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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1930
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1930-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1930
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- Deutsch
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- Saxonica
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x° 53. 4. März 1930. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Es folgte dann die lange Reihe der aus dem Reiche herbei geeilten Kollegen, die mit goldenen Worten und wertvollen Spenden auftraten. Es waren die Vertreter der Gruppen Bre men, Breslau, Chemnitz, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Essen, Frankfurt-Main, Gera, Görlitz, Halle a. S., Hamburg, Karls ruhe, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, München, Stettin und Stuttgart, von denen Herr Theodor Klein- Düsseldorf und einer der Senioren des Reichsverbandes, Herr Otto Pinkel- Erfurt, es besonders verstanden, das Ohr der Versammlung zu fesseln. Eine Jubelhymne schloß den Festakt, an den sich ein gemein sames Mahl, künstlerische Darbietungen und ein Ball anschlosscn. Ern st Drahn. Buchgewerbliche Rundschau. (Schluß zu Nr. 51.) Stereotypie und Reproduktion. Die Vereinfachung der Zu richtung findet nach wie vor die aufmerksamste Beachtung der Fachleute, da natürlich die Entwicklung der Druckgeschwindigkeit, auf welche die Maschinenfabriken mit anerkennenswerter Energie aus gehen, allein nicht den technischen Fortschritt im Hochdruck sichert. Wie es selbstverständlich ist, daß der Drucker immer mehr die Ma schinentypen bevorzugen wird, deren Konstruktion eine Einschränkung des Aufwands an Zurichtung zuläßt, wie namentlich die Vollauto maten sich mit Erfolg weiter einführen werden, so muh die Zu richtung außerhalb der Maschine aber natürlich nach allen Mög lichkeiten weiter entwickelt werden. Das gilt sowohl für die Aus gleichsverfahren bei der Herstellung der Forme» wie für die eigent lichen Zurichteverfahren. Eine sehr interessante Übersicht über die mechanischen Z u r i ch t c v e r f a h r e n enthalten die »W.-A. - M i tt e i l u n g e n« des »Wirtschaftsamts des Deutschen Buchdrucker-Vereins«, die als Sonderbeilage zur »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« erscheinen, in ihrer Januar-Nummer 1930, in denen sich auch Urteile aus der Praxis über die verschiedenen Verfahren, wie die mechanische Kr ei de re lief - Zurichtung, die Marzio - Zurichtung und die Greif - Zurichtung zusarnmengestellt finden. Wir sind auf die einzelnen Verfahren an dieser Stelle früher bereits eingegangen. Neuerungen von Bedeutung erscheinen an der »Mergen thal e r U n i v e r s a l - S ä g e«, die in sich Zeilen und Gehrungs hobel, Kreissäge und Fräsmaschine vereinigt. Die Kreissäge ist mit drei Fräsern ausgerüstet, die für einen vollkommen grat freien Schnitt sorgen. An einer Skala läßt sich leicht jede ge wünschte Breite einstellen, auf die die Zeilen, Linien oder Regletten beschnitten werden sollen. Für Gehrungsschnitte läßt sich der An- schlagwinkel leicht verstellen. Mit einem Handgriff kann der Arbeits tisch gehoben werden, sodaß die Säge auch für die Klischee- und Plattenbearbeitung verwendbar wird. Papicrverarbeitung. Altere »Hersteller« in den Verlagsbllros werden sich des »Baumfalk«-Verfahrens erinnern, mit dem Tafel werke aus Einzelblättern solid gebunden werden konnten unter Umgehung jedes Heftversahrens. Es handelte sich um ein Binde- verfahren, bei dem der zusammengepreßte Rücken gerauht und dann durch Bekleben mit Watte in einer Glycerinmischung mit einer ho mogenen Haut versehen wurde, welche die einzelnen Blätter zu sammenhielt. Die so hergestellten Bände schlugen sehr gut auf, und die Festigkeit des Bandes erlaubte, das aufgeschlagene Exemplar an einem einzigen Blatt hängend zu fassen. Das nunmehr in seiner neuen Anwendung mit einem D.N.-Patent ausgezeichnete Ver fahren soll jetzt von der Großbuchbinderei von Hübel L Denck in Leipzig auf die normale Buchherstellung übertragen werden, die sich dazu aber drucktechnisch umzustellen hat. Der Druck soll fortan so ausgeschossen werden, daß das Falzen der Bogen in Weg fall kommt, daß also einzelne große Blätter, die achtmal die Seite 1 usw. enthalten, nun auch blattweise zu einem Block übereinander zusammengetragen werden. Das mag für Bücher geringen Umfangs hingehen, bei einem Buch von 10 Bogen je 16 Seiten werden aber wohl schon die Herstellungskosten für 100 000 Bücher das Mehrfache dessen betragen, was die Herstellung nach der üblichen Druck- und Bindemethode kostet. Übrigens werden die kleinen Ullsteinbücher ja bereits auf einer Spezial-Druck- und Bindemaschine hergestellt, auf der Drucken, Falzen, Heften, Einhängen und Beschneiden in einem Nrbeitsgang besorgt werden in der Art, wie eine von der Nolle gedruckte Zeitungsnummer fix und fertig mit allen Beilagen in die Erscheinung tritt. Ob die »gebaumfalkte« Bindung an sich billiger wird als das Bmdeverfahren mit gefalzten und durch den Rücken gehefteten Bogen erscheint wirklich sehr fraglich. Papier und Materialien. Kür das Buchdruckgewerbc ist daS M e t a l l g e w i ch 1, das sich in der Masse des Satz- und Stereotypie materials als Raum und Kraft beanspruchend auswirkt, von enormer Bedeutung. Wenn daher eine Meldung des englischen Fachblattes »1 i n« über eine neue Erfindung in der Metallurgie zutrifft, kommt hier auch eine Einwirkung auf das Gewerbe in Betracht, dessen Folgen sehr groß sein können. Es handelt sich um eine Legierung mit 98,25 Prozent Blei, 1,5 Prozent Zinn und 0,26 Prozent Cadmium, die gestattet, das Gewicht von Bleirohren gegenüber solchen aus gewöhnlichem Blei um ein Drittel zu reduzieren und gleichzeitig die Zugfestigkeit um 84 Prozent und de» Vibrationswidcrstand um 217 Prozent zu erhöhen. Außerdem erhöht sich auch die Korrosions- Widerstandsfähigkeit, während das Stromleitungsvermögen dreimal schwächer ist. Pro Tonne stellt sich die neu« Legierung 10 Prozent teurer als gewöhnliches Blei, aber infolge des um ein Drittel redu zierten Gewichts beträgt die Ersparnis etwa 23 Prozent, wozu der Gewinn aus den geringeren Transportkosten kommt. Da alle diese Eigenschaften auch für die Bleilegierungen des graphischen Gewerbes vorteilhaft in Betracht kommen, so kann kein Zweifel bestehen, daß die neue Erfindung auch dafür von größter Bedeutung werden kann. Die Beschaffung von Ersatzfaserstoffen für die Papierfabri kation bleibt nach wie vor eine wichtige Aufgabe. Während in Ungarn die Papierherstellung aus Maisstroh, wie wir in unserer jüngsten Rundschau bereits gemeldet, nicht in Gang gekommen ist, sind jetzt Erfolge mit Zeitungsbruck, der zu 90 v. H. aus Reis stroh und 10 v. H. aus Holzzellstoff hergestellt ist, zu verzeichnen, und zwar in Italien nach einem der Papierfabrik S. Giovanni Lupatoto ge schützten Verfahren. Die Mailänder Zeitung »Iw Fora«, die bereits verschiedene Nummern auf diesem Papier herausgebracht hat, gibt ihrer Freude darüber Ausdruck, daß sich auch in dieser Beziehung Italien in der Rohstoffzufuhr unabhängig macht. Die »Papier- Zeitung« hat ihr zugesandte Nummern von »Iw Lora« untersuchen lassen und kann seststellen, daß das Papier an Weiße und Festig keit das gewöhnliche Zeitungspapier bei weitem übertrifst und sich als fest geleimt erweist. Auch in Australien werden ähnliche Be strebungen im Sinne autonomer Wirtschaft weiter verfolgt. Es soll dort jetzt gelungen fein, aus der Eucalyptusfaser ein kräftiges und gut verwendbares Zeitungspapier herzustellen. Eine Strohzell st offabrik wird von der großen deutschen Fabrik der »Keldmühle Papier- und Zellstofswerke A.G., Stettin« in Hohen- krng errichtet. In Rußland soll es gelungen sein, aus Fluß tang, der in großen Mengen au versumpften Flußufern vorkommt, Zellstoff zu gewinnen. Nero. brsrb, 6. vv.: kelilame-puctivöl'lel-buck clss Rsktawö-, vrueb- un<! Vsrkauksrvsssas. Osutseb-cngliscd-amsribaniseb und blagliseb-amsrileaaisck-cksutsod. Berlin 1929: Verlag Osut- seber lisklams-Verdanck bl. V. XX, 80, 100 8. bcvck. KM 10.—. Hauptausdrucksmittcl der Reklame ist das gedruckte Wort, mit dem Druck- und Pressewesen steht der Rcklamefachmann in engster Beziehung. Von ihm wird Kenntnis der verschiedenen Druckver fahren, Papiersorten- und -Formate, der Zeitungsverhältnisse und der Zeitungsorganisation, der Geschäfts-, Vertriebs- und Absatzorga nisation usw. verlangt. Diesen Bedürfnissen will das vorliegende deutsch-englische und englisch-deutsche Fachwörterbuch (mit Berücksich tigung der amerikanischen Spezialausdriicke) entgegenkommen. Aus dem eben Gesagten geht ohne weiteres hervor, daß sich das Wörter buch mit den Interessengebieten unseres Berufes in weitem Maße deckt und daß es daher nicht nur für den Werbeleiter im Verlag — soweit er im Ausland Reklame macht — gut verwendbar ist, son dern daß es auch von jedem andern Angehörigen unseres Berufes, der englische oder amerikanische Fachzeitschriften liest, mit Vorteil benutzt werden kann. Längerer Gebrauch zu letzterem Zwecke hat den Referenten von der Reichhaltigkeit und Zuverlässigkeit überzeugt. — Die Sammlung des Materials wurde in Deutschland begonnen, der Verfasser wohnt jedoch in London (wenn er nicht sogar Eng länder ist), und das erklärt einige ungebräuchliche deutsche Ausdrücke wie z. B. Presse-Reklame, Nachschlagebibliothek, Buchkleinhändler, Luxusabzügc, Reklamedoktor oder Vorschlag-Leiter. Vermißt würbe die englische Übersetzung für Ausstattung sowie im deutsch-englischen Teil: halbseitige Anzeige und der häufig anzutreffende Ausdruck lasst ackvsrtisemsat für Anzeigenbeilage. Das Buch ist vornehm lich für solche Benutzer bestimmt, die die Umgangssprache beherrschen, auf grammatikalische Erläuterungen und Bezeichnungen ist daher be wußt verzichtet; immerhin würde uns die Bezeichnung des Geschlechts der deutschen Hauptwörter für den englischen Benutzer zweckmäßig erscheinen. 211
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