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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1930
- Strukturtyp
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- 1930-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1930
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- Deutsch
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X- 53, 4. März 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtsch» Buchhandel. Vorschläge für die Auswahl der Bücher können von jeder mann gemacht werden und sind an die Geschäftsstelle der Buch kunststiftung (Leipzig C 1, Deutsche Bücherei) zu richten. Eine Mitwirkung der Fachorganisationen, Verleger, Drucker, Auto ren, Sammler, Bibliophilen bezüglich der Vorschläge kann der Sache nur förderlich sein und wird sehr willkommengeheißen. Die Deutsche Bücherei stellt die ausgewählten Bücher un mittelbar nach Verkündung des Ergebnisses in ihrem Aus stellungsraum zur Schau und gibt gleichzeitig einen Katalog -der Bücher heraus. Im Anschluß an Leipzig soll die Ausstellung auch in anderen Städten gezeigt werden. Die Unterzeichneten Organisationen begrüßen das verdienst volle Unternehmen, das durch die Initiative der Deutschen Buch kunststiftung ins Werk gesetzt worden ist, mit großer Freude und erblicken darin ein geeignetes Mittel, das Verständnis des deut schen Volkes für die Gestaltung und Ausstattung seiner Bücher zu fördern, die Freude am schönen Buch zu heben und das zwei fellos in letzter Zeit gesunkene Interesse am Buch wie an geisti gen Werten überhaupt zu beleben. Die äußere Verbindung des Unternehmens mit der Deutschen Bücherei und die für die beiden ersten Jahre bestellten Jurymitglieder bieten nach jeder Rich tung die Gewähr, daß die Auswahl nach rein sachlichen Gesichts punkten erfolgt. Staatliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, Leipzig. Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutscher Buchgewerbeverein E. V., Leipzig. Verband deutscher Buchbindereibesitzer, Leipzig. Verein Deutscher Papierfabrikanten E. V., Berlin. Bildungsverband der Deutschen Buchdrucker, Berlin. Deutscher Buchdrucker-Verein E. V., Berlin. Gesellschaft der Bibliophilen, Weimar. Verein Deutsche Buchkünstler E. V., Leipzig. Verein Deutscher Schriftgießereien E. V., Offenbach a. M. Ein goldenes Jubiläum im Neichsverband Deutscher Buch- und Jeitschriftenhändler. Rund hundert Jahre sind verstrichen, daß der deutsche Ver lag damit begann, größere Werke heftweise in Fortsetzungen her auszubringen und so wertvolle Literaturerzeugnisse den breiten Massen des Volkes durch Verteilung der Abonnementszahlungen auf längere Perioden zugänglich zu machen. Die »Herumbträger« der alten Zeiten erlebten nun «ine Auferstehung und gewannen im Laufe der folgenden Jahrzehnte, als der Vertrieb zu dieser Handelsform in immer steigendem Maße überging, ständig wachsende Bedeutung. Mit der Gewerbefreiheit entstand aus sol chen »Herumbirägern« oder, wie sie sich später nannten, »Colpor- teuren«, nach und nach ein selbständiger Zweig des Buchhandels: Der --Buch- und Z e i t s ch r i f te n h an d el«. Es waren zu erst ausgesprochene Kleinbetriebe, die zu Ende der sechziger und in den siebziger Jahren entstanden, deren Wirkungskreis sich aber in demselben Ausmaß erweiterte, wie die deutsche Allgemein wirtschaft sich hob, deren Umsätze sich steigerten, entsprechend dem allgemeinen, ökonomischen Aufstieg. Erkenntnis gemeinsamer wirtschaftlicher Interessen, durch größeren Wohlstand hervorge rufenes Standesbewußtsein und der Zug der Zeit zum korpora tiven Auftreten führten 1880 in Berlin zuerst zum Zusammen schluß einer Anzahl von Colportagebuchhändlern . . . Solche Gedanken sprach am 22. Februar d. I. der Vor sitzende der Gruppe Berlin im Reichsverband Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler e. V., Herr Buchhändler Max Geiß- ler i. Fa. Geißler L Co., Berlin, aus, als er in wohlgefügter Rede der vielhundertköpfigen Festversammlung im Hotel -Der Kaiserhof« die Bedeutung des 50. Stiftungsfestes näher brachte. In dankbarer Erinnerung gedachte er auch der opfervollen ehrenamtlichen Tätigkeit der verstorbenen Gründer des Vereins, von denen Emil Malzahn und Ernst Globig zu seinen besten Vertretern zählten. Er wies auf die fruchtbringende Tä tigkeit eines anderen Toten, IacobHaas, hin, der sich beson ders durch den Ausbau des Verbandsorgans ein bleibendes Denk mal gesetzt hat. Der Vorsitzende Geißler schloß mit der beifällig aufgenommenen Ankündigung, daß die Gruppe Berlin ihrem jahrzehntelangen Vorsitzenden und Schatzmeister Hermann Schild-Berlin die Ehrenmitgliedschaft verliehen Habe. Blu menarrangements von prächtiger Favbenwirkung umkränzten dazu die hohe Estrade des Rednerpultes, Palmenwedel nickten von wuchtigen Postamenten hernieder und sanftes Licht flutete vom Plafond herab auf farbenfreudige Gesellschaftstoiletten der Damen und blitzte auf in ihrem dezenten Schmuck, wie in ernsten Kriegsdekorationen vieler Herren im festlichen Gewände, unter denen der die Feier eröffnende Redner, das Ehrenmitglied des Reichsverbandes und nunmehr auch der Gruppe Berlin, Herr Hermann Schild i. Fa. Wohlthat'sche Buchhandlung in 210 Berlin-Friedenau, manche bekannte Persönlichkeit begrüßen durfte, nachdem er mit tiefempfundenen Dankesworten der ihm zu Teil gewordenen Ehrung gedacht hatte. Feierklänge eines Künstlerorchesters hatten zuvor in stimmungsvoller Weise einge leitet und umrahmten auch weiterhin die Veranstaltung, die mit glänzend durchdachten Ausführungen des Reichsverbands-Vor- sitzenden, Herrn Max Mittag, ihren Fortgang nahmen. Zu seinem Thema: »Zeitschrift und Zeitschriftenhan del. Einiges über ihre Herkunft, Wesen und Sendung« erläuterte Herr Mittag u. a.: »Wir wissen, daß unsere Familienzeitschriften im großen und ganzen unabhängig von der politischen Richtung der Leser gehalten werden, und wenn die Verleger und Herausgeber der Zeitschriften durch Wort und Schrift die Liebe zur Heimat und zu den schicksalsverbunde nen Volksgenossen, Achtung vor der Überzeugung der anderen, Ehrfurcht vor der Vergangenheit des deutschen Volkes und Freude daran, dem Ganzen zu dienen, zu erwecken suchen, wenn der Zeitschriftenhandel durch seine werbende Tätigkeit solche Er zeugnisse des deutschen Zeitschviftenverlages bis in die kleinste Hütte trägt, dann ist das eine Aufgabe, die der Mühe der Edlen wert ist . . . Zur Erfüllung der geschilderten Aufgaben des deutschen Zeitschriftenhandels muß vor allem der Beruf in sich selbst gesund sein und bleiben. Aus dieser Erkenntnis heraus wurde einst der Reichsverband Deutscher Buch- und Zeitschriften händler gegründet«*). Solchen Worten der Berliner Herren vom Fach schlossen sich herzliche Glückwunschübermittlungen aus dem Kreise der Gäste an. Es sprachen für die »BerlinerJndustrie-und Handelskammer« und den »Reichsverband Deut scher Zeitschriften-Verleger« Herr Verlagsbuch händler vr. b. o. Georg Elsner, der auf die hohe wirt schaftliche Bedeutung und die kulturelle Sendung des Zeitschriften handels hinwies, für den >»B ö r s e n v e r e in d e r D e u t s ch e n Buchhändler« und die »Vereinigung der Berli- nerMitglieder des Börsenvereins« Herr Verlags buchhändler Or. L. H a m m e r b a ch e r, für den »Verein der Reise- und Versandbuchhändler« Herr Georg Arnold, für die »Curt Hamel'sche Druckerei und V e r l a g s a n st a l t« - Berlin ihr Generaldirektor Herr Paul N i e m c z y k, für W. V o b a ch L C o. G. m. b. H.-Berlin-Leip- zig Herr Prokurist Richard Plötner. Die beiden zuletzt genannten Herren teilten gleichzeitig mit, daß ihre Verlagsfirmen für 'die Unterstützungskasse der Gruppe Berlin namhafte Beträge stifteten. *) Vgl. den Privatdruck: »Zwei Reden, gehalten zum 5 0. Stiftungsfest der Gruppe Berlin im Reichsver band Deutscher Buch- und Zeitschriften Händler e. V.« (LOS.) Berlin 1930. Lex. 8«
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