1726 53, 4. März 1930. Zum Dag des Buches. Börsenblatt s. b.Dtschn. Buchhandel. Neue Kreie Presse Wien: Man könnte eher die Fachbücher der Geschichte entbehren, als diese beiden Bändchen, die eine Seelengeschichte -der Zeiten geben, die «ine Art Herzenstagebuch der Jahrzehnte sind, bald tief intim, bald das Alltäglichste behaglich memo rierend, hier Tragisches und Dramatisches notierend, dort Anekdote, Klatsch, Privates festhaltend. Wie wird im Lande der Schinkelzsit jene edle Bürgerlichkeit lebendig, der letzte Stil Europas und wie hell durchleuchtet stehen fast legen där gewordene Gestalten da: Die Rahel Lewin und Fanny Elßler, ihr Hofrat und Gräfin Hahn-Hahn, die Humboldts und Kleists! Und in dem Bismarck-Lande er selbst, Fon tane und Bebel, Nietzsche, Wagner, Wilhelm der Erste, Fürst Hohenlohe! Kcankfurter Zeitung Frankfurt a. M.: Nur Heilborn konnte dieses Buch schreiben, es so schreiben, wie es ist, es zu dem machen, was es ist: die seelische Durch strahlung eines Jahrhunderts. Alles ist -deutlich, mit intel lektueller Klarheit geschaut, mit künstlerischer Sicherheit herausgegriffen, in gedrängter Fülle hingeschüttelt. Der Leser mag staunen über die Selbstverständlichkeit, mit der unübersehbarer Stoff hier beherrscht. Heilborn ahnt alle Tiefen. Er versinkt nie i-m Trüben. Sein Buch ist ein Trost für die Gegenwart und über Ae Gegenwart hinaus. Kölnische Zeitung Köln: . . . Hier ist also ein gewaltiger Stoff mit souveräner Hand gestaltet ... Ich wüßte kein Werk dieser Art, das ihm zu vergleichen wäre, das so reich, vielseitig, selbständig ist, das zu schaffen ein Wagnis war und zu einer großen Erfüllung geworden ist! Kölnische Volkszeitung Köln: Selbst wenn wir die -geistigen Strömungen in Deutschland nach der französischen Revolution gekannt haben, des gleichen die Fragen, die das Jahrhundert aufwarf und die Lösungen, die es fand und nicht fand — es ist doch, wie wenn erst Heilborn an das Tiefste -gerührt hätte . . . Welch ein Romantiker, dieser Heilborn! Den Satz Melodisch, die kühnsten Gegensätze harmonisch zu fügen, Stimmungen liedhaft miederkehren zu lassen, mit Pointen zu spielen, milde, müde zu lächeln und melancholisch weise zu sein. Welch ein Realist und Symboliker! Hinter den offenen Wirklichkeiten stets das Höhere, die Wahrheit, das Geheim nis zu schauen, Welch ein Psychologe und Dichter! Dem es als Höchstes gilt, ein Antlitz, einen Menschen, eine Kreatur, eine Landschaft, den Baum in einer Landschaft erfaßt zu haben. Und -doch bei allem: welch ein Stiller im Lande! Aus Religion, weil die Demut ob allem geschichtlichen Fluß die führende Hand und den ewigen Ratschluß spürt. Deutsche Allgemeine Zeitung Königsbergec Allgem. Zeitung Berlin: . . . Und so alles in allem: «in wissendes und gewissen haftes Buch; dies nun aber in einem tiefsten Sinne: es hat Gewissen! . . . Freilich, aus Sammlung ist es entstanden, in Sammlung muß es ergriffen werden! Königsberg i. Pr.: Ernst Heilborn hat soeben ein neues großes Werk »Zwischen zwei Revolutionen« erscheinen lassen. Es ent hält nicht mehr und nicht weniger, als eine umfassende Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. ^ aus öerKülleöeutscher presseurteile/öieüas Erscheinen öes Werkes begeistert begrüßten Ls beöeutenüe Tageszeitungen brachten Vorabörucke einzelner Kapitel u. a.: Deutsche Allgemeine Zeitung / Berliner Tageblatt / Vossische Zeitung / Berliner Börsen-Courier / Breslauer Zeitung Rheinisch-Westfälische Zeitung, Essen / Hamburgischer Korrespondent / Hannoverscher Kurier / Heidelberger Tagblatt Karlsruher Tagblatt / Kölnische Zeitung / Königsberger Hartungsche Zeitung / Mannheimer Tagblatt / Neue Badische Landeszeituug, Mannheim / Württembergische Zeitung, Stuttgart u. a. Otto Elsnec HerlagSges. m. b. H., Herlin Ä 4L