Königsberg an die U. Berlin für Zoologie. Pros. Dr. Otto Spieß an der U. Breslau für Arabistik und Jslamkunde. Prof. Dr. Hans Spreiher an der T. H. Hannover für Geo morphologie. Dr. Steg in a n n au der U. M arburg für Indogermanische Sprach wissenschaft. Pastor Dr. Stenger in Dortmund an die U. Münster für west fälische Kirchengeschichte. Prof. Dr. Tamm in Berlin an die Landwirtschaftliche Hochschule iu Hohenheim für Pflanzenbau uud Pflauzenzüchtung. Die. Dr. Helmut Thiel icke iu Erlaugen an die U. Heidel berg für Systematische Theologie. Dipl.-Jug. Rudolf Voigt zum o. Prof, iu der Fakultät für Ma schinenwesen au der T. H. Berlin. Dr. Walser in Göttingen an die U. Königsberg für neuere Geschichte. Dr. C. A. Weber in Göttingen an die U. Tübingen für Englische Sprache und Literatur. Dr. Walter Weigmann in Leipzig au die ll. Göttingeu für Betriebswirtschaftslehre. Lm Dienst der Sprache — > Letzten Endes. Die Wortbildung „letzten Endes" ist zum Modewort geworden. Die meisten Menschen denken sich dabei gar nichts. Und doch kann auch diese Wortbildung etwas be deuten: spricht doch Goethe im Faust auch oon „der Weisheit letztem Schluß". Auch da könnte man sage», daß der Schluß ja immer das Letzte sei; trotzdem kan» sich niemand der Ein dringlichkeit des Goethewortcs entziehen. Wenn aber heute jedermann ständig die Bildung „letzten Endes" benutzt, kann man schwerlich noch Sinn darin finden. Aielmehr wird „letzten Endes" immer nur angewendet, um eine Gedankenlücke zu stille» und das Euchen nach gleichbedeutenden Wörtern — endlich, schließlich, zuletzt, am Ende, im Grunde — zu sparen.
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